Du solltest es einfach nicht in voller Schräglage ausprobieren, dann liegt nähmlich deine Kuh trotzdem auf dem Zylinder...
Das tut sie nur, wenn du vergisst, die Füsse am Schluß von den Rasten zu nehmen. Ich bin durch einen idiotischen Geronten auf Ausflugsfahrt schon zu diesem Manöver gezwungen gewesen: Nicht schön, aber problemlos zu meistern (bei trockener Fahrbahn).
Sollte auch beim runterschalten (z.B. in Kurven) das Hinterrad blockieren, macht das ABS die Antriebswelle auf (so hat es mir mein erklärt)
Dann hat dir dein Freundlicher etwas Falsches erklärt. Das ABS regelt über Druckventile die Bremse. Mit der Antriebswelle hat es nicht das Geringste zu tun, weshalb es auch zu unschönem Reifenquietschen kommt, wenn man zu stark versucht mit der Kupplung zu bremsen (zu schnelles Einkuppeln bei zu hoher Drehzahl) . Dafür gibt es inzwischen im Handel die sog. "Antihoppingkupplungen".
Wer bremst nur mit der Fußbremse, wann und in welchen Situationen?
Die Fußbremse alleine kann wunderbar beim Bremsen im Schrittgeschwindigkeitsbereich benutzt werden, damit die Fuhre nicht sofort instabil wird. Ausserdem ist die Fußbremse die richtige Bremse, wenn man doch mal in einer Kurve bremsen muß, da beim Betätigen der Hinterradbremse physikalisch kein Lenkimpuls und damit auch kein Aufstellmoment ausgelöst wird.
4.) Ist es schlimm, im untertourigen Bereich, z.B. bei 50 im sechtem Gang Vollgas zu geben?
Was bringt es dir? wenn du schnell beschleunigen willst schalte 2-3 gänge zurück. wenn du nur langsam beschleunigen willst (also im 6.Gang bei 50kmh) brauchst du kein Vollgas zu geben.
Es bringt einiges (solange man nicht extrem Beschleunigen will):
- Spritsparend (es soll ja immer noch User hier geben, die einen Verbrauch von 4,2 Liter /100 km für unmöglich halten)
- Reifenschonend (es soll ja immer noch User hier geben, die 10.000 km auf einem Hinterreifen für unmöglich halten)
- Beachten sollte man allerdings dabei, dass man nicht einfach das Gas bis Anschlag aufreisst, sondern lang aufzieht, so dass die Q nicht zu ruckeln beginnt, sondern stetig auf Zug gehalten wird.
Beim Fahren, so ab 100km/h, wenn man schaltet, merkt man, wie die GS ein wenig wankelt. Ist das normal? Man hat das Gefühl, daß das Motorrad ein wenig aus der Spur möchte, so ca. 1/3 Sekund, jedesmal wenn man Gas wegnimmt, schaltet und wieder Gas gibt.
Das nennt sich Lastwechselreaktion und ist beim längs eingebauten Boxermotor mit seinen hohen, bewegten Massen und der Drehrichtung des Primärantriebs normal.
Wie ist die Lastverteilung der Bremsen zu sehen? Ist es so, daß es so ausbalanciert(?) wird, daß im Optimalfall wirklich beide Räder das ABS GLEICHZEITIG zu spüren bekommen?
Für die Funktion des ABS wird sowohl beim Vorder- als auch beim Hinterrad unabhängig voneinander die Umdrehungszahl des Rades ermittel. Hierfür sind voneinander unabhängig Sensoren an beiden Rädern montiert. Wenn der ABS-Rechner entdeckt, dass ein Rad blockiert, wird für dieses Rad die Bremse gelöst. Beim Zweirad ist es zusätzlich noch so: entdeckt der Rechner, dass das Hinterrad droht abzuheben und somit eine Überschlagsgefahr besteht (Blockiertes Rad + Reaktion des Neigungssensors) wird ebenfalls die Bremse des Vorderrades gelöst.