Das Zirkon 5 sieht nicht schlecht aus, aber es ist preislich auch schon etwas .. abgehoben? Finde ich mit Innenzelt ganz schön happig, der Qualität bin ich mir bewusst.
Was mich am Konzept stört (und auch bei den meisten Kuppelzelten): als Motorradfahrer muss ich im Zweifelsfall bei Regen halten, auf- und abbauen, übernachten und weiterfahren. Ich muss dann meine nassen Klamotten (mindestens Stiefel, Regenkombi, Helm, Handschuhe, ggf. komplette Textilkombi) irgendwo aufhängen oder zumindest lagern, wo sie nicht im (Innen)Zelt tropfen, aber auch nicht dem Wetter ausgesetzt sind. Ich habe die bisher immer in der Apsis aufgehängt oder notfalls auf den Koffern abgelegt, dass sie abtropfen können.
Bei entsprechendem Wind wäre mir das unter dem (zusätzlichen) Tarp zu riskant, wie machst du das?
Nasse Sachen kommen unters Tarp, somit sind sie auch nicht unterm Außenzelt sondern ganz draußen, d.h. auch unterm Außenzelt tragen die nassen Klamotten nicht zur Kondensbildung bei!
Mein Tarp auf dem Foto ist nicht das vom Olivin sondern vom Zirkon 5 light. Dadurch, dass es viel größer ist, kann ich es bei starkem Wind geschlossen bis zum Boden runter abspannen, also wie eine Apside bei einem Geodät. Somit ist es windgeschützt und meine nassen Sachen sind trotzdem VOR dem Zelt und nicht im Zelt. Der Einstig ins Zelt ist dann etwas unkomfortabel, aber dafür ist alles gut verstaut. Bei sehr starkem Sturm muß das Tarp natürlich weg, dann müssen die Sachen halt naß ins Zelt.
Bitte bedenkt bei dieser Diskussion: Es wird immer argumentiert, dass die nassen Sachen in die Apside können und somit das Zelt trocken bleibt. Aber unter der Apside heißt immer noch IM Zelt, nur nicht im Innenzelt. Die Kondensbildung durch die nassen Klamotten ist und bleibt IM Zelt!
Bei mir sind aber die nassen Klamotten außerhalb vom Zelt und das ist ein Vorteil, zumindest bis kein starker Sturm aufkommt. Unterm Tarp ist aber alles luftig, somit trocknen die nassen Sachen deutlich schneller.
Es ist wie immer alles ein Kompromiss. Mit jeder Variante hat man Vor- und Nachteile. In der Praxis ist es aber so, dass ich mit meiner Kombination sehr gut fahre. Starken Sturm hatte ich bereits mehrfach, aber da war es bisher immer so, dass der am Abend oder Nachts aufkam, und da waren meine Klamotten bereits trocken im Innenzelt und das Tarp abgebaut.
Apropos Tarp abbauen: Das ist ein Angelegenheit von unter einer Minute. Die Heringe bleiben alle im Boden, es werden nur die Spannschnüre ausgehängt, die Tarpstange weggenommen und das Tarp am Apsisverbinder vom Zelt getrennt.
Am nächsten Morgen steht dann in umgekehrter Reihenfolge das Tarp wieder innerhalb einer Minute.
Zu den Kosten: Tentipi ist sehr hochpreisig, vergleichbar mit Hilleberg. Von der Qualität und Verarbeitung gibt es keine Steigerung mehr. Für mich sind diese Zelte (ich habe auch noch ein 9er), meine Wohnung auf Reisen (wenn es Campen geht) und ich freue mich unterwegs jedes mal, dass ich so eine schöne Wohnung habe und auf die ich mich bei sehr schlechtem Wetter auch absolut verlassen kann.
Auf die Jahre gesehen, relativieren sich die Anschaffungskosten wieder, denn so ein Zelt hält in der Regel deutlich länger.
Eine etwas günstigere Alternative wäre das
Onyx 5 light. Immer noch ein Zelt der gehobenen Klasse, aber die Materialien sind etwas einfacher und die Ausstattung ein wenig abgespeckt.