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- R 1200 GS ADV
Hallo, habe ich gerade entdeckt. Wie ich meine ganz gut geschrieben:
Motorradfahren ist Sport
Motorradfahren ist eine hoch komplexe Fortbewegungsart mit körperlichen und mentalen Anforderungen, die denen anspruchsvoller Sportarten wie Wettkampf-Tennis oder Skispringen entsprechen. Dies wies das Institut für Leistungsmedizin der Uni Freiburg schon vor Jahren nach. Vom Menschen im Sattel wird viel Können, Kompetenz und Kondition gefordert. Nur allzu schnell kann die sprichwörtliche Freude am Fahren durch einen Sturz oder Unfall nachhaltig getrübt werden. Schließlich haben weder Fahrer noch Maschine Knautschzonen, nur wenige bisher das segensreiche ABS oder gar einen Airbag. Die Risiken können nie ganz ausgeschaltet werden. Aber sie können nachhaltig minimiert werden: mit der richtigen Einstellung, mit fortwährendem Training und Lernbereitschaft, mit Verantwortung gegenüber sich selbst, den Angehörigen und den Mitmenschen im Straßenverkehr.
Der Fluch der Landstraße
Eine umfassende Analyse von Real-Unfällen des Jahres 2005 durch die ADAC-Experten brachte eindeutige Ergebnisse. Erstaunlich dürfte für viele dieser Fakt sein: Knapp 70 Prozent aller Zweirad-Unfälle passieren innerorts, nur rund 30 Prozent außerorts. Trotzdem kommen 68 Prozent der getöteten Motorradfahrer außerhalb geschlossener Ortschaften auf Landstraßen ums Leben. 2005 waren dies allein 700 von 1040 Opfern! Belegt werden konnte außerdem, dass 82 Prozent aller Motorrad-Unfälle, unabhängig von der Unfallstelle, bei Tageslicht passieren und 91 Prozent der getöteten Zweirad-Lenker bei trockener Straße verunglückten.
Problem Selbstüberschätzung
Weitere Erkenntnis: Motorradfahrer sind sich selbst der größte Gegner. Denn die meisten Crashs mit Verletzungen oder Todesfolge, in denen der Biker als Hauptverursacher eingestuft wurde, waren Alleinunfälle ohne Fremdbeteiligung (53 Prozent). Mehrheitlich in gut 60 Prozent der Fälle betroffen: Männer zwischen 25 und 55, die auch als Halter die große Mehrheit bilden. Die ermittelte Unfall-ursache war in der absoluten Mehrzahl »nicht angepasste Geschwindigkeit«, gefolgt von ungenügendem Sicherheitsabstand und Überholen trotz unklarer Verkehrslage.
Zugespitzt ausgedrückt: Der klassische Unfallfahrer ist ein Mann mittleren Alters, der sich bei gutem Wetter auf der Landstraße mit zu hohem Tempo selber von der Bahn schießt. Für Professor Dr. Hans Eberspächer, Diplom-Psychologe am Sportinstitut der Uni Heidelberg, der sich seit über 20 Jahren praktisch und wissenschaftlich mit Motorradfahrern und -trainings beschäftigt, lässt dies nur einen Schluss zu: »Die realistische Selbsteinschätzung der verunfallten Fahrer stimmt in den meisten Fällen nicht. « Dass womöglich das Tempo für die Straßen- und Verkehrsverhältnisse zu hoch war, die Blickführung bei der Kurvenfahrt nicht stimmte oder die Schräglage für den Kurvenradius zu gering war, das eigene Bremsvermögen oder das der Maschine falsch eingeschätzt wurde, der Bremspunkt nicht richtig gewählt oder die Bremsen falsch dosiert wurden, lasse sich immer auf eine einzige, gemeinsame Ursache für die Unfälle reduzieren: »Fehlende Deckungsgleichheit vom Bild des Fahrers und der Realität.«
Gleiches gelte für das vermeintliche und deshalb trügerische Gefühl der Sicherheit durch längere Fahrpraxis oder einen Saisonverlauf ohne gefährliche Situationen. »Allerdings spielt auch die falsche Bewertung der eigenen körperlichen Verfassung eine große Rolle, schließlich sind Kondition und Konzentration eng verknüpft«, weiß Eberspächer, selbst aktiver Motorrad-Fan und als Sport-Psychologe mentaler Betreuer vieler Hochleistungssportler aus ganz verschiedenen Sportarten. Neben der Maschinen-Bedienung, der Haltearbeit und dem Winddruck-Widerstand seien Auge, Hirn und Niere bei der hohen Stresskompensation, die beim Motorradfahren zu leisten ist, extreme Energie-Vernichter: »Viele Motorradfahrer bewerten ihre konditionelle Verfassung, die Tagesform oder den Abbau von Reserven völlig falsch und überschreiten ihre Leistungsgrenzen.«
Quelle ADAC
Motorradfahren ist Sport
Motorradfahren ist eine hoch komplexe Fortbewegungsart mit körperlichen und mentalen Anforderungen, die denen anspruchsvoller Sportarten wie Wettkampf-Tennis oder Skispringen entsprechen. Dies wies das Institut für Leistungsmedizin der Uni Freiburg schon vor Jahren nach. Vom Menschen im Sattel wird viel Können, Kompetenz und Kondition gefordert. Nur allzu schnell kann die sprichwörtliche Freude am Fahren durch einen Sturz oder Unfall nachhaltig getrübt werden. Schließlich haben weder Fahrer noch Maschine Knautschzonen, nur wenige bisher das segensreiche ABS oder gar einen Airbag. Die Risiken können nie ganz ausgeschaltet werden. Aber sie können nachhaltig minimiert werden: mit der richtigen Einstellung, mit fortwährendem Training und Lernbereitschaft, mit Verantwortung gegenüber sich selbst, den Angehörigen und den Mitmenschen im Straßenverkehr.
Der Fluch der Landstraße
Eine umfassende Analyse von Real-Unfällen des Jahres 2005 durch die ADAC-Experten brachte eindeutige Ergebnisse. Erstaunlich dürfte für viele dieser Fakt sein: Knapp 70 Prozent aller Zweirad-Unfälle passieren innerorts, nur rund 30 Prozent außerorts. Trotzdem kommen 68 Prozent der getöteten Motorradfahrer außerhalb geschlossener Ortschaften auf Landstraßen ums Leben. 2005 waren dies allein 700 von 1040 Opfern! Belegt werden konnte außerdem, dass 82 Prozent aller Motorrad-Unfälle, unabhängig von der Unfallstelle, bei Tageslicht passieren und 91 Prozent der getöteten Zweirad-Lenker bei trockener Straße verunglückten.
Problem Selbstüberschätzung
Weitere Erkenntnis: Motorradfahrer sind sich selbst der größte Gegner. Denn die meisten Crashs mit Verletzungen oder Todesfolge, in denen der Biker als Hauptverursacher eingestuft wurde, waren Alleinunfälle ohne Fremdbeteiligung (53 Prozent). Mehrheitlich in gut 60 Prozent der Fälle betroffen: Männer zwischen 25 und 55, die auch als Halter die große Mehrheit bilden. Die ermittelte Unfall-ursache war in der absoluten Mehrzahl »nicht angepasste Geschwindigkeit«, gefolgt von ungenügendem Sicherheitsabstand und Überholen trotz unklarer Verkehrslage.
Zugespitzt ausgedrückt: Der klassische Unfallfahrer ist ein Mann mittleren Alters, der sich bei gutem Wetter auf der Landstraße mit zu hohem Tempo selber von der Bahn schießt. Für Professor Dr. Hans Eberspächer, Diplom-Psychologe am Sportinstitut der Uni Heidelberg, der sich seit über 20 Jahren praktisch und wissenschaftlich mit Motorradfahrern und -trainings beschäftigt, lässt dies nur einen Schluss zu: »Die realistische Selbsteinschätzung der verunfallten Fahrer stimmt in den meisten Fällen nicht. « Dass womöglich das Tempo für die Straßen- und Verkehrsverhältnisse zu hoch war, die Blickführung bei der Kurvenfahrt nicht stimmte oder die Schräglage für den Kurvenradius zu gering war, das eigene Bremsvermögen oder das der Maschine falsch eingeschätzt wurde, der Bremspunkt nicht richtig gewählt oder die Bremsen falsch dosiert wurden, lasse sich immer auf eine einzige, gemeinsame Ursache für die Unfälle reduzieren: »Fehlende Deckungsgleichheit vom Bild des Fahrers und der Realität.«
Gleiches gelte für das vermeintliche und deshalb trügerische Gefühl der Sicherheit durch längere Fahrpraxis oder einen Saisonverlauf ohne gefährliche Situationen. »Allerdings spielt auch die falsche Bewertung der eigenen körperlichen Verfassung eine große Rolle, schließlich sind Kondition und Konzentration eng verknüpft«, weiß Eberspächer, selbst aktiver Motorrad-Fan und als Sport-Psychologe mentaler Betreuer vieler Hochleistungssportler aus ganz verschiedenen Sportarten. Neben der Maschinen-Bedienung, der Haltearbeit und dem Winddruck-Widerstand seien Auge, Hirn und Niere bei der hohen Stresskompensation, die beim Motorradfahren zu leisten ist, extreme Energie-Vernichter: »Viele Motorradfahrer bewerten ihre konditionelle Verfassung, die Tagesform oder den Abbau von Reserven völlig falsch und überschreiten ihre Leistungsgrenzen.«
Quelle ADAC