Lithium-Ionen-Batterie defekt durch laden mit normalem Ladegerät?

[Drusus]

Rätselraten kann man viel, das wurde festgestellt.

Allerdings sollte man der Werkstatt vorher vielleicht mitteilen, dass die 1200er LC mit einer ganz anderen Batterie ausgerüstet wurde als es Original der Fall ist. Die Werkstatt klemmt ja vielleicht einfach ein Ladegerät über die Bordsteckdose an und gut ist. Auch wenn sie die Klemmen direkt an der Batterie klemmen, ist es nicht immer direkt ersichtlich was überhaupt verbaut ist.

Eigentlich war nur ein Service geplant. Öle und Bremsflüssigkeit. Sehe hier nicht unbedingt die Notwendigkeit auf eine Batterie hinzuweisen. Oder sagt man das dann auch beim Reifenwechsel?

 

[NilsP_83]

Naja, es wird eine Wartung durchgeführt und da wird auch der Ladezustand der Batterie geprüft. Passt der nicht, wird nachgeladen. Außerdem der Fehlerspeicher abgefragt, Serviceanzeige zurück gesetzt und ggf. gibt es ja auch nochmal das ein oder andere Update...weiß man vielleicht nicht unbedingt aber so ist es. Ein Ladegerät wird bei solchen Arbeiten fast immer angeklemmt.

 

[Darkover]

und es ist erstaunlich, mit wie wenig Hardware solche Ströme mittlerweile schaltbar sind, wenn man auf dem 2N3055 gelernt hat.

Das stimmt! Ich hab hier ja mit dem BUK7S0R5 rumgespielt: (ist aber Nmos, Pmos ist sicher schlechter)

Batterietester / Innenwiderstand

Damit lasse ich 100A durch so ein kleines schnuckelliges Teil fliessen. Klar, sind nur 10ms, aber man schaut da doch aufs Gehaeuse und fragt sich ab wann der Bonddraht innen wohl leuchtet.
0.0005R Innenwiderstand wenn eingeschaltet. Da ist in den letzten Jahren so einiges passiert was frueher undenkbar war. Waeren im Dauerbetrieb (okay, ich dramatisiere) bei 240A also 29W Verlustleistung.
Es ist also heute vieles moeglich, aber es ist auch nicht sooooo einfach. Soll heissen es kostet.

 

[SQ18]

Soll heissen es kostet.

Hirnschmalz

 

[Darkover]

klar, das auch, aber auch Geld. Bei so kleinen Widerstaenden willst du ja auch nicht das die Platine worauf sich der Transistor befindet schon 0.01R hat. Also breit, viel Kupfer. Anschluss an Batterie muss dick sein. Befestigungs ist auch nicht ohne, erst recht bei den Vibrationen eines Motorrads. Das addiert sich irgendwann. Ich hab oben beim Tester z.B in den Loetzinnbergen jeweils 10Stk 1mm Kupferdraht mit drin. Auf Ober und Unterscheite!
Aber ja, ich denke auch das die Gewinnmarge bei Lithiumbatterien das noch erlauben sollte.

Und ich hab bisher auch den Eindruck als wenn Starterbatterien fuer Motorraeder auf Lithiumbasis eher ein Projekt von sehr kleinen Firmen ist. Aber das mag sich gerade aendern.

 

[Franz Gans]

ggf. gibt es ja auch nochmal das ein oder andere Update...weiß man vielleicht nicht unbedingt aber so ist es. Ein Ladegerät wird bei solchen Arbeiten fast immer angeklemmt.

Die Maschine wird - zumindest in einer BMW-Werkstatt - spätestens zum Ende der Servicearbeiten immer an das hauseigene Testsystem angeschlossen und eine der Vorschriften besagt, daß das immer in Verbindung mit einem externen Netzteil / Ladegerät zu geschehen hat, weil ein eventuelles Softwareupdate mehrerer Steuergeräte einen unter Umständen hohen Strombedarf zur Folge hat, den eine nicht mehr mit Topwerten aufwarten könnende Batterie nicht im ungünstigsten Moment unterbrechen soll.

Ist also eine Vorsichtmaßnahme, die aber für die Serviceanweisungen in Verbindung mit dem Tester immer gilt. Insofern ist das Anschließen ans Ladegerät eher eine von BMW Motorrad (auch beim Auto) gegenüber dem Kunden als Vorteil herausgestrichene, aber vornehmlich für die internen Abläufe zwingend erforderliche Maßnahme. Kann man so besser in Euros ummünzen!

 

[NilsP_83]

Ich weiß. Habe ich auch so ähnlich geschrieben