Lenkschloss "defekt": Ausbau, Reinigung und Pflege

[qtreiber]

Porto zahlen. Vermutlich Rückporto!

Sorry für OT!

 

[Nordisch]

Porto zahlen. Vermutlich Rückporto!

Sorry für OT!

Was willst du denn mit einer defekten Einheit ?

Weiter auseinander bauen und gucken, was noch geht und ob man noch mehr "renovieren" kann. Nur möchte ich dabei keine heile Einheit zerstören.

 

[Andi#87]

Heinz,

glaubst Du, dass vorsorgliches Schmieren ohne Ausbau irgendwie möglich ist?
Wenn ja, wie?

 

[Nordisch]

glaubst Du, dass vorsorgliches Schmieren ohne Ausbau irgendwie möglich ist?

Naja... wenn der Verriegelungsstift draußen ist von der Seite einsprühen, mit einer Dose mit langem Röhrchen. Aber das jaucht dann überall hin. Kann man natürlich irgendwie Lappen in die Umgebung stopfen.
Sauber wird der Verriegelungsstift dadurch aber nicht. Und das ganze ist meiner Meinung nach so verbaut, dass richtig reinigen schlecht möglich ist.

Ich hatte die Ecke gestern auch schon mit Silikonspray eingesprüht. Hat über Nacht gewirkt aber nicht geholfen. Daher habe ich heute alles auseinander genommen.

Fazit: Eine Vorsorge halte ich für schlecht möglich, wenn der Dreck bleibt. Wenn es soweit ist, ausbauen und reinigen. Aber so viele haben wohl auch nicht das Problem. So oft liest man es hier ja auch nicht.

Und ggf hat jemand ja noch eine defekte Einheit, dann gucke ich mir das noch mal genauer an.

 

[Nordisch]

@Andi#87 : Ergänzung.

An die beiden Löcher kommt man ohne Ausbau nicht ran. Und das ist die einzige Stelle, wo der Bolzen und seine Umgebung richtig eingesprüht werden können:

Wenn du nur von außen sprühst, dann musst du durch ständiges raus- und reinfahren das Pflegemittel irgendwie ins Gehäuse transportieren, um auch den inneren Teil des Bolzen zu erwischen.

Da ich das Gehäuse nicht weiter auseinander genommen habe, kann ich nicht sagen, wie es im Gehäuse aussieht. Eigentlich weiß ich nicht einmal, was das Problem wirklich ist. Soweit wie möglich säubern und alles Mögliche einsprühen hat geholfen, aber warum?

 

[Andi#87]

Wahrscheinlich hast Du durch das Einsprühen den Schmodder gelöst, der den Bolzen blockierte

 

[Gast 11529]

Tolle Reparatur-Dokumentation !

 

[Nordisch]

So, es geht weiter...

Danke an @kmkler , der mir ein defektes Schloss zur Verfügung gestellt hat.

Aufgebrochen und keinen Verriegelungsstift mehr:


Wie in Beitrag #18 beschrieben, erst einmal die ersten Teile abgebaut. Und diesmal auch den Hohlsplint/Federstift (3mm) ausgebohrt:


So sieht es unter der Abdeckung aus:


Auseinander gezogen sieht man, dass A über B gestülpt wird und das das kleine Zahnrad D im Zahnkranz E läuft:



Das Zahnrad kann einfach ausgebaut werden:



Von unten sieht man, wie der Zahnkranz arbeitet. Das Loch G wird auf den Zapfen H gesteckt und dann rutscht die "Nase" K in der "Fuge" L, wenn sich der Zahnkranz dreht und bewegt dabei den Verriegelungsstift vor und zurück:


Man kann das ganze noch weiter auseinander nehmen:


Das ganz kleine Metallteil, siehe Pfeil, ist der Rest vom Verriegelungsstift:



Fazit (2):
Wenn man sich traut, den Hohlsplint/Federstift (3mm) auszubohren (ggf. gibt es noch eine andere Methode, den zu ziehen), dann kann man alles, was mechanisch ist, problemlos auseinander nehmen, reinigen, neu fetten und wieder zusammen bauen. Neuen Hohlsplint/Federstift einsetzten und fertig. Zum Fetten würde ich ein leichtes Fett nehmen, damit der Flutschfaktor passt.

 

[Nordisch]

Ergänzung:

Wenn man beim Ausbohren des Hohlsplintes sauber arbeitet und sich für einer späteren Revision das Leben leicht machen möchte, kann man auch ein M3- oder M4-Gewinde schneiden und eine entsprechende Schraube (mit Schraubensicherung!) statt eines Hohlsplintes/Federstiftes beim Zusammenbau nehmen:


"Fleisch" ist genug vorhanden:


Und fertig (hier M4):