Servus,
Mit Kurviger Plane ich. Ist echt schnell und Top am PC.
Parallel dazu benutze ich Google Maps um speziell über Streetview im Ausland mir ein Bild von der Straße zu verschaffen.
Danach portiere ich es in mein Garmin Basecamp. Muss es dann leider noch prüfen, da Garmin da gerne ein Eigenleben entwickelt und dann gehts auf Navi.
Da ich zwar jahrelanger Garmin Nutzer bin, mich aber immer mehr darüber Ärgere wievie Geld so ein Teil kostet und dabei aber die Qualität immer schlechter wird,
schaue ich mich zunehmend nach Alternativen um.
Dabei rede ich nicht unbedingt von einem anderen Navi, denn neben Garmin und TomTom gibt es ja fast nichts brauchbares mehr für Motorrad.
Ich rede eher vom Handy, das man sowieso immer hat, bereits bezahlt ist und die Hardware sowieso um Längen schneller und moderner ist, als ein Navi.
Selbst brauchbare Halterungen, die auch durchaus Regen abkönnen gibt es. Benutze selbst eine, die auch gut bedienbar über Touch ist, solange man keine Handschuhe an hat.
Ich mache es aktuell so, daß ich mein Garmin laufen lasse und parallel eine Navi App auf meinem Handy um direkt Vergleiche ziehen zu können.
Calimoto habe ich bereits getestet. Das ist an sich nicht schlecht. Es gibt aber immer noch ein paar Dinge die mich daran stören.
Zunächst einmal das Preismodell. Ich hätte gerne alle Funktionen und wäre auch bereits dafür einmalig mehr zu bezahlen. Das gibt es aber so nicht. Entweder wochenweise,
Jahresweise oder tatsächlich auch einmalig, wobei bei der Einmalzahlung tatsächlich nicht alle Funktionen drin sind wie bei der jehrlichen und wöchentlichen Zahlung.
Calimoto bietet seit einiger Zeit auch an, Karten offline herunterzuladen und zu nutzen (Android & iPhone). Das ist gerade dann interessant, wenn man doch keinen so hochpreisigen pseudo Flatrate Datenvertrag
hat oder man schlichtweg in einem Gebiet unterwegs ist, wo man mal einfach wieder kein ausreichendes Netz hat.
Beim iPhone kann ich es allerdings fast knicken, da mir dafür schlicht der Speicherplatz fehlt selbst mit 32Gig (ja das liegt an Apple) - Android Jünger sind hier einfach besser beglückt.
Somit ist es zwar schön, aber beim iPhone fast uninteressant, wenn man den Speicher nicht hat und auch gleich Karten für die ganze, größere Tour zu hause herunterladen möchte.
Was mir hierbei noch auffiel - Was Calimoto sicherlich besser machen könnte (siehe Kartenmaterial OpenStreetMaps): Kartenmaterial in kleinere Teilen anbieten. Denn warum muss ich (meines Wissens)
gesamt Deutschland, Schweiz und Frankreich herunterladen, will ich doch bloß von Frankfurt durch die Schweiz in die franz. Alpen. (Bei OSM wären das Teilkarten, also Hessen, Baden Württemberg, Schweiz und für Frankreich: ggf. Großer Osten, Savoien und Seealpen etc.) Ich bräuchte weder Ostdeutschland noch Bretagne etc.
Hier könnte Calimoto noch nachbessern. Ebenso kann Calimoto noch nicht "Offroad". Das mag zwar für viele egal sein, für mich aber nicht, der gerne auch einmal routingfähig legal durchs Gelände fährt.
(Stichwort: Maira-Stura etc.)
Kurviger:
Wie gesagt, auf dem PC nutze ich sie gerne als Planung. Am iPhone gibt es aber keine App dafür und dann müsste sie sich auch nochmal beweisen.
Kurviger Daten exportiere ich als GPX etc. dann spiel ich sie entweder am Rechner in Calimoto ein, oder lege sie auf einem Cloud Drive ab, was den Vorteil hat, das ich unterwegs nahezu von allen Geräten auf meine
Cloud zugreifen kann und ich die GPX Daten sogar auf mein iPhone bekomme.
OSMand:
Das kannte ich noch aus Android Zeiten - Gabe es aber früher meines Wissens unter iPhone nicht. Jetzt aber schon. Das teste ich gerade und muss sagen, eine faire Sache und durchaus als alternative Navigation
ausreichend. Viele Funktionen sind kostenlos oder gegen geringe einmalige Zahlung freischaltbar. Ich habe vollen Zugriff weltweit auf OSM(open street maps) Kartenmaterial, was kostenpflichtigen Karten in keinster Weise nachsteht.
Im Gegenteil - Oft auch sehr genauer ist und sogar Gebiete abdeckt, die oftmals teuer auf kostenpflichtigen Navis nachgekauft werden müssen - Oder erst gar nicht existieren. Vor allem gibt es routingfähige offline (Topo) Karten.
Letztendlich entscheidet nur der Speicher, welche und wieviele (offline) Karten ich herunterladen möchte - Online geht aber auch. Der Vorteil wie bereits oben erwähnt. Ich kann auch von großen Ländern nur einzelne Kartenteile
(z.B. nur Hessen in DE) herunterladen. Ebenso kann ich entscheiden, ob ich die einfachere Starßenkarte möchte oder die umfangreichere Topo Karte. Ebenso ob ich Höhenlinien haben möchte oder sogar "Schummerung" - Also die "3D" Darstellung von Bergen etc.
Bisher hat mich OSMand auf dem iPhone positiv überrauscht. Auf Kurviger geplant. GPX in die Cloud geschoben. Aus dem iPhone darauf zugegriffen und GPX in die APP importiert. Funktionierte bestens. Und das schöne war,
im Gegensatz zu meinem Garmin. Die App entwickelte kein Eigenleben und fing an die Route nochmal neu zu berechnen, sonder übernahm exakt die Tour, wie ich sie in Kurviger plante. (ich exportiere im übrigen bei
Kurviger alles, also auch Wegpunkte, Tracks etc.) löschne kann man immer. Aber gerade der Track - Und besonders sich diesen auch Anzeigen lassen, hilft ganz gut später um zusehen, wo man tatsächlich lang plante,
wenn das Navi mal wieder ein Eigenleben entwickelte - Garmin Fahrer kennen das - Die vermeintlich bessere Tour mitten durchs Dorf, obwohl die Haupstrasse besser und schneller wäre, aber vieleicht 10m länger etc.
Fazit:
Es gibt (zumindest für mich) noch nicht die eierlegende Wollmilchsau. Jedes Gerät oder jede App hat immer noch ihre Vor- oder Nachteile. Somit bleibt eigentlich nur testen, welche Art am besten die eigenen Vorlieben befriedigt.
Aber....die Apps holen gegenüber konventionellen Geräten mächtig auf und ich behaupte mal, das echte Navis mittelfristig aussterben auch und vor allem, weil speziell bei den Motorradfahrern keiner so richtige
Kundenfreundlichkeit praktiziert und die Hersteller immer noch nicht gelernt haben - dass sie nach 'zig Jahren endlich auch einmal etwas flexibler und kundenorientierter Ihre Geräte auslegen sollten (Was durchaus geht, denn Beispiele gibt es viele).
Immer schön die Hand aufhalten für teure immer schlechter werdende Qualität. Ich weiß wovon ich Rede. Hatte früher ein Garmin Zumo 660, jetzt ein Garmin Zumo 595LM. Beides hochpreisige Geräte - Immer so Richtung 4-500€ Neupreis.
Im Vergleich war das 660er qualitativ um einiges besser als das 595er LM und so richtig Innovativ hat sich da auch nicht so viel getan.
Und btw. wer "Angst" hat sein teueres, neues Handy am Moped zu befestigen....sind wir mal ehrlich, das "alte" ist noch schnell genug. Bräuchte noch nicht mal eine SIM Karte, wenn man alles im Vorfeld aufspielt (offline Möglichkeit natürlich vorausgesetzt).
Und/oder man kauft sich ein günstiges, Neues zwischen 1-200€. Das kann auch alles ausreichend für diesen Zweck.
Gruß Dirk