Generell ist ein MacBook Air ab 2017 noch zu empfehlen, auch mit Intel Prozessor. Für die gelisteten Aufgaben mehr als ausreichend. Die SSD sollte aber mindestens 512GB haben, die sehr günstig angebotenen 256GB Versionen kommen relativ schnell an ihre Grenzen.
Aus meiner langjährigen Erfahrung sind allerdings Macs eine Langzeitinvestition. Während meine Windoof Notebooks vom Arbeitgeber alle 3 bis spätestens 4 Jahre ausgetauscht werden (Performance, Garantie, Verschleiß, Defekte, ...), laufen meine MacBooks mindestens 6, in der Regel sogar bis 10 Jahre. Somit relativiert sich der höhere Anschaffungspreis wieder.
Warum empfehle ich ein Gerät nicht vor 2017 zu kaufen? Die Generation aus 2016 hatte Tastaturprobleme, der Austausch (ist eine Einheit aus Akku, Touchpad und Tastatur) kostet >= €400, entspricht somit einem wirtschaftlichen Totalschaden. Mit jedem neuen Release von Mac OS (derzeit 12.5 Monterey, ab Herbst dann 13.0 Ventura) fliegen ältere Generationen aus der Unterstützungsliste raus. Damit man noch lange Updates (und somit auch Sicherheit) für den Mac bekommt, sollte dieser nicht zu alt sein. Mac OS 13 wird noch von MacBooks ab 2016 und MacBook Air ab 2015 unterstützt, doch mit der nächsten Version 14.0 im Herbst 2023 werden dann diese Geräte rausfliegen. Das gute an Apple ist, dass auch ältere OS Versionen lange Zeit mit Sicherheitsupdates versorgt werden, allerdings bekommt man keine neuen Features mehr dazu.
Ich würde trotzdem derzeit einen MacBook Air M1 mit 512GB SSD und 8GB RAM empfehlen. Ob nun mit 7 oder 8 GPU Kernen ist für die geplante Anwendung egal. Apple verkauft derzeit nur mehr die Version mit 7 Kerne GPU (Grafikkerne), bei vielen Resellern bekommt man aber noch die 8 Kerne Version, oftmals günstiger als bei Apple. Meine Empfehlung zielt auf eine möglichst lange Verwendung des Gerätes mit einem für Apple optimalen Preis- /Leistungsverhältnis. Außerdem laufen diese MacBook Air extrem lange am Akku und sind Lüfterlos, da der Apple Prozessor M1 sehr Energieeffizient ist. Dies ist bei den Intel Prozessoren leider nicht so.
Wenn deine Tochter den Mac für die Ausbildung benötigt könnt ihr diesen über den Apple Bildungsstore kaufen. Auf der Apple Webseite ganz nach untern scrollen und "Für Hochschulen einkaufen" auswählen. Dort bekommt ihr ein paar Prozent Nachlass, aber vor allem auch interessante Softwarebundles für die Ausbildung mit sehr hohem Nachlass.
Ich persönlich verwende seit letztem Herbst ein 14" MacBook Pro mit M1Pro Prozessor und möchte nie wieder zu einem Intel Mac zurück. Als Vergleich habe ich noch mein Vorgängergerät im Einsatz, ein 15" MacBook Pro mit Intel i7 Prozessor und dedizierter AMD Grafikkarte aus 2016. Dieses Gerät war übrigens vom Tastaturproblem betroffen, das Keyboard wurde (inkl. Akku und Trackpad) anstandslos von Apple getauscht. Allerdings lief dieses "Serviceprogramm" nur 4 Jahre ab Kauf, ein später reklamiertes 13" MacBook Pro aus 2016 eines Freundes wurde von Apple nicht mehr repariert da erst nach 4.5 Jahren reklamiert.
Beim Vergleich der beiden MacBooks nervt mich beim Intel basierten Modell immer der Lüfter, der schon beim betrachten von 1440p Youtube Videos nach ca. 10 Minuten anläuft. Gar nicht zu reden von Filterberechnungen oder Datenexporten aus Lightroom oder Final Cut. Im Vergleich dazu läuft der Lüfter beim M1Pro Mac nicht einmal, wenn ich auf 2 angeschlossenen 4k Monitoren jeweils 4k Videos stundenlang laufen lasse.
Nachteil eines M1 Mac gegenüber eines Intel Mac (oder M1 Pro / Max) ist, dass nur ein externen Monitor angeschlossen werden kann. Dieser kann dann aber bis zu 6k Auflösung haben. Ob nun Magsafe als Ladestecker so viel besser ist als USB-C/Thunderbolt, ist reine Geschmacksache, wäre für mich kein KO Kriterium und den Aufpreis auf ein 2022 MacBook Air M2 absolut nicht wert. Sollte es doch ein 2022 M2 Air werden, dann unbedingt auch wieder die 512GB SSD, da die 256GB SSD nur mehr Singe Channel angeschlossen ist und damit die Datenübertragungsrate nur die Hälfte der größeren SSD ist.
Ich hoffe, dass ich dich nicht zu sehr verwirrt habe, bei Fragen einfach melden.