Scheinbar war ich mit 6 Jahren hin und weg von Egon Müller, als er bei uns auf dem Eichenring Weltmeister wurde. Das behauptet jedenfalls meine Mutter.
Aber ich persönlich habe meinen Vater als Töffhelden. Der ist mit nem .........sgespann im 2. WK herumgefahren. Sag mal, spinne ich denn? Das Wort Währmacht darf hier in korrekter schreibweise nicht geschrieben werden! Da greift die Wortzensur...
Wenn ich auch zeit meines Lebens ein distanziertes Verhältnis zu diesem Mann hatte, weil er sich zu seinem genauen Tun in diesem Krieg sehr unklar äusserte- seine Liebe zu diesem Boxerungetüm und zum motorradreisen hat er an mich weitergegeben.
Der krieg habe die Liebe zu seinem Land völlig zerstört. Das Motorrad habe sie ihm wiedergegeben. Das hat er oft gesagt. Dennoch hat er nach dem Krieg kein Motorfahrzeug mehr bewegt. Damit verbinde er zu sehr das Sterben und nicht das Leben. Er wurde dann Beifahrer meiner mutter, starb aber, bevor ich meine erste BMW hatte. DAS wäre jetzt ein Traum gewesen, wenn ich meinen Vater hätte auf dem Töff chauffieren dürfen. Einmal nur...
Ich denke nicht, dass er Ignorant war und das Kriegselend ausgeblendet hat. Bis zu seinem Tod hat er darunter gelitten, was er damals tat.
Es ist eben diese unsagbar intensive macht des Reisens mit dem töff, die ich ebenso stark verspüre wie offenbar er.
Weshalb ja für mich Tempo und Leichtigkeit etc. Völlig unwichtig sind sondern ausschliesslich Dinge zählen, die MIR MEIN Reisen ermöglichen.