Manchmal kann man sich selbst befreien
Alleine und ohne geeignete Ausrüstung (Seilwinde oder Spaten, etc) kommt man da nämlich nicht mehr raus.
Moin,
habe mich schon machmal festgebuddelt, zuletzt am 2. Weihnachtsfeiertag abends dank der Fehlinpretation eines Hinweissschildes.
(Fotos: Steigerwald 2007, Ardennen 2005)
Was einem Einsamen da hilft, ist, alles abzubauen, inkl. Tankrucksack und Taschen, Material holen zum Unterlegen im Schlamm (Aeste, Matten, Bretter) und die Kiste seitlich zu kippen und das Hinterrad zu unterfuettern.
Ggf. mit den Haenden den Dreck um das Hinterrad und davor (Achtung, heisser KAT) wegschaufeln, Handschuhe kann man waschen.
(Foto Enduromania 2006, Motorrad allerdings DR350)
Falls der Boden also stabil genug ist, auf dem Boxer/Sturzbuegel legen und das Hinterrad aus dem Loch drehen (an dem o.a. Schnee-Foto sieht man vorne mittig undeutlich die Stelle, wo ich mich zuerst festgefahren hatte).
Wichtig ist, dass das Rad aus der Spur kommt, oder keine Rampe es mehr aufhaelt. Idealerweise um 180 Grad, meist ist der Unterboden weich genug, dass nix kaputt geht. Ggf. Spiegel nach Innendrehen, die hinteren Blinker werden durch den Koffertraeger geschuetzt, sind aber immerhin leicht zu ersetzen, die Fussrasten kann man wieder gerade klappen, den Bremshebel danach wieder zurechtbiegen, jedenfalls bei der 1150er Adventure.
Dann aufrichten, auf der linken Seite vom Motorrad stehen, Gang einlegen (deshalb linke Seite...), Motor starten und sanft einkuppeln und bei geringer Drehlzahl die Maschine von dem Ort wegschieben.
Ggf. wiederholen, rechtzeitig Pause machen und was trinken.
Das geht ziemlich auf die Handgelenke, Ruecken und Unterarme, rechtzeitig vorher etwas trainieren...
Nachtrag: In der o.a. Situation haette Dir auch ein TKC 80 nichts genutzt, der setzt sich schon auf einer leicht feuchten Wiese zu schnell zu und auch der Karoo ist irgendwann an seiner Grenze angelangt, was das Freischleudern betrifft
(Foto Enduromania 2002)
Gruss, Dirk