In das Land der Skipetaren

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TomTom-Biker

Gast
Man hatte uns nicht zuviel versprochen

Nach 12 Tagen und ca. 4000 km, ohne Sturz und ohne nennenswerte Pannen (eine Schraube und ein Nagel im Reifen, der fachmännisch für ca. 4 Euro repariert wurde), sind wir wieder zuhause angekommen.

Es hat sich rentiert, auch wenn wir nur 5 Tage in Albanien waren und nur einen Teil der geplanten Offroad-Strecken gefahren sind. 5 Tage waren hierfür einfach zu wenig. Ich denke als Minimum sind 8 Tage (ohne An- und Abreise) erforderlich. So fielen bei uns keider das Drin-Tal über Peshkopia nach Kukes und die Nordrunde über Theth sowie die Fahrt über den Komani-Stausee weg. Ja, ich weiß, das wäre der Höhepunkt der Reise gewesen, aber es ging zeitlich einfach nicht mehr, da wir auch noch einen Teil von Montenegro, Kroatien und Slowenien auf dem Programm hatten.

Nichtsdestotrotz hatten wir genügend Schotter. Insbesondere am ersten Tag als wir von Borsh aus über Ftere nach Tepelena fahren wollten. Eine vermeintlich einfache Strecke, bei der uns allerdings zwei geröllhaltige Steigungen einiges abforderten. Die erste Steigung hatten wir noch geschafft, bei der zweiten hatten wir uns eingegraben (trotz TKC). Aber schön war es trotzdem und heiß.

Der Rest war von der Wegbeschaffenheit her relativ einfach zu fahren aber dennoch anstrengend. Für alle die vergleichbares noch vor sich haben: unbedingt genügend zu Trinken mitnehmen! Die Länge der Strecken unterschätzt man. Wenn man glaubt es geschafft zu haben, hat man gerade mal die Hälfte erreicht.

Wir sind von Griechenland aus über Igoumnitsa angereist. Die Möglichkeit Geld zu wechseln geht erst in Sarrande, an der Grenze nicht. Leider war Sonntag und demzufolge waren die Banken geschlossen. Geldautomaten hatten wir in Sarrande gefunden, aber leider keine, die EC-Karten akzeptierten. Master- bzw. Visa mit PIN, eine PIN hatte ich allerdings nicht. Richtung Borsh sind wir dann in einem kleinen Ort auf ein Restaurant gestoßen, wo wir übernachteten und in dem uns der Besitzer zu einem fairen Kurs (1 Euro = 140 LEK) Geld wechselte. Die Unterkunft (Studio Mex in Shen Vassil) ist empfehlenswert. Der Besitzer, in Anbetracht seiner Ansichten und des ansonsten in Albanien überall rumliegenden Mülls, ein Exot.

Eine Reifenpanne im Gebirge von Lbrazhd nach Cerrik (die Schraube und den Nagel hatten wir uns allerdings vermutlich vorher schon eingefahren) hat noch ca. 30 km bis zum nächsten Ort gehalten. Dort wurden die Löcher von innen mit TipTop-Flicken abgedichtet.
Wichtig: passendes Werkzeug zum Radausbau mitnehmen. Der Reifenflicker hätte das Rad nicht ausbauen können.

Übernachtet hatten wir meist in Hotels an der Küste bzw. in Pogradesh am Ohrid-See. Den Versuch im Landesinneren in Burrel zu übernachten hatten wir in Anbetracht der zahlreichen bedrohlich wirkenden Jugendlichen auf den Straßen in Burrel sein lassen. Dort wurden wir auch mit Steinen beschmissen. Für uns Grund genug die Motorräder dort über Nacht nicht stehen zu lassen. Burrel ein sozialer Brennpunkt in Albanien? Wahrscheinlich.

Ansonsten kann man die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen nur hervorheben, die sämtliche Vorurteile, die man über dieses Land hört nur widerlegen. Selbst ein Streifenwagen hielt an einer Tankstelle neben uns an und gab uns eine Tüte mit Früchten. Und anschließend zeigte uns einer der Polizisten ganz stolz seine Fireblade ohne Blinker und mit Nummernschild unter dem Kotflügel. Andere Länder, andere Sitten.

Die Ausreise erfolgte hinter Shkoder nach Montenegro (Bergstraße im Nationalpark Skdarsko Jezero). Ein Stück Küstenstraße in Kroatien, südlicher Velebit mit Schotterpaß (Sveti Rock/Mali Alan), Schotter im nördlichen Velebit und Grenzkammstraße in Slowenien (wird mehr und mehr asphaltiert). Rückreise über Soca-Tal, Vrsic, Naßfeldpaß, Großglockner, Gerlos, Achsensee, Isartal, Ammersattel, Plansee und hinter Pfronten nochmal 340 km Autobahn.

Fazit:
Für Abenteurer, Gerne-Schotterfahrer und Naturliebhaber ist Albanien eine Reise wert, die passenden Reifen vorausgesetzt. Für solche, die lieber auf asphaltierten Straßen fahren, ist eher der südliche Teil mit dem Ohrid-See und die Küste geeignet. Da würde ich persönlich allerdings Griechenland vorziehen. Das bietet diesbezüglich einfach mehr Möglichkeiten. Ansonsten Kroatien und insbesondere Montenegro. Letzteres werden wir demnächst ausführlicher erfahren.

Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Der überall rumliegende Müll stört. Die Fahrweise? Na ja, halt typisch für den Balkan. Man muß halt besonders gut aufpassen.

Ich habe ca. 800 Photos von der Reise gemacht, die ich erst sichten und ordnen muß. Die meisten der Motive wurden von anderen die in Albanien waren hier schon gezeigt. Ich werde deswegen keine weiteren Photos hier einstellen. Ich hoffe, daß ich in ca. 2 - 3 Monaten meinen Reisebericht erstellt habe und werde diesen dann auf meine HP hochladen.

Danke an alle, die mich mit ihren hilfreichen Tipps unterstützt haben.

Im übrigen waren wir entgegen allen Befürchtungen, daß es dort unten voll werden könnte ganz alleine unterwegs.

Gruß Thomas
 
gondolf

gondolf

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Schöner Bericht. Wir waren ja im April da und werden im Sommer zumindest kurz durch Albanien durch fahren auf den Weg nach Romänien.

Dein Aussage mit den ausgesprochen netten und hilfsbereiten Menschen kann ich nach jetzt zwei Urlauben dort nur unterstreichen.

Das ihr in Burrel mit Steinen beschmissen worden seit kann ich fast gar nicht glauben, verwechselt du das evtl. mit Bulqize?
 
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TomTom-Biker

Gast
Das ihr in Burrel mit Steinen beschmissen worden seit kann ich fast gar nicht glauben, verwechselt du das evtl. mit Bulqize?
Nein, Burrel. In Bulqize haben wir den Reifen flicken lassen. Burrel kam danach. Wir sind von Librahzd über Cerenec (Schotter) erst nördlich und dann über asphaltierte Straße (teilweise sehr schlecht) westwärts nach Shkoder gefahren. Den Weg hoch über Peshkopia nach Kukes war zeitlich an dem Tag nicht mehr drin. In Kukes selbst wollte ich nicht übernachten. Hier hatte ich auch schon verschiedene Negativberichte gelesen.

Die Durchfahrt durch Burrel -normalerweise geht die Straße am Ort vorbei- vermittelte schon einen gewissen Out-of-Order-Charakter. Die Polizei, die man sonst allethalben sieht, war dort nicht zu sehen. Dafür jede Menge Jugendliche in den Straßen, die uns in alle mögliche Seitenstraßen dirigieren wollten. Und jede Menge Kinder, die am Ortsausgang Pilze oder Kirschen oder was auch immer es war verkauften. Und diese haben uns dann auch mit Steinen beworfen.

Vielleicht tue ich den Menschen dort auch unrecht und interpretiere deren Verhalten falsch. Wir hatten jedenfalls ein sehr ungutes Gefühl, das ich sonst so in Albanien nicht hatte. Doch noch einmal, als wir kurz nach Bulqize tankten und auch von einer Traube Menschen umringt waren. Der Tankstellenchef erklärte mir sinngemäß, daß zwar viele Motorradtouristen kämen, der Wohlstand der Menschen sich dadurch aber auch nicht besserte. Diese Situation war auch etwas beklemmend. Mit Verweis auch die Uhr und die noch lange Strecke konnten wir ohne unhöflich zu sein weiter fahren ohne in eine noch tiefere Diskussion einzusteigen, bei der dann möglicherweise sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander getroffen wären.

Ansonsten ein schönes Land mit grandiosen Landschaften. Wenn nur dieser Müll und der damit verbundene Gestank nicht wäre. Für Standard-Motorrad-Touristen wird es noch einige Jahre dauern bis die Infrastruktur auch im Landesinneren westliche Standards erreicht hat. Bis dahin ist Albanien wirklich noch eines der letzten Geheimnisse in Europa und interessant für diejenigen, die auch mit entwas einfacheren Verhältnissen klar kommen.

Rumämien steht bei uns übrigens auch noch auf dem Programm. Schon seit drei Jahren. Vielleicht klappt es ja irgendwann in den nächsten drei Jahren. Im Herbst kommt jetzt erst mal die Steiermark dran, der Freundin zuliebe.

Gruß Thomas
 
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Crespo

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Wir hatten die Steinewerfer nicht in Burrel, sondern danach, als wir abends von Burrel über den alten Pass kommend nach Kruje reinfuhren.
Das waren aber auch die einzigen, die ich mitbekommen hab.

In Kukes haben wir im Hotel America übernachtet, Mopeds im Innenhof, ohne Probleme. Peter und Harry sind sogar noch in der Stadt rumgelaufen, war aber wohl nicht sehr ansprechend.
 
gondolf

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Wir kamen von Bulqize nach Burell und haben uns dort etwas erfrischt sind dann ein Stück zurück und die Piste nach Peshkopi gefahren, am nächsten Tag weiter nach Kukes (auchn über Piste).

Ich empfand Burell als ganz angenehm. Aber das ist natürlich total subjektiv und bei jedem anders.
 
DonnerQuack

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Hallo Leute
Mir haben sie bei Kukes die Steine an den Tank geschmissen , hatte leider meine Kalaschnikov nicht griffbereit.
 
gondolf

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Habs auch endlich geschafft..
Hier mein kleiner Bericht
Die Bilder gibts auf meiner Seite:
http://tagesbruch.de/obj/albanien.html

Tag 1
Am ersten Tag unserer Reise sind wir von Detmold bis nach Föching bei Holzkirchen in Bayern gefahren und haben im Gasthof "Zum Neuwirt" eine Nacht verbracht.
Tag 2
Am nächsten Morgen wurde die Fahrt bis nach Venedig fortgesetzt, dort nahmen wir die Fähre nach Igoumenitsa / Griechenland. Die 24 Stunden auf der Fähre können manchmal etwas "zäh" sein und kamen uns wie 3 Tage vor. Auf der Fähre sind die Preise, unserer Meinung nach, für die Verpflegung recht hoch, deshalb haben wir uns vorher mit etwas Proviant eingedeckt.

Tag 3
Da wir recht spät in Igoumenitsa angekommen sind, haben wir eine Nacht in einem Hotel verbracht. Gut ausgeruht musste am nächsten morgen erst einmal der mitgeführte Metzeler Karoo montiert werden. Danach wurde die Fahrt Richtung Vikos Schlucht bei Monodendri fortgesetzt, die laut Wikipedia die tiefste Schlucht der Erde sein. Anschließend fuhren wir endlich nach Albanien. In Përmet angekommen, suchten wir uns Unterkunft für eine Nacht.
Tag 4
Am nächsten morgen sind wir zunächst Richtung Norden gefahren, um die alte Kirche in Kosine zu sehen. Nach einem Frühstück mit tollem Ausblick ging es auf einer schönen Strecke nach Devone weiter. Dort wollte ich mir das alte Bergwerk, aus dem für Bergbauinteressierten bekannten YouTube Video (
), ansehen. Um zu dem Bergwerk zu gelangen, mussten wir an einem besorgniserregenden örtlichen Gefängnis vorbei fahren und fanden dann irgendwann die Piste, welche zu der alten Mine führt. Das Außengelände habe ich, wegen dem Video, sofort wiedererkannt. Leider ist dort inzwischen alles richtig verfallen, dennoch brannte an einem Lorenkipper Licht, welches für eine gespenstige Stimmung sorgte. Von Devone fuhren wir direkt nach Korce, hier blieben wir ebenfalls nur eine Nacht.
Tag 5,6 und 7
Am nächsten morgen sind wir Richtung Maliq gefahren um eine weitere alte Kohle Mine zu besichtigen. Weiter nördlich auf der Piste "MaliqGramsch" bogen wir rechts an einem alten Holzkohleköhler-Platz ab, aber leider endete diese Piste in mehreren Sackgassen mit tiefen Spurrinnen und ganz viel Schlamm. Irgendwann hat uns die Lust verlassen weiter im Schlamm zu fahren und sind deshalb zurück nach Maliq gefahren und dann weiter nach Progradec am Ohridsee um von dort aus nach Mazedonien zu gelangen. Am späten Nachmittag sind wie in Ohrid / Mazedonien angekommen und sind direkt zu " Neims" Hotel gefahren, da er uns empfohlen wurde. Sein Hotel und Restaurant liegt im Ende der Fußgängerzone und sei jedem Motorradfahrer von uns ebenfalls wärmstens empfohlen. Neim ist selber Motorradfahrer und unternimmt Reisen durch ganz Europa auf zwei Rädern. Außerdem ist er Chef vom Ohrid Motorcycle Touring Club. Wir blieben für zwei Nächte in Ohrid, um uns die Stadt etwas genauer anzusehen. Ohrid ist eine wirklich sehr schöne und saubere Stadt (im Gegensatz zu den Städten am albanischen Ufer des Ohridsees) mit günstigem Preisniveau.
Tag 8
Nach einem ausgiebigen Frühstück am 2. Tag bei Neim fuhren wir den Drin entlang, um bei Debar wieder nach Albanien einzureisen. Wieder in Albanien ging die Reise Richtung Bulqize weiter. Eine fürchterliche vom Bergbau gezeichnete Stadt. Im Internet finden sich auch einige haarsträubende Geschichten, in denen es um illegalen Organhandel in der Stadt geht. Aus diesem Grund haben wir zugesehen, dass wir schnell weiter Richtung Burrel und anschliessend nach Peshkopi kommen.  Eine landschaftlich sehr schöne Piste mit grandiosen Aussichten. Abend in Peshkopi angekommen buchten wir uns in ein riesiges Hotel (fast eine Stadt für sich) ein, aber leider war das Essen extrem schlecht. Ein frittiertes unpaniertes Stück Schweinefleisch wurde uns da als Steak verkauft, ekelhaft.
Tag 9
Ausgeruht fuhren wir am nächsten Tag auf eine wunderschöne Piste weiter bis nach Kukes. Vor dort aus nahmen wir die ca. 100km lange Strecke durch die Berge bis nach Fierze und Bajram Curri. In Bajram Curri angekommen buchten wir uns dort für zwei Nächte in einem Hotel ein. Dort lernten wir einen Lebensmittelhändler kennen, der einige Jahre in Deutschland gelebt hatte. Für das Abendessen wurde uns von ihm ein gutes Restaurant empfohlen, in dem leckeres einheimisches Essen gab. Am nächsten morgen fuhren wir in das Velbonatal. Wir waren allerdings etwas enttäuscht. Außer einer extrem breiten Schotterpiste sieht es dort auch nicht anders aus als in den Alpen. Die Strecke ist eher was für Wanderer, weil man zu Fuß viel mehr sehen würde. So blieb unser Eindruck beschränkt auf den mit der BMW befahrbaren Teil. Deshalb fuhren wir noch mal in die Berge und verbrachten den Tag auf einer kleinen Wiese in der Sonne und ich handelte mir den ersten Sonnenbrand des Jahres ein. Abends konnten wir uns mit dem netten Lebensmittelhändler in einem Café ein paar Getränke gönnen und mit ihm etwas über das tägliche Leben in Albanien plaudern.
Tag 11
Früh mussten wir aufstehen um die Fähre um 7:00 Uhr über den Komanstausee zu erwischen. Ein wirklich spannendes Erlebnis. Solch eine Fähre wird man woanders in Europa so schnell nicht finden. Auch wenn der Zustand besorgniserregend anmutet, schippert die Fähre sicher zum andern Ufer. Der Ausblick während der Fahrt ist atemberaubend. Am anderen Ufer angelangt fuhren wir weiter bis nach Shkoder. Eigentlich wollten wir dort noch eine Nacht bleiben, entschieden uns dann spontan aber dagegen, da die Stadt extrem überfüllt war und nicht unseren Erwartungen entsprach, deshalb sind wir direkt weiter nach Montenegro gefahren. Dort sind wir auf einer schönen Strecke durch die Städte Niksic, …… direkt nach Bosnien und Herzegowina (BIH) gefahren. In BIH haben wir uns in Sarajevo eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht und sind dann schließlich im Hotel Banana Citiy (www.Banane.na) untergekommen. Ein sehr schöner Name, aber ist nicht das was man im ersten Augenblick vielleicht denken könnte.  Ein sehr schönes Hotel, nur wir haben zu spät gesehen, dass es direkt an einem Großmarkt ist und wir dementsprechend um 4Uhr morgens von den ersten LKWs geweckt wurden. Am Abend haben wir die Stadt Sarajewo erkundigt und mussten feststellen, dass die Stadt einer der modernsten auf unserer Reise ist. Vielleicht liegt es auch da dran, dass die Stadt quasi neu aufgebaut werden musste nach dem Krieg. Die spuren vom Krieg sind in manchen Gegenden noch sehr deutlich zu sehen, wie z.B. dass einige Häuser wie Schweizer Käse aussehen, da sie von Munitionen durchlöchert worden sind. Die Innenstadt ist aber wirklich sehr schön, mit modernen Cafés und Boutiquen.
Tag 12 und 13
Am nächsten Tag hieß es dann: ab nach Hause! Wir sind von Sarajewo nach Kroatien gefahren, dort hatten wir leider sehr viel Pech mit dem Wetter. Auf der Strecke durch Kroatien hatten wir nur regen. Aber wir sind ja nicht aus Zucker, wir haben unsere Regenkombis angezogen und sind direkt weiter gefahren Richtung Österreich via Slowenien. In Trieben / Österreich haben wir im "Triebener Hof" eine Nacht verbracht. Das Essen dort ist sehr zu empfehlen. Am nächsten Tag sind wir auf dem direkten Weg nach Detmold zurückgefahren und waren um ca. 18Uhr zu Hause. .
 

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TomTom-Biker

Gast
Wenn ich das so lese, dann ärgere ich mich doch nicht noch zwei Tage dran gehängt zu haben und wie geplant über Peshkopia und das Drin-Tal weiter zum Koman-Stausee gefahren zu sein. Aber die ca. 60 km Piste von Gramsh (oder war es Ballash, ich verwechsle die beiden Städte ständig) nach Malig mit teilweise abschüssigen und rutschigen Stellen und sandigen Längsrillen in der Schlucht hatten doch ganz schön geschlaucht. Wir sind von Vlores aus über die Schlucht nur bis Pogradesh gefahren und am nächsten Tag nach Cerenec und von dort auf Asphalt über Bulzique und Burrel zurück an die Küste.

Ja das Gebirge vor Bulqize hat mich auch beeindruckt und auch die Abfahrt hinuter von Cerenec aus. Eine gut ausgebaute Straße, aber schön. Und die scheinbar nicht endende Piste von Librashd nach Cerenek.Ständig auf über 1200 m. Und Häuser die scheinbar aus dem Nichts auftauchten und eine Tankstelle mitten im Nirgendwo, so daß man glauben könnte schon am Ziel zu sein. Und dann ging es grad nochmal so lang weiter. Und immer über 1200 m hoch.

Es war schon toll. Erinnerungen und Bilder die mir jetzt noch im Kopf rumschwirren. Ich werde es allerdings vermutlich nicht mehr machen, da einfach zu weit weg und für meine Freundin, mit der ich sonst unterwegs bin, einige Nummern zu heftig.Erstaunt bin ich über die R12GS. Mit der geht mehr als man in Abetracht ihres Gewichtes denkt. Allerdings mit Geländereifen, Fußrasten der Adv. und einer Lenkererhöhung. Ohne die Reifen hätte ich die Strecke nicht fahren möchten. Ich glaube mit meinen usprünglich aufgezogenen Anakee hätte ich an der einen oder anderen Stelle schon die Segel gestrichen und mich sicherlich das eine oder andere mal auf die Nase gelegt.

Für alle noch Unentschlossene oder Zweifler:
Zur Nachahmung dringend empfohlen! Alpen, Kroatien, Schweiz und Italien usw. sind auch sehr schön und auch bei mir heiß geliebt. Aber Albanien ist einfach mal was ganz anderes. Wer gerne mal im Rauhen fährt, kommt dort ganz legal voll auf seine Kosten. Die Rückreise über Kroatien und den Schotterpaß Mali Alan (auch wunderschön) kam mir im Vergleich dazu wie ein Sonntagsspaziergang vor.

Ich habe jedenfalls Blut geleckt und werde demnächst mit meiner Kleineren Schotterpässe in den Alpen in Angiff nehmen. Die Ruhe und Einsamkeit von Albanien werde ich dort allerdings vermutlich nicht finden.

Gruß Thomas
 
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