Microbi
Themenstarter
- Dabei seit
- 26.02.2011
- Beiträge
- 355
- Modell
- 1200GSADV TÜ Bj 2010
Ein Reparaturbericht
Seit einiger Zeit beobachte ich den zunehmenden Verschleiß der Topfgelenke:
Begonnen hat es vor ca. 2 Jahren und vielen tausend Kilometern mit dem lösen der Innenbuchse vom Gummi.
Das ist daran festzustellen, das trotz korrekt verschraubtem Standrohr in der oberen Gabelbrücke, sich selbiges verdrehen lässt.
Dieser Zustand tritt bei sehr vielen Fahrzeugen auf und ist noch nicht besonders Besorgnis erregend.
Seit ca. 5000 km habe ich ein Geräusch bemerkt, das beim Bremsen und gleichzeitigen Überfahren von kurzen/harten Bodenwellen wie Schlaglöchern auftritt.
Ein „klack klack“, metallisch hart klingend.
Dazu ein Gefühl, als ob die Gabel oder das Vorderrad locker wären.
Nach Prüfung aller relevanten Bauteilen, war festzustellen, das sich die Standrohre in der Gabelbrücke 2 mm hoch-runter bewegen lassen.
Die Topfgelenke haben die Teilenummer: 31422314135
zum Wechsel:
- Fahrzeug auf Hauptständer stellen
- die schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff entfernen
- mit 14mm Nuss die Mutter lockern, dabei mit 19mm Maulschlüssel am Standrohr gegenhalten
- mit einem kleinen Schraubendreher die Gummidichtung entfernen
- den danach sichtbar gewordenen Scherungsring entfernen
- zum Aus und Einbau gibt es bei BMW ein Spezialwerkzeug, das aus passenden Hülsen besteht, mit dem die Gelenke per Hammer aus- und eingetrieben werden.
- ich habe einen anderen Weg gewählt
- mit einer langen Schaube der Festigkeitsklasse 10.9 und zugehöriger Mutter sowie Nüssen aus dem Werkzeugkasten habe ich das Gelenk ausgepresst
- das eh schon defekte Lager wird dabei zerstört
- das neue Lager hat eine große Fase (links) mit der es nach unten eingebaut wird, zuvor ist der Dichtgummi oben zu entfernen
- das neue Lager mit 17 mm Nuss, Verlängerung und Hammer so weit wie möglich einschlagen
- den Rest wie gehabt mit einer 17mm Nuß und unten einer passenden Scheibe einpressen
- wenn das Lager richtig sitzt, lässt sich der Sicherungsring einsetzen
- danach Dichtgummi aufschieben, ich habe zum abdichten noch etwas Fett aufgetragen
- Standrohr einfädeln und mit Mutter anziehen, Anzugsdrehmoment 40 Nm
- Kunststoffkappe aufsetzen, fertig.
Arbeitszeit: ganz gemütlich in 1h zu schaffen
Nach erfolgter Probefahrt ist sowohl das Geräusch, als auch das "lockere" Gefühl weg.
Viele Grüße Microbi
Seit einiger Zeit beobachte ich den zunehmenden Verschleiß der Topfgelenke:
Begonnen hat es vor ca. 2 Jahren und vielen tausend Kilometern mit dem lösen der Innenbuchse vom Gummi.
Das ist daran festzustellen, das trotz korrekt verschraubtem Standrohr in der oberen Gabelbrücke, sich selbiges verdrehen lässt.
Dieser Zustand tritt bei sehr vielen Fahrzeugen auf und ist noch nicht besonders Besorgnis erregend.
Seit ca. 5000 km habe ich ein Geräusch bemerkt, das beim Bremsen und gleichzeitigen Überfahren von kurzen/harten Bodenwellen wie Schlaglöchern auftritt.
Ein „klack klack“, metallisch hart klingend.
Dazu ein Gefühl, als ob die Gabel oder das Vorderrad locker wären.
Nach Prüfung aller relevanten Bauteilen, war festzustellen, das sich die Standrohre in der Gabelbrücke 2 mm hoch-runter bewegen lassen.
Die Topfgelenke haben die Teilenummer: 31422314135
zum Wechsel:
- Fahrzeug auf Hauptständer stellen
- die schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff entfernen
- mit 14mm Nuss die Mutter lockern, dabei mit 19mm Maulschlüssel am Standrohr gegenhalten
- mit einem kleinen Schraubendreher die Gummidichtung entfernen
- den danach sichtbar gewordenen Scherungsring entfernen
- zum Aus und Einbau gibt es bei BMW ein Spezialwerkzeug, das aus passenden Hülsen besteht, mit dem die Gelenke per Hammer aus- und eingetrieben werden.
- ich habe einen anderen Weg gewählt
- mit einer langen Schaube der Festigkeitsklasse 10.9 und zugehöriger Mutter sowie Nüssen aus dem Werkzeugkasten habe ich das Gelenk ausgepresst
- das eh schon defekte Lager wird dabei zerstört
- das neue Lager hat eine große Fase (links) mit der es nach unten eingebaut wird, zuvor ist der Dichtgummi oben zu entfernen
- das neue Lager mit 17 mm Nuss, Verlängerung und Hammer so weit wie möglich einschlagen
- den Rest wie gehabt mit einer 17mm Nuß und unten einer passenden Scheibe einpressen
- wenn das Lager richtig sitzt, lässt sich der Sicherungsring einsetzen
- danach Dichtgummi aufschieben, ich habe zum abdichten noch etwas Fett aufgetragen
- Standrohr einfädeln und mit Mutter anziehen, Anzugsdrehmoment 40 Nm
- Kunststoffkappe aufsetzen, fertig.
Arbeitszeit: ganz gemütlich in 1h zu schaffen
Nach erfolgter Probefahrt ist sowohl das Geräusch, als auch das "lockere" Gefühl weg.
Viele Grüße Microbi
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