Hi
Die Drosselklappen werden nicht bei Zündung ein , sondern bei laufendem Motor synchronisiert.
Es wird die Zeit vom OT Signal bis zur nächsten Zündung über den Inkrementenkranz gemessen.
Das wird für beide Zylinder getrennt gemacht.
Bei Ungleichheit werden die Drosselklappen entsprechend angesteuert , bis der Zeitverlauf für beide Zylinder gleich ist.
Bei Zündung an werden nur die mechanischen Drosselklappenanschläge gelernt.
Im Glauben das verstanden zu haben kann ich mir nicht vorstellen wie Zündzeitpunkt und DK-Stellung zusammenhängen.
Wozu diese Messung auch immer gut sein mag:
Wenn der Motor gerade beschleunigt wird sind die Messwerte unterschiedlich (müssen sie auch sein!) weil der z.B. linke Zylinder zum Messzeitpunkt 1 noch langsamer ist als der rechte zum darauffolgenden Zeitpunkt 2.
Bei absolut gleichem Zeitverlauf würde der Motor nie schneller.
Was Kurbelwellenbeschleunigung ist kann ich mir wieder vorstellen.
Am mit x Umdrehungen/min laufenden Einzylinder: Der Motor zündet und schiebt die KW an. Dann kommen Auslass-, Einlass-, und Verdichtungstakt. Währenddessen wird die KW immer langsamer, sie wird ja nicht angetrieben. Erst beim nächsten Zündvorgang wird sie wieder beschleunigt.
Die Drehzahl ist eine integrative Messung über eine vergleichsweise lange Zeitspanne die diese Details ignoriert.
Mildern lässt sich das durch eine grosse Schwungmasse die aber den Motor träger macht. Absolut gleiförmig würde er mit einer unendlichen Schwungmasse laufen. Da hat's dann aber zumindest das Problem: Wie bekomme ich das Teil überhaupt zum Drehen.
Da gibt es Notstromaggregate die bei Stromausfall unverzüglich anspringen müssen. Solange sie in Ruhe sind wird eine "ziemliche" Schwungmasse von einem Minielektromotor in Bewegung gehalten. Er ist nicht in der Lage die Schwungmasse aus dem Stand zu bewegen, sie wird einmalig "fremdbeschleunigt". Die Masse ist mit einer elektrisch betätigten Kupplung mit dem Aggregat gekoppelt.
Im Normalfall ist immer (elektrisch) ausgekuppelt.
Fällt der Strom aus, fallt das Motörchen ab, die Kupplung rückt zwangsweise ein und der Schwung der Masse startet das Aggregat (oder Kupplung/Kurbelwelle brechen :-)).
Gesehen (Ahrweiler) mit einer Masse von 4 Tonnen. Man wollte sich im "kalten Krieg" nicht auf Starterbatterien verlassen.
gerd