Derzeit setzen bei der Bundeswehr vor allem die Feldjäger BMW R1200RT ein - in der Standard-Behördenversion (Bilder auf
http://www.panzerbaer.de/helper/bw_krad_schwer_bmw_r1200rt-a.htm)
Die Maschinen werden offenbar nicht für den klassischen Militärpolizeidienst eingesetzt, sondern für Eskortendienste. Ansonsten hat sich die BW wohl inzwischen von ihren zweitaktgetriebenen Hercules-Maschinen verabschiedet und setzt im Feld auf KTM-Enduros. Als alter Logistiker (Mat.-Gruppe, 1982-83) wundere ich mich indes, wieso die BW noch keine Diesel-Motorräder beschafft hat. Sie dürften sonst kaum noch Benzin-Fahrzeuge im Bestand haben (Okay, die Luchs- und Fuchs-Panzer vielleicht noch), aber ich würde ja kotzen,wenn ich extra für die paar Kräder neben Diesel auch noch Benzin ins Einsatzgebiet schaffen müsst.
Und dazu noch eine Anekdote aus dem langen Leben eines Besserwessis. 1988 machte ich ein Praktikum bei einer Tageszeitung in West-Berlin (Spandauer Volksblatt, inzwischen eingegangen). Auf "Heimaturlaub" in München sah ich im Norden an der Panzerwiese einen Bundeswehr-Rekruten seine Fahrschulausbildung machen - auf einer BMW R65, komplett in oliv-grün, mit taktischen Abzeichen und Y-Nummernschild. Na, da haben wir doch in Spandau gleich mal versucht, eine kleine Sommerloch-Story zu braten, denn laut Viermächtestatut (das damals für Berlin noch galt) war die Produktion von Rüstungsgütern in Berlin verboten. Aber ist nicht ein Motorrad in Tarnfarbe, das bei einer Armee eingesetzt wird, ein Rüstungsgut? Der richtig große Aufreger ist es dann nicht geworden, aber man kann's ja mal versuchen;-)