Geht doch nicht?! Was versprechen uns da die Fuzzis von CTEK & Friends? Ich werde meine Batterie den nächsten Winter regelmäßig checken und ausbauen. Nicht Erhaltungsladen!
Ich habe immer und seit jeher (also von Blei-Säure kommend bis heute bei LiFePO4) ein ganz popeliges Ladegerät benutzt, das ich mal vor Jahrzehnten erworben habe. In seinem billigen Blechgehäuse befand sich ein Transformator, ein (Selen-) Brückengleichrichter, ein billges Drehspulinstrument und sonst nichts. Meine Ladevorgänge habe ich immer mit einem Auge mit dem äußeren Spannungsmesser begleitet und es abgeklemmt, wenn die 14,4 Volt erreicht waren. Soweit ich mich erinnere, war die Spannung, die das Ladegerät erreichen konnte aber höher als dem Akku zuträglich. Das habe ich quasi durch Abklemmen manuell aufgefangen.
Im Laufe der Zeit habe ich mich mal drangesetzt und das ein wenig geändert und mit nachträglich eingebauten Spannungsreglern so versehen, daß die damit erreichbare Obergrenze nicht mehr über den 14,4 Volt lag. Ich nütze es aber mittlerweile trotzdem nicht mehr, weil mir im Laufe der Zeit ein (Doppel-) Labornetzteil zugeflogen ist, das man von 0 bis 30 Volt exakt einstellen kann und das auch noch über eine einstellbare Strombegrenzung verfügt. Es ist zwar relativ schwach auf der Brust, aber die (zusätzliche) Zeit habe ich, das dann abzuwarten. Ich stelle also die (je nach Akku erforderliche) Ladeschlußspannung und den Ladestrom ein und werfe nur gelegentlich einen Blick aufs separat angehängte Voltmeter, wo man sich gerade befindet. Irgendwann bei Erreichen der Ladeschlußspannung geht der Ladestrom auf null und ich kann abklemmen.
Warum liste ich das auf: Der ganze teuer käufliche Firlefanz mit Spezialprogrammen und "Warmwasserbeleuchtung" und "Jodelimpulsen" bei möglichem Permanentbetrieb überzeugt mich nicht und ich verfahre nach alter Väter Sitte bei - unter Umständen - etwas herabgesetztem Komfort (weil ich meine Pappenheimer gut kenne, ist das für mich leicht beherrschbar). Geladen wird nur, falls nötig, was ich an der aktuell gemessenen Ruhespannung festmache. Fertig.
Daß die Zeitabstände für Aukkuversagen (speziell Blei-Säure-Typen) über meinen jahrzehntelangen Beobachtungszeitraum kürzer werden, schiebe ich bei gleichbleibender Behandlung nicht auf diese!
P. S: Der o. g. Selengleichrichter könnte im Urzustand auch noch ein Einweggleichrichter gewesen sein, der aber im Rahmen der erwähnten Änderungen durch eine Silizium-Gleichrichterbrücke ersetzt wurde. Das sei nur der Korrektheit und Vollständigkeit halber ergänzt.