Jungfux
Themenstarter
- Dabei seit
- 05.11.2019
- Beiträge
- 352
- Modell
- Meine kleine Herde: 1150 GS, 2x ZZR 1100, XT 500, WR 250 + XR 125
Ein Mann, ein Mopet + ein Zelt
Hier möchte ich Euch mitnehmen auf meine kleine 10-tägige Alpentour durch Schweiz, Italien und Frankreich.
Es war meine erste Reise in dieser Form. Habe schon Mopet-Touren mit Freunden unternommen, aber alleine mit Zelt unterwegs, mich treiben lassen und fahren und anhalten, wohin es mir gefällt, das gab es noch nicht.
Zur Ausrüstung sei gesagt, ich fahre eine 1150 GS, mit Mitas E 07 Reifen, Serien-Fahrwerk, kein Schnickschnack, kein Navi, als Karte 3 kopierte Din A 4 Seiten (1:750.000 – 1 cm = 7,5 km) auf dem Tankrucksack, zwei Alukoffer, fertig. Zelt, 2 Isomatten, Schlafsack, Spirutuskocher, bischen Werkzeug, Kabelbinder, Rolle Backeband für alle Fälle und ein paar Klamotten, noch ne Decke, Handtuch + Zahnbürstel. 1 l Öl und 2 l Wasser.
Insgesammt war ich 10 Tage auf 3378 km unterwegs.
Neun Nächte, von denen ich nur die letzte wegen Schlechtwetter im Hotel und die ersten beiden auf Campingplatzen verbracht habe.
Durch die vielen schönen Videos auf Youtube war es schon seit zwei Jahren mein Traum selber eine schöne Alpentour zu machen.
Jetzt sollte es endlich wahr werden.
1. Tag: Los ging es am Mi. 10.08.22 von Ketsch bei Mannheim, auf BAB nach Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Lindau bis Chur.
Dort ging es auf der Bundesstraße 19 Richtung Andermatt. Mein Tagesziel war der Campingplatz in Trun. Das war jetzt keine Mega-Tagesleistung, aber für mich immerhin die längste Strecke, die ich mit meinem „Monster“ an einem Tag gefahren bin und der Anfang meiner Reise.
In der Pizzeria neben dem Platz eine Pizza verdrückt, Zelt aufgebaut und die Stille genossen mit der Vorfreude, was auf mich zukommt und auch dem Kribbeln im Bauch, ob und wie ich das alles meistern werde.
2. Tag: Am Morgen einen netten Plausch mit einem schweizer Camperpärchen neben meinem Platz gehabt. Sie haben mir Kaffee anbeboten – so konnte ich meinen Kocher erst mal eingepackt lassen. Zelt abbauen, Mopet beladen, nochmal kalt duschen und weiter geht die Fahrt. Mein Ziel waren ein paar Pässe in der Nähe von Susa / Italien, wo ich mit einem Freund vier Wochen vorher schon mal war. Wir haben damals zwei kleinere Mopets in seinen Bus geladen und sind direkt in einem Tag nach Susa gefahren. Diesmal sollte die Anfahrt schon Urlaub sein. Ich wollte mir Zeit lassen und genießen.
Eigentlich wollte ich auf dem Oberalbpass bis Andermatt fahren, aber ich entschloss mich zu einem kleinen Abstecher nach Biasca, weil die Strecke dorthin schön zu sein schien. Ich hatte schon 200 km auf der Uhr, also wollte ich erst tanken, bevor ich auf kleinere Straßen fahre. In Disentis gab es keine Tanke, also weiter bis Sedrun, eine Tanke gefunden und oh Schreck, nur Kartenzahlung. Ob ich mit meiner Sparkassen-EC Karte damit klar komme. Ich war echt nervös und es funxte auch erst auf den zweiten Anlauf… Meine EC-Karte hat zum Glück auch das maestro-Logo drauf… das war knapp.
Also auf nach Biasca und dort wieder nach Norden zum St. Gotthard.
Herrlich, jetzt war ich mitten in meiner Tour. Dann weiter auf den Furkapass. Das war schon eines meiner „Traumstraßen“… Vom Scheitelpunkt hat man eine gigantische Aussicht auf die Alpenregion und sieht u.a. den Grimselsee.
Den hatte ich nicht auf der Liste – aber die ist ja auch nicht in Stein gemeißelt und der Pass dort hoch sah so lecker aus… so wurde dieses Schmenkerl also mit in die Tour aufgenommen. Bin bis zum See hochgefahren und wieder runter... sehr schöne Straße... und diese Aussichten machen mich jetzt schön süchtig.
Dann kam ein längeres Stück Landstraße, das erst durch Almdörfer ging. Auf dieser Schnitzerei kann man das beschwerte Leben früherer Tage erkennen und die Liebe der Menschen zu Tier und Natur. Mich hat diese Holzarbeit sehr berührt und zum Nachsinnen angeregt. (Kein Fakenews, kein usb und wlan. Der Mann rettet alles was ihm lieb ist auf seinen Schultern - pures Leben den Gewalten ausgeliefert).
Dann ein schnelles Stück Landstraße bis Sierre, Sion und Mattigny abgespult. Da ging es dann auf die B 21 Richtung Coll du Gd St. Bernhard. Mein Tagesziel war aber der Campingplatz rechts ab vom Pass Richtung Foully Ferret auf 1700 m. Hatte nicht ganz genau auf die Karte geguckt und meinte der Platz ist am Ende der Straße. Dort gab es aber nur ein Restaurant mit Käseverkauf… da bekam ich aber große Augen – kein Camping. Aber zum Glück fand ich den Platz dann doch noch. Parzelle klar gemacht, Zelt aufgebaut, leckere Pasta gefuttert und rein in die Schlaftüte. Die zweite Nacht… aber Kindergeschrei und Familienkrakeele auf dem Platz, oh, das hatte ich mir anders vorgestellt. Die TV-verwöhnten Kids kommen anscheinend mit der Naturüberflutung nicht klar.
Hier möchte ich Euch mitnehmen auf meine kleine 10-tägige Alpentour durch Schweiz, Italien und Frankreich.
Es war meine erste Reise in dieser Form. Habe schon Mopet-Touren mit Freunden unternommen, aber alleine mit Zelt unterwegs, mich treiben lassen und fahren und anhalten, wohin es mir gefällt, das gab es noch nicht.
Zur Ausrüstung sei gesagt, ich fahre eine 1150 GS, mit Mitas E 07 Reifen, Serien-Fahrwerk, kein Schnickschnack, kein Navi, als Karte 3 kopierte Din A 4 Seiten (1:750.000 – 1 cm = 7,5 km) auf dem Tankrucksack, zwei Alukoffer, fertig. Zelt, 2 Isomatten, Schlafsack, Spirutuskocher, bischen Werkzeug, Kabelbinder, Rolle Backeband für alle Fälle und ein paar Klamotten, noch ne Decke, Handtuch + Zahnbürstel. 1 l Öl und 2 l Wasser.
Insgesammt war ich 10 Tage auf 3378 km unterwegs.
Neun Nächte, von denen ich nur die letzte wegen Schlechtwetter im Hotel und die ersten beiden auf Campingplatzen verbracht habe.
Durch die vielen schönen Videos auf Youtube war es schon seit zwei Jahren mein Traum selber eine schöne Alpentour zu machen.
Jetzt sollte es endlich wahr werden.
1. Tag: Los ging es am Mi. 10.08.22 von Ketsch bei Mannheim, auf BAB nach Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Lindau bis Chur.
Dort ging es auf der Bundesstraße 19 Richtung Andermatt. Mein Tagesziel war der Campingplatz in Trun. Das war jetzt keine Mega-Tagesleistung, aber für mich immerhin die längste Strecke, die ich mit meinem „Monster“ an einem Tag gefahren bin und der Anfang meiner Reise.
In der Pizzeria neben dem Platz eine Pizza verdrückt, Zelt aufgebaut und die Stille genossen mit der Vorfreude, was auf mich zukommt und auch dem Kribbeln im Bauch, ob und wie ich das alles meistern werde.
2. Tag: Am Morgen einen netten Plausch mit einem schweizer Camperpärchen neben meinem Platz gehabt. Sie haben mir Kaffee anbeboten – so konnte ich meinen Kocher erst mal eingepackt lassen. Zelt abbauen, Mopet beladen, nochmal kalt duschen und weiter geht die Fahrt. Mein Ziel waren ein paar Pässe in der Nähe von Susa / Italien, wo ich mit einem Freund vier Wochen vorher schon mal war. Wir haben damals zwei kleinere Mopets in seinen Bus geladen und sind direkt in einem Tag nach Susa gefahren. Diesmal sollte die Anfahrt schon Urlaub sein. Ich wollte mir Zeit lassen und genießen.
Eigentlich wollte ich auf dem Oberalbpass bis Andermatt fahren, aber ich entschloss mich zu einem kleinen Abstecher nach Biasca, weil die Strecke dorthin schön zu sein schien. Ich hatte schon 200 km auf der Uhr, also wollte ich erst tanken, bevor ich auf kleinere Straßen fahre. In Disentis gab es keine Tanke, also weiter bis Sedrun, eine Tanke gefunden und oh Schreck, nur Kartenzahlung. Ob ich mit meiner Sparkassen-EC Karte damit klar komme. Ich war echt nervös und es funxte auch erst auf den zweiten Anlauf… Meine EC-Karte hat zum Glück auch das maestro-Logo drauf… das war knapp.
Also auf nach Biasca und dort wieder nach Norden zum St. Gotthard.
Den hatte ich nicht auf der Liste – aber die ist ja auch nicht in Stein gemeißelt und der Pass dort hoch sah so lecker aus… so wurde dieses Schmenkerl also mit in die Tour aufgenommen. Bin bis zum See hochgefahren und wieder runter... sehr schöne Straße... und diese Aussichten machen mich jetzt schön süchtig.
Dann kam ein längeres Stück Landstraße, das erst durch Almdörfer ging. Auf dieser Schnitzerei kann man das beschwerte Leben früherer Tage erkennen und die Liebe der Menschen zu Tier und Natur. Mich hat diese Holzarbeit sehr berührt und zum Nachsinnen angeregt. (Kein Fakenews, kein usb und wlan. Der Mann rettet alles was ihm lieb ist auf seinen Schultern - pures Leben den Gewalten ausgeliefert).
Dann ein schnelles Stück Landstraße bis Sierre, Sion und Mattigny abgespult. Da ging es dann auf die B 21 Richtung Coll du Gd St. Bernhard. Mein Tagesziel war aber der Campingplatz rechts ab vom Pass Richtung Foully Ferret auf 1700 m. Hatte nicht ganz genau auf die Karte geguckt und meinte der Platz ist am Ende der Straße. Dort gab es aber nur ein Restaurant mit Käseverkauf… da bekam ich aber große Augen – kein Camping. Aber zum Glück fand ich den Platz dann doch noch. Parzelle klar gemacht, Zelt aufgebaut, leckere Pasta gefuttert und rein in die Schlaftüte. Die zweite Nacht… aber Kindergeschrei und Familienkrakeele auf dem Platz, oh, das hatte ich mir anders vorgestellt. Die TV-verwöhnten Kids kommen anscheinend mit der Naturüberflutung nicht klar.
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