Ich weiß!
Der Schwimmer, das unbekannte Wesen...
Hier eine Erklärung, warum das so ist:
Im Bild sieht man 2 Pfeile, die auf eine Trennkannte am
Schwimmer und auf die Trennkante Vergaser / Schwim-
mergehäuse zeigen. Diese Kanten sollen bei allen Bings,
die die Schaumstoffschwimmer haben, genau dann
parallel zueinander stehen, wenn das Schwimmernadel-
ventil "zu" macht. Genau dann darf also kein Benzin in
die Schwimmerkammer laufen, damit die Gemischzu-
sammensetzung stimmt.
Das bezieht sich auf einen Schwimmer, der das ideale
Gewicht hat.
Was passiert, wenn der Schwimmer schwerer ist?
Da schwere Körper tiefer in Flüssigkeiten eintauchen als
leichte, wird das am Schwimmer "hängende" Ventil erst
dann geschlossen, wenn der Benzinstand in der Schwim-
merkammer höher steht, als es bei einem "leichten"
Schwimmer wäre.
Dadurch steht der Sprit auch höher / näher an den beiden
Düsen (Leerlauf- / Hauptdüse). Das folgt dem Prinzip der
"kommunizierenden Röhren", wie man es z.B. von der
Schlauchwaage kennt.
Jetzt muss der Luftstrom weniger Hubarbeit (W = m * g * h)
verrichten, um den Sprit durch die Düsen zu ziehen. "W" ist
die Hubarbeit, "m" ist die Masse (des Sprits), "h" ist die Höhe
(um welchen Betrag der Sprit angehoben werden muss). Aus
dieser Formel ergibt sich, das, wenn die Höhe des Sprits ge-
ringer wird, auch die nötige Hubarbeit geringer wird.
Dadurch wird - logo - das Gemisch fetter.
Hört sich erstmal sehr theoretisch an. Ist aber so...
Aus vielfältiger Erfahrung lege ich immer zuerst die Schwimmer
auf die Waage, wenn ich an fremden 2Vs schraube, die ein
Problem mit den Vergasen haben.
Bei meiner 2V aber nicht, da dort Dell´Ortos arbeiten, deren
Schwimmer Hohlkörper sind, die sich nicht vollsaugen können.