Intermezzo
- Dabei seit
- 08.11.2014
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- 3.226
- Modell
- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Meine Erfahrung zur Genauigkeit von Tacho und GPS:
Beim GPS hängt die Genauigkeit in entscheidendem Maße von der Genauigkeit der Standortbestimmung und dem Meßzeitraum ab. Inwieweit die Höhenbestimmung dabei noch eingeht oder ob man dies bei der Berechnung der Geschwindigkeit vernachlässigt, weiß ich nicht. Es dürfte aber auch nicht der entscheidende Faktor sein. Wesentlich ist, ob die Genauigkeit bei 100 m liegt oder bei 5 m und ob das Meßintervall zur Geschwindigkeitsbestimmung bei beispielsweise 2 s oder bei 0,2 s liegt.
Sind die notwendigen Größen ausreichend genau, dürfte der Fehler bei der Geschwindigkeitsermittlung sehr niedrig sein. Ich sag mal so genau, wie auch der Standort bestimmt wird.
Beim "normalen Tacho", der letztlich die zurückgelegte Strecke immer noch nach Radumdrehungen bestimmt (egal ob ich das Signal nun am Rad selbst oder auch auf der Getriebeausgangswelle erfasse) ist der Meßfehler entscheidend von der Größe des Radumfangs (Radgröße/Reifengröße, Verschleiß, Luftdruck, Beladung) und dem Schlupf am Rad (Haftung, Straßenzustand) ab. Bei mechanischen Tachos noch von deren Genauigkeit (Auslegung/Eichung, Rückstellfeder, Lager). Beim digitalen Tacho hat man +-1 Digit als Standardfehler bei digitalen Schaltungen (vernachlässigbar).
Mein Tacho (Skoda Yeti) zeigt zwischen 3 - 7 % zuviel an, verglichen mit den aufgestellten Geschwindigkeitsanzeigen und den Anzeigen meiner Navis an. das heißt (heute morgen gerade getestet):
41 km Tacho - -> 38 km Geschwindigkeitsanzeige
104 km/h Tacho --> 100 km/h Navi
Mein Tacho zeigt immer zuviel an. Mit meinen Winterreifen sogar nochmal 10 % mehr, was an der sehr ungewöhnlich kleinen aber zulässigen Größe meiner Winterreifen liegt. Dafür verbrauche ich im Winter auch 10 % weniger, zumindest rechnerisch.
Daß ein Tacho zuwenig anzeigt halte ich für wenig wahrscheinlich, außer er ist defekt. Daß ein Navi weniger anzeigen kann, ist durchaus möglich, da der Meßfehler auch negativ sein kann. Die Höchstgeschwindigkeit über einen aufgezeichneten Track zu ermitteln ist irreführend, da Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Trackpunkten. Die können bei 20 m liegen oder auch bei 500 m. Je nach Einstellung und Strecke.
Eine Besonderheit für Frankreichreisende:
hier ist mir aufgefallen, daß die Geschwindigkeitsanzeigen der häufig anzutreffenden Geschwindigkeitsanzeiger meist mit der Ablesung am Tacho übereinstimmen. Das bedeutet für mich, daß die hier wohl eine feste Toleranz schon eingerechnet haben, d. h. Tacho 50 km/h, Anzeige 50 km/h, real z. B. 47 km/h. Kann man nur hoffen, daß diese Praxis nicht auch bei scharfen Messungen angewandt wird. Also aufpassen!
Ergänzung zu Geschwindigkeitsmessungen:
Nach meiner Erfahrung aus der Studienzeit (meßtechnisches Praktum Radarmeßgerät) hängt die Genauigkeit der Messung entscheidend von der kalibrierung des Meßgeräts und vom Winkel zur Fahrbahn ab. Je größer der Winkel, umso größer der Fehler. Deswegen stehe diese Geräte immer dicht am Fahrbahnrand. Die Messung über Lichtschranken dürfte hingegen sehr genau sein, sofern die Mindestabstände zwischen den Lichtschranken eingehalten werden. Bei Laserpistolen können Reflexionen sicherlich ein größerer Einflußfaktor sein und natürlich die Frage wen man mit der Messung auf 1 km nun genau erwischt hat.
Grüße Thomas
Beim GPS hängt die Genauigkeit in entscheidendem Maße von der Genauigkeit der Standortbestimmung und dem Meßzeitraum ab. Inwieweit die Höhenbestimmung dabei noch eingeht oder ob man dies bei der Berechnung der Geschwindigkeit vernachlässigt, weiß ich nicht. Es dürfte aber auch nicht der entscheidende Faktor sein. Wesentlich ist, ob die Genauigkeit bei 100 m liegt oder bei 5 m und ob das Meßintervall zur Geschwindigkeitsbestimmung bei beispielsweise 2 s oder bei 0,2 s liegt.
Sind die notwendigen Größen ausreichend genau, dürfte der Fehler bei der Geschwindigkeitsermittlung sehr niedrig sein. Ich sag mal so genau, wie auch der Standort bestimmt wird.
Beim "normalen Tacho", der letztlich die zurückgelegte Strecke immer noch nach Radumdrehungen bestimmt (egal ob ich das Signal nun am Rad selbst oder auch auf der Getriebeausgangswelle erfasse) ist der Meßfehler entscheidend von der Größe des Radumfangs (Radgröße/Reifengröße, Verschleiß, Luftdruck, Beladung) und dem Schlupf am Rad (Haftung, Straßenzustand) ab. Bei mechanischen Tachos noch von deren Genauigkeit (Auslegung/Eichung, Rückstellfeder, Lager). Beim digitalen Tacho hat man +-1 Digit als Standardfehler bei digitalen Schaltungen (vernachlässigbar).
Mein Tacho (Skoda Yeti) zeigt zwischen 3 - 7 % zuviel an, verglichen mit den aufgestellten Geschwindigkeitsanzeigen und den Anzeigen meiner Navis an. das heißt (heute morgen gerade getestet):
41 km Tacho - -> 38 km Geschwindigkeitsanzeige
104 km/h Tacho --> 100 km/h Navi
Mein Tacho zeigt immer zuviel an. Mit meinen Winterreifen sogar nochmal 10 % mehr, was an der sehr ungewöhnlich kleinen aber zulässigen Größe meiner Winterreifen liegt. Dafür verbrauche ich im Winter auch 10 % weniger, zumindest rechnerisch.
Daß ein Tacho zuwenig anzeigt halte ich für wenig wahrscheinlich, außer er ist defekt. Daß ein Navi weniger anzeigen kann, ist durchaus möglich, da der Meßfehler auch negativ sein kann. Die Höchstgeschwindigkeit über einen aufgezeichneten Track zu ermitteln ist irreführend, da Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Trackpunkten. Die können bei 20 m liegen oder auch bei 500 m. Je nach Einstellung und Strecke.
Eine Besonderheit für Frankreichreisende:
hier ist mir aufgefallen, daß die Geschwindigkeitsanzeigen der häufig anzutreffenden Geschwindigkeitsanzeiger meist mit der Ablesung am Tacho übereinstimmen. Das bedeutet für mich, daß die hier wohl eine feste Toleranz schon eingerechnet haben, d. h. Tacho 50 km/h, Anzeige 50 km/h, real z. B. 47 km/h. Kann man nur hoffen, daß diese Praxis nicht auch bei scharfen Messungen angewandt wird. Also aufpassen!
Ergänzung zu Geschwindigkeitsmessungen:
Nach meiner Erfahrung aus der Studienzeit (meßtechnisches Praktum Radarmeßgerät) hängt die Genauigkeit der Messung entscheidend von der kalibrierung des Meßgeräts und vom Winkel zur Fahrbahn ab. Je größer der Winkel, umso größer der Fehler. Deswegen stehe diese Geräte immer dicht am Fahrbahnrand. Die Messung über Lichtschranken dürfte hingegen sehr genau sein, sofern die Mindestabstände zwischen den Lichtschranken eingehalten werden. Bei Laserpistolen können Reflexionen sicherlich ein größerer Einflußfaktor sein und natürlich die Frage wen man mit der Messung auf 1 km nun genau erwischt hat.
Grüße Thomas
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