
MacDubh
Themenstarter
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- 18.02.2009
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- Modell
- nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
Ich habe mal wieder was versucht.... vielleicht gefällt es ja. Es ist wirklich nur ein Versuch, also nicht schlagen! Mit echten Könnern wie Kuhjote und Assindia will und kann ich mich nicht messen!
Wie und ob es weitergeht, auch wohin die Reise geht steht noch nicht fest.
also, einfach mal so:
Morgens um 8 im Bergischen
Es war ein fantastischer Morgen. Die Temperaturen lagen bei 15 – 17 °C, die Sonne schien, die Luft war erfrischend und noch etwas kühl von der Nacht. Moppedwetter, dachte er sich.
So muß es sein.
Er stand Gedankenverloren auf einem Parkplatz und genoss eine Selbstgedrehte Zigarette. Die Natur machte sich nervend mit Vogelgezwitscher bemerkbar, ein kleiner Bach neben dem Parkplatz plätscherte vor sich hin.
Er, das war Dirk, 26 Jahre alt und Schreiner von Beruf. Der Job war immer nur zur Geldbeschaffung, Berufung war es nicht. Er war immer der Meinung seine Berufung beim Motorradfahren gefunden zu haben. Das war es was er konnte. Dachte er....
Leise, ganz leise ertönte ein tiefes Wummern und wurde ganz allmählich lauter. Dirk schaute in Richtung der Kurve links vom Parkplatz.
Die Straße war sehr breit, mit einem ca. 2 meter breiten Seitenstreifen.
Das leise Wummern war jetzt deutlich zu hören. Ja, das konnte nur eine Ducati sein. Definitiv ein Zweizylinder.
Dann war sie da. Rot, sehr schräg, das rechte Knie leicht abgewinkelt in Richtung Kurveninneres. Der Klang des Motors übertönte schon länger jegliche Idylle der Natur.
Aus eigener Erfahrung konnte Dirk beurteilen, daß dieser Kerl auf der 750 SS Caraneta, der da um die Kurve flog, recht zügig unterwegs war.
Immer noch in Schräglage in dieser extrem langgezogenen Rechtskurve hob der Fahrer lässig die linke Hand zum Gruß. Dirk zeigte den erhobenen Daumen.
Ja, dachte er, so mußte man diese Kurve fahren.
In den Augen des anderen Fahrers konnte man deutlich ein Lächeln sehen. So ein Leuchten. Das hat man nur wenn man mit dem, was man gerade so anstellt, wirklich zufrieden ist. Dirk kannte das. Ihm erging es an diesem Morgen genauso. Auch er hatte vor nicht einmal 10 Minuten genau diese Kurve genauso gefahren.
Der satte und schnorchelnde Klang des Zweizylinders deutete auf einen ordentlichen Zug am Gasgriff hin, als der Fahrer seine Ducati ab dem Scheitelpunkt der Kurve begann zu beschleunigen. Die Drehzahl erhöhte sich kurz, doch dann verzögerte er, setzt den Blinker links und kam auf den Parkplatz gefahren. Er stellte seine Maschine direkt hinter Dirks Ducati 750 SS Nuda.
Er stieg ab und öffnete das Visier des Helms. Ein gedämpftes „Moin moin“ war zu hören. Dirk nickte nur in Richtung der Maschine und sagte: „Nettes Teil das“ und grinste.
Die beiden Maschinen standen hintereinander wie zweieiige Zwillinge. Beide Rot, beide Ducati 750 SS, beide das gleiche Baujahr.
Dies zu erkennen war für jeden Insider einfach. Bis zum Baujahr 1991 waren die Farbkombinationen: Weisser Rahmen, weisse Felgen. Ab 1992 weisse Rahmen, schwarze Felgen. Der Unterschied zur 900 SS war durch die Trockenkupplung der 900er auch am Klang zu erkennen, der Fachmann sah es noch an den zwei Bremsscheiben am Vorderrad und an der anderen Motorblockform.
Zweieiig waren sie wegen ihrer Verkleidungen. Die Nuda hatte eine sexy, kleine Halbschale, die zwar den Scheinwerfer und das Cockpit verdeckten, der auffällige Rahmen und der Motor blieben frei sichtbar. Die Caraneta war mit einer Vollverkleidung umbaut. Der Blick auf die Technik blieb größtenteils verborgen.
Diese beiden hier waren Neu! Nagelneu. Es war Juni 92, geliefert wurde Dirks Maschine im Mai 92, die Andere konnte auch nicht älter sein.
Das war natürlich eine gute Basis für ein Gespräch.
Dies, das fehlende Feuer für die ausgepackte Zigarette des Neuankömmlings und das man sich seit Jahren immer mal wieder bei Peter, dem Motorradhändler, zum Espresso getroffen hat.
Während einer Zigarettenlänge wurden die ersten wichtigen Informationen getauscht.
Dirk: „Hey Hans, alles im Lot?“ und reichte die Hand
Der Neue: „Jau, wat geiles Wetter, was?“ Nahm die Hand
Dirk: „Wusste nich daß du auch gewechselt hast? Guzzi weg?“ und nickt zur Caraneta
Hans: „seit Mai, 4 Wochen. Nee, Guzzi steht in der Garage.“
Dirk: „Meine Guzzi habe ich verkauft, beides ging nicht.“
Hans: „von Peter?“
Dirk: „jep. Auch so lange gewartet?“
Hans: „im Februar bestellt“
Dirk: „Ich im Januar“
Hans: „Aber geil isse“
Dirk: „jetzt, wose da is?!“
Hans: „jep“
Dirk:“ Und? eingefahren?“
Hans: „ja, in den ersten 2 Wochen 2 tkm.“
Dirk lacht: „ja, ich auch. Reifen sind jetzt fast neu, waren nach 2500 km runter“
Hans lacht auch: „die waren aber auch Butterweich, meine haben aber 3000 gehalten“
Dirk: „Und das beim Einfahren!“
Beide lachen jetzt.
Hans: „Kleine Runde?“
Dirk: „Gerne. Wer fährt vorne?“
Hans: „Wird sich zeigen“ und grinst wieder.
Beide zurrten ihre Jacken zu und setzten die Helme auf. Dirk stand vor Hans, daher verliess er als erster den Parkplatz. In gestrecktem Galopp ging es direkt in die erste Kurve.
Wie und ob es weitergeht, auch wohin die Reise geht steht noch nicht fest.
also, einfach mal so:
Morgens um 8 im Bergischen
Es war ein fantastischer Morgen. Die Temperaturen lagen bei 15 – 17 °C, die Sonne schien, die Luft war erfrischend und noch etwas kühl von der Nacht. Moppedwetter, dachte er sich.
So muß es sein.
Er stand Gedankenverloren auf einem Parkplatz und genoss eine Selbstgedrehte Zigarette. Die Natur machte sich nervend mit Vogelgezwitscher bemerkbar, ein kleiner Bach neben dem Parkplatz plätscherte vor sich hin.
Er, das war Dirk, 26 Jahre alt und Schreiner von Beruf. Der Job war immer nur zur Geldbeschaffung, Berufung war es nicht. Er war immer der Meinung seine Berufung beim Motorradfahren gefunden zu haben. Das war es was er konnte. Dachte er....
Leise, ganz leise ertönte ein tiefes Wummern und wurde ganz allmählich lauter. Dirk schaute in Richtung der Kurve links vom Parkplatz.
Die Straße war sehr breit, mit einem ca. 2 meter breiten Seitenstreifen.
Das leise Wummern war jetzt deutlich zu hören. Ja, das konnte nur eine Ducati sein. Definitiv ein Zweizylinder.
Dann war sie da. Rot, sehr schräg, das rechte Knie leicht abgewinkelt in Richtung Kurveninneres. Der Klang des Motors übertönte schon länger jegliche Idylle der Natur.
Aus eigener Erfahrung konnte Dirk beurteilen, daß dieser Kerl auf der 750 SS Caraneta, der da um die Kurve flog, recht zügig unterwegs war.
Immer noch in Schräglage in dieser extrem langgezogenen Rechtskurve hob der Fahrer lässig die linke Hand zum Gruß. Dirk zeigte den erhobenen Daumen.
Ja, dachte er, so mußte man diese Kurve fahren.
In den Augen des anderen Fahrers konnte man deutlich ein Lächeln sehen. So ein Leuchten. Das hat man nur wenn man mit dem, was man gerade so anstellt, wirklich zufrieden ist. Dirk kannte das. Ihm erging es an diesem Morgen genauso. Auch er hatte vor nicht einmal 10 Minuten genau diese Kurve genauso gefahren.
Der satte und schnorchelnde Klang des Zweizylinders deutete auf einen ordentlichen Zug am Gasgriff hin, als der Fahrer seine Ducati ab dem Scheitelpunkt der Kurve begann zu beschleunigen. Die Drehzahl erhöhte sich kurz, doch dann verzögerte er, setzt den Blinker links und kam auf den Parkplatz gefahren. Er stellte seine Maschine direkt hinter Dirks Ducati 750 SS Nuda.
Er stieg ab und öffnete das Visier des Helms. Ein gedämpftes „Moin moin“ war zu hören. Dirk nickte nur in Richtung der Maschine und sagte: „Nettes Teil das“ und grinste.
Die beiden Maschinen standen hintereinander wie zweieiige Zwillinge. Beide Rot, beide Ducati 750 SS, beide das gleiche Baujahr.
Dies zu erkennen war für jeden Insider einfach. Bis zum Baujahr 1991 waren die Farbkombinationen: Weisser Rahmen, weisse Felgen. Ab 1992 weisse Rahmen, schwarze Felgen. Der Unterschied zur 900 SS war durch die Trockenkupplung der 900er auch am Klang zu erkennen, der Fachmann sah es noch an den zwei Bremsscheiben am Vorderrad und an der anderen Motorblockform.
Zweieiig waren sie wegen ihrer Verkleidungen. Die Nuda hatte eine sexy, kleine Halbschale, die zwar den Scheinwerfer und das Cockpit verdeckten, der auffällige Rahmen und der Motor blieben frei sichtbar. Die Caraneta war mit einer Vollverkleidung umbaut. Der Blick auf die Technik blieb größtenteils verborgen.
Diese beiden hier waren Neu! Nagelneu. Es war Juni 92, geliefert wurde Dirks Maschine im Mai 92, die Andere konnte auch nicht älter sein.
Das war natürlich eine gute Basis für ein Gespräch.
Dies, das fehlende Feuer für die ausgepackte Zigarette des Neuankömmlings und das man sich seit Jahren immer mal wieder bei Peter, dem Motorradhändler, zum Espresso getroffen hat.
Während einer Zigarettenlänge wurden die ersten wichtigen Informationen getauscht.
Dirk: „Hey Hans, alles im Lot?“ und reichte die Hand
Der Neue: „Jau, wat geiles Wetter, was?“ Nahm die Hand
Dirk: „Wusste nich daß du auch gewechselt hast? Guzzi weg?“ und nickt zur Caraneta
Hans: „seit Mai, 4 Wochen. Nee, Guzzi steht in der Garage.“
Dirk: „Meine Guzzi habe ich verkauft, beides ging nicht.“
Hans: „von Peter?“
Dirk: „jep. Auch so lange gewartet?“
Hans: „im Februar bestellt“
Dirk: „Ich im Januar“
Hans: „Aber geil isse“
Dirk: „jetzt, wose da is?!“
Hans: „jep“
Dirk:“ Und? eingefahren?“
Hans: „ja, in den ersten 2 Wochen 2 tkm.“
Dirk lacht: „ja, ich auch. Reifen sind jetzt fast neu, waren nach 2500 km runter“
Hans lacht auch: „die waren aber auch Butterweich, meine haben aber 3000 gehalten“
Dirk: „Und das beim Einfahren!“
Beide lachen jetzt.
Hans: „Kleine Runde?“
Dirk: „Gerne. Wer fährt vorne?“
Hans: „Wird sich zeigen“ und grinst wieder.
Beide zurrten ihre Jacken zu und setzten die Helme auf. Dirk stand vor Hans, daher verliess er als erster den Parkplatz. In gestrecktem Galopp ging es direkt in die erste Kurve.