Kupplung Getriebeeingangswelle Verzahnung

Diskutiere Kupplung Getriebeeingangswelle Verzahnung im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo! Ich habe seit 1995 ein R1100GS und bin diese bis ca. 2005 gefahren. Danach ist sie trocken in einer Garage gestanden. Voriges Jahr habe ich...
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rich1

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Hallo!
Ich habe seit 1995 ein R1100GS und bin diese bis ca. 2005 gefahren. Danach ist sie trocken in einer Garage gestanden. Voriges Jahr habe ich begonnen sie wieder in Schuss zu bringen und konnte durch die vielen Infos hier im Forum die Maschine auch wieder zum Laufen bringen. Habe Sie dann aber doch nicht angemeldet und so ist sie wieder in der Garage gestanden.
Jetzt ist es aber soweit und Sie wird nächstes Jahr sicher angemeldet und gefahren. Daher möchte ich jetzt über den Winter alle notwendigen arbeiten abschließen.

Letztes Jahr ist mir aufgefallen, daß wenn der Motor läuft und das Getriebe im Leerlauf ist sehr laute Geräusche vom Getriebe kommen, diese verschwinden sobald die Kupplung gezogen wird. Ich habe zwar gelesen, daß diese Geräusche vom Getriebe nicht ungewöhnlich sind und somit nichts zu machen ist, andererseits könnten diese Geräusche auch von der Kupplungsscheibe / Verzahnung Getriebeeingangswelle kommen. Daher habe ich heute den Anlasser ausgebaut und mir die Eingangswelle angesehen.
So nun endlich zu meiner Frage:
Die Verbindung Welle Kupplungsscheibe hat kein Spiel und ist somit in Ordnung!
Aber leider ist die Welle auch komplett trocken und die Verzahnung nicht gefettet!
Kann ich durch den Spalt beim Anlasser die Welle fetten? Oder ist es notwendig das Getriebe abzubauen um die Verzahnung zu fetten?
Leider muß ich noch gestehen, daß ich 2002 eine neue Kupplungsscheibe eingebaut habe, die Welle damals aber nicht mit der vorgeschriebenen Paste eingeschmiert habe. Das war bei ca. 35000km jetzt sind 45000km am Tacho.
Was würdet Ihr mir empfehlen?
Viele Grüße
Richard
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Letztes Jahr ist mir aufgefallen, daß wenn der Motor läuft und das Getriebe im Leerlauf ist sehr laute Geräusche vom Getriebe kommen, diese verschwinden sobald die Kupplung gezogen wird. Ich habe zwar gelesen, daß diese Geräusche vom Getriebe nicht ungewöhnlich sind und somit nichts zu machen ist,
Hallo Richard,
laute Geräusche aus dem Getriebe im Leerlauf sind nicht normal!
Im Leerlauf und eingekuppelt drehen sich Getriebeeingangs- und zwischenwelle, die Ausgangswelle steht. Möglicherweise ist ein Lager der beiden erstgenannten Wellen hinüber und will erneuert werden. Vermutlich hat das Lagerpaar der Eingangswelle Spiel. Bedingt durch die Schrägverzahnung zur Zwischenwelle wird sie eingekuppelt und unter Last in Längsrichtung verschoben und das Lagergeräusch wird lauter/leiser. Bei gezogener Kupplung stehen alle 3 Wellen.
Im Fahrbetrieb dürfte das vermtl. defekte Lager auch entweder im Last- oder im Schubbetrieb zu hören sein.

andererseits könnten diese Geräusche auch von der Kupplungsscheibe / Verzahnung Getriebeeingangswelle kommen.
...
Die Verbindung Welle Kupplungsscheibe hat kein Spiel und ist somit in Ordnung!
Aber leider ist die Welle auch komplett trocken und die Verzahnung nicht gefettet!
Kann ich durch den Spalt beim Anlasser die Welle fetten? Oder ist es notwendig das Getriebe abzubauen um die Verzahnung zu fetten?
Leider muß ich noch gestehen, daß ich 2002 eine neue Kupplungsscheibe eingebaut habe, die Welle damals aber nicht mit der vorgeschriebenen Paste eingeschmiert habe. Das war bei ca. 35000km jetzt sind 45000km am Tacho.
Wenn Du Dir mal Bilder von gebrauchten Getrieben im Netz anschaust, auf denen die Getriebeeingangswelle gut zu erkennen ist, wirst Du feststellen, daß die rostig roten, völlig trockenen Verzahnungen nahezu alle verschlissen sind. Die Zähne wurden regelrecht abgetragen.
Wenn auf den Verzahnungen noch weiße Rückstände vom Staburags vorhanden sind, sehen die Zähne meist aus wie neu.
Ist natürlich nicht nur auf Fotos so, sondern auch im richtigen Leben!

Ich glaube, Du beschreibst hier zwei Ursachen, die mich bewegen würden, übern Winter klar Schiff zu machen.
Heißt: Getriebe raus (kennst Du ja schon...!), öffnen, neu lagern und vorm Einbau die Verzahnung zw. Kupplung und Getriebe gründlich zu staburagsen. Du bist bislang ja nur 10 TKM trocken unterwegs gewesen und die Chance ist (noch) groß, daß bislang kein allzu schwerer Materialabtrag stattgefunden hat.
Das Fett kriegst Du m. E. in eingebautem Zustand eher nicht an die vorgesehene Stelle.

Grüße vom elfer-schwob
 
hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Elfer....perfekt beschrieben...:verehren:

Hallo Richard,
laute Geräusche aus dem Getriebe im Leerlauf sind nicht normal!
Im Leerlauf und eingekuppelt drehen sich Getriebeeingangs- und zwischenwelle, die Ausgangswelle steht. Möglicherweise ist ein Lager der beiden erstgenannten Wellen hinüber und will erneuert werden. Vermutlich hat das Lagerpaar der Eingangswelle Spiel. Bedingt durch die Schrägverzahnung zur Zwischenwelle wird sie eingekuppelt und unter Last in Längsrichtung verschoben und das Lagergeräusch wird lauter/leiser. Bei gezogener Kupplung stehen alle 3 Wellen.
Im Fahrbetrieb dürfte das vermtl. defekte Lager auch entweder im Last- oder im Schubbetrieb zu hören sein.



Wenn Du Dir mal Bilder von gebrauchten Getrieben im Netz anschaust, auf denen die Getriebeeingangswelle gut zu erkennen ist, wirst Du feststellen, daß die rostig roten, völlig trockenen Verzahnungen nahezu alle verschlissen sind. Die Zähne wurden regelrecht abgetragen.
Wenn auf den Verzahnungen noch weiße Rückstände vom Staburags vorhanden sind, sehen die Zähne meist aus wie neu.
Ist natürlich nicht nur auf Fotos so, sondern auch im richtigen Leben!

Ich glaube, Du beschreibst hier zwei Ursachen, die mich bewegen würden, übern Winter klar Schiff zu machen.
Heißt: Getriebe raus (kennst Du ja schon...!), öffnen, neu lagern und vorm Einbau die Verzahnung zw. Kupplung und Getriebe gründlich zu staburagsen. Du bist bislang ja nur 10 TKM trocken unterwegs gewesen und die Chance ist (noch) groß, daß bislang kein allzu schwerer Materialabtrag stattgefunden hat.
Das Fett kriegst Du m. E. in eingebautem Zustand eher nicht an die vorgesehene Stelle.

Grüße vom elfer-schwob
 
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rich1

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Danke für die Antwort.
Das Getriebe werde ich abbauen und ordentlich fetten.
Betreffend Getriebelager: Ich habe ein M94 Getriebe (0000520 DAN).Dieses sollte ja noch die Kegelrollenlager haben. Kann dann überhaupt ein Axialspiel bei der Eingangswelle sein?
Ich habe gehofft, daß ich das Getriebe nicht zerlegen muß und mit einen Ölwechsel (auf SAE 75-140) eine Verbesserung erreichen kann. Das Getriebe Öl ist schon über 10.000 km im Getriebe, welche Sorte ich damals eingefüllt habe, weiß ich nicht mehr.
Ist der Lagertausch und Umbau auf Clean Bearing mit eher wenig Erfahrung für mich überhaupt möglich? (Lager einer Waschmaschine habe ich schon getauscht :) In der Reparaturanleitung ist das doch eine sehr umfangreiche Angelegenheit ...
Wenn ich bei gezogener Kupplung und eingelegtem Gang das Hinterrad drehe, würde ich das Geräusch eher als Rasseln beschreiben.
Als letzte Hoffnung bleibt mir nur noch die Kupplungsdruckstange, die noch keinen Filzring hat.
Viele Grüße
Richard
 
elfer-schwob

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hi richard,
ja, sorry, war beim 1150-getriebe. dort gibts nur kugellager.

allerdings trifft m. e. auch beim 11er-getriebe meine beschreibung prinzipiell zu.
ob ein kegel- o. kugellager rauscht/geräusche macht, kommt aufs gleiche raus.
allerdings dürften kegel diffiziler im ausdistanzieren sein. die 1150er wellen werden laut bmw nur auf blockmaß distanziert und ins gehäuse geworfen.
aber bevor du das verdächtige getriebe ein zweites mal einbaust, solltest du evtl. jemanden ranlassen, der‘s kann. oder der‘s aus der nähe sicher beurteilen kann.
toitoitoi!
 
Franz Gans

Franz Gans

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Betreffend Getriebelager: Ich habe ein M94 Getriebe (0000520 DAN).Dieses sollte ja noch die Kegelrollenlager haben. Kann dann überhaupt ein
Lass das zuerst einmal jemanden anhoeren, der sich mit den alten Getrieben von 1994 auskennt. Aus meiner eigenen Erinnerung vom Fahren dieser Versionen sind die im warmen Zustand im Stand generell laut und klapprig anzuhoeren. Also zuerst einmal keine vorschnellen Zerlegungsaktionen anberaumen, bevor das nicht geklaert ist.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
GS11

GS11

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Moin,

generell ist erstmal so, wenn bei laufendem Motor und gezogener Kupplung das Geräusch verschwindet, sind die Lager der Eimgangswelle defekt.Bei deinem Baujahr sind da Kegelrollenlager verbaut.Die gibt es im freien Handel
. Das Ausdiszanzieren geht auch ohne Messplatte, ist aber etwas "trickie", erfordert Gefühl und ist nicht ganz so exakt eie mit der Messplatte.Wenn Du Geld ausgeben willst, gibst Du das Getriebe einem Fachmann. Ich hatte meins damals selbst gemacht.

Gruß Thomas
 
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rich1

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Danke für die Antworten!

GS11:
Ich habe mit Interesse Deinen Beitrag zur Getriebereparatur gelesen! Kannst Du mir Bitte noch genauere Infos geben.
Laut Reparaturanleitung muß man die Lagerstellen erwärmen um das Getriebe zu öffnen. Funktioniert das so einfach oder lauern da schon die ersten Schwierigkeiten?
Wenn das Getriebe dann offen ist, ist dann das weitere Zerlegen relativ einfach oder ist die Mechanik der Schaltwelle, Schaltgabeln, .. noch kompliziert auseinander zulösen?
Du hast geschrieben, daß sich die Außenringe der Lager mitgedreht haben, hast DU die neuen Lager eingeklebt?
Hast Du auch die Simmerringe getauscht?
Sind jetzt doch viele Fragen!
Ich habe mir zwischenzeitlich überlegt, da ich ja das Getriebe abbauen werde um die Verzahnung der Eingangswelle zu schmieren, das Getriebe zu öffnen. Mein Plan währe, die Schwinge nicht vom Getriebe abzubauen und mir somit viel Arbeit und ev. neue Baustellen zu ersparen. Da ich wahrscheinlich die Kegellrollenlager habe könnte ich dann zwar nur die Eingangswelle neu Lagern, die Schaltwelle und die Schaltgabel begutachten und so einen Überblick über mein Getriebe zu erhalten.

Da ich noch das Motoröl wechseln muß werde ich mal Motor und Getriebe etwas laufen lassen, am Getriebe horchen und weiter überlegen!
Viele Grüße!
Richard
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi richard,
wenn du nach dem über-legen ans zer-legen gehen solltest:
schwinge dranlassen erleichtert die arbeit sicher nicht.
ob‘s überhaupt geht, weiß ich nicht.
wenn du ne rep-anleitung hast, sollte die op klappen.
heißluftföhn ist obligatorisch.
das abschließende erneuern aller wedis auch.

das ausmessen fürs distanzieren kannst du ja notfalls außer haus geben.
hexenwerk ist‘s keins, wenn man nicht gerade blutiger anfänger ist.
sofern „nur“ die äußeren lager hinüber sind und die wellen nicht zerlegt werden müssen.

viel erfolg!

grüße vom elfer-schwob
 
Thema:

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