AmperTiger
Themenstarter
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- 17.05.2007
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- XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
oder Pleiten, Pech und Blödheit.
Quellennachweis (nicht für die Blödheit, sondern den Threadtitel) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Orientzyklus#Durch_das_Land_der_Skipetaren
Aber von Anfang an. Chris/Q-otti vom Echinger Stammtisch möchte nach Albanien und ich möchte mit. Wie das bei Männern so ist, die Modalitäten sind fix geklärt, ein Termin steht auch recht schnell, es kann losgehen.
Leider war ich beruflich stark eingespannt (u.a. noch die beiden letzten Tage vorm Urlaub ein Termin in Bonn) was sich im Laufe der Reise auch rächen sollte. Will sagen, die Vorbereitung war bei mir mehrfach unterbrochen, aufgeschoben.
Ich hatte mir beim I-Net-Fuzzi neue TKC bestellt, die in der Größe auf einmal erst nach 1,5 Wochen geliefert werden konnten, mein Reifenmontierer konnte die Woche zuvor, in der Abreisewoche dann nicht mehr, so wurde kurz entschlossen entschieden, die Reifen mitzunehmen und "unten" in Albanien montieren zu lassen. Natürlich wollte ich die Reise mit meiner heißgeliebten und zuverlässigen MZ unternehmen.
Zwei Wochen Schotter wir kommen.
ich bin zu Chris gefahren
alles fertig montiert für die Abreise. Sieht zwar wuchtig aus, ist aber mit mir drauf wohl immer noch leichter, als eine 12er GS ohne Gepäck.
und von dort aus hatten wir uns für jeden Tag so 250 - 300km vorgenommen, Freitag ab und Sonntag früh auf die Fähre in Venedig, die uns nach Igoumenitsa bringen sollte. Das Navi lotste uns über "kurvenreiche Strecke" über teils geteerte Feldwege bis nach Österreich, wo wir den ersten Halt einlegten. Es sollte bis zum Staller Sattel gehen am ersten Tag, wo wir dann auf der italienischen Seite in ein Wellnesshotel einkehrten und ein fantastisches Abendessen genossen und ich mir eine Massage der verspannten Extremitäten gönnte....
wegen der montierten Reifen konnte ich leider den Ständer der MZ nicht ausklappen und lehnte sich halt einfach an
am nächsten Tag ging es bei Regen weiter über kleinste Straßen Richtung Venedig. Dort passierte dann das, was ich im Untertitel als Blödheit (nämlich meine) ankündigte. Ich fuhr Chris (der das Navi hatte) hinterher und wir hatten ausgemacht, im nächste Cafe einen leckeren Cappu zu uns zu nehmen. In einem oberitalienischen Dorf, Chris vor mir, vor ihm ein Auto und davor ein Fußgänger der die Straße überqueren wollte. Den Fußgänger hab ich garnicht gesehen. Das Auto bremst aber schon gute 10 m vor dem Fußgänger, weil es links unangekündigt in eine kleine Einfahrt wollte Chris bremste und ich? ich Depp schau in der Sekunde nach links ins Cafe. Als ich nach vorne sah, stand vor mit alles und ich bin Chris trotz Vollbremsung hinten draufgeknallt, Anfängerdeppenfehler. Ich falle nach rechts, nur leider war ich schon so langsam, dass ich nicht vom Moped wegkam, blieb mit dem Fuß unterm Motorrad und der stechende Schmerz verhieß nichts gutes. Erst dachte ich die Reise endet hier, hatte starke Schmerzen im Knöchel und Großzehengrundgelenk. Nachdem ich aber alles bewegen konnte, wenn auch sehr schmerzhaft, entschloß ich mich weiterzufahren. Allerdings mußte der rechte vordere Blinker und der linke Spiegel (an Chris Koffer abgebrochen) dran glauben. Blöderweise verwendet MZ das Yamahasystem, linker Spiegel Rechtsgewinde. rechter Spiegel Linksgewinde. Links die Aufnahme abgebrochen, das Glas aber ganz und rechts das Glas kaputt. Nun lassen sich bei den Billigspiegel Gläser ja nicht tauschen, ohne diese zu zerstören. Also entschlossen wir uns den rechten Spiegelarm zu verwenden und das Linke Glas samt Gehäuse aufzusetzen. In die Rückwand des Gehäuses ein Fenster gesägt (danke Leatherman) damit man an die Kontermutter kam und einfach das linke Gehäuse auf den rechten Arm gesetzt.
während Chris sich nen Cappu gönnte und meinen Spiegel reparierte, hab ich den Fuß im Brunnen gekühlt, ich wollte weiterfahren, unbedingt. Allerdings begann der Fuß anzuschwellen, die Kühlung sollte helfen, dass ich wieder in den Endurostiefel kam.
Da bemerkte ich, dass die Trittfläche der Fußbremse plattgedrückt war, also Essig die nächsten km mit hinten bremsen (es sollte aber noch schlimmer kommen)
Wir fuhren weiter und der Regen sollte uns bis in die Ebene vor Venedig begleiten, auf dem Weg den Berg runter, die Straßen glatt wie Seife rutschte Chris in einer Kurve auch noch weg, aber davon zeugt nur ein Kratzer in seinem Alukoffer, mehr war nicht passiert.
Wir mieteten uns einen wohncontainer auf dem Camping direkt neben dem Fährhafen und ertränkte meine "Freude" und die Schmerzen in zwei Bier.
am nächsten Tag ging die Fähre, ich parkte AM Hafenbüro (die Reifen und der Ständer )
und wir hatten eine ereignislose überfahrt.
am nächsten Tag gegen Mittag liefen wir in Igoumenitsa ein und nach dem tanken sollte es gleich Richtung Albanien gehen. Endlich.
Beim Überholvorgang merkte ich plötzlich, dass die eh recht überschaubare Motorleistung der MZ nicht mal mehr zum überholen langte und als ich die Kupplung zog. blockierte augenblicklich das Hinterrad und da stand ich nun mit rauchender Bremse und war noch nicht mal auf albanischem Hoheitsgebiet. Das ganze mit Wasser abgekühlt und den Schaden begutachtet. Hm, sollte der Sturz vor 150km die Ursache sein? ich kann es mir nicht vorstellen, noch dazu bemerkte ich kurz vor dem Überholen ein metallisches Klonk, als wäre ich über etwas drübergefahren.
Bremsdruckstange am Bremszylinder gelöst, die Bremse entspannt und weiter gefahren, ich wollte mich abends in Gyrokaster im Hotel drum kümmern.
Auf dem Weg nach Gyrokaster haben wir dann noch einen Abstecher zum sog. Blue Eye gemacht einem tiefen Loch im Boden aus dem in der Sekunde zwischen 7 und 8 cbm Wasser an der Oberfläche kommen.bekommt einen Besuchstip, auch weil die Anfahrt dahin, die ersten KM auf Nichtasphalt waren.
das blaue Auge
wir beim regenerieren
tolle Tiere
die Anfahrt zum Wasserloch
am Hotel angekommen, mußte ich leider feststellen, dass ich nach der Blockade der Bremse den vorderen Teil des Bremsbelages verloren hatte. komplett Belag samt Trägerplatte alles weg :shock: komisch nur weil die Haltestifte und die hintere Hälfte des Bremsbelage noch da waren. Technisch kann ich mir den Verlust überhaupt nicht erklären.
Gyrokaster hat ne tolle kleine Altstadt und am Hang ggü der Burganlage ein paar sehr alte Herrenhäuser, die zum Weltkulturerbe gehören (glaub ich)
im Anschluß dazu gabs ein Beruhigungsbier (ich konnte wegen der Schmerzen im Fuß kaum laufen und mußte feststellen, dass ich mir bei der Bremsenaktion die Turnschuhe, die ich außen dran gebunden hatte am Auspuff verschmurgelt hatte so überstand ich den Rest des Urlaubs auf Flipflops)
am nächsten Tag suchten wir uns erstmal einen Gomista, der uns die TKC aufziehen sollte und hatten auch bald einen gefunden, ich wollte den lästigen Seitenbalast endlich loswerden.
nun konnte endlich das Abenteuer beginnen......oder waren wir schon mittendrin?
wir starteten von Gyrokaster erst Richtung Norden auf der HAuptstraße um dann auf die SH 75 nach Osten und Süden abzudrehen. Wir fuhren erst Richtung Permet, als es anfing zu regnen und sind dann nach osten immer noch auf der SH75 Richtung Barmash gefahren, wo wir dann mitten in der Pampa, wir hatte die Schnauze vom Wetter da schon ziemlich voll, einen schönen großen Bauernbetrieb entdeckten, der für seine tollen Hütten und den selbstgezüchteten Fisch bekannt ist. Hier mein zweiter Tip!
außen
und innen
Quellennachweis (nicht für die Blödheit, sondern den Threadtitel) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Orientzyklus#Durch_das_Land_der_Skipetaren
Aber von Anfang an. Chris/Q-otti vom Echinger Stammtisch möchte nach Albanien und ich möchte mit. Wie das bei Männern so ist, die Modalitäten sind fix geklärt, ein Termin steht auch recht schnell, es kann losgehen.
Leider war ich beruflich stark eingespannt (u.a. noch die beiden letzten Tage vorm Urlaub ein Termin in Bonn) was sich im Laufe der Reise auch rächen sollte. Will sagen, die Vorbereitung war bei mir mehrfach unterbrochen, aufgeschoben.
Ich hatte mir beim I-Net-Fuzzi neue TKC bestellt, die in der Größe auf einmal erst nach 1,5 Wochen geliefert werden konnten, mein Reifenmontierer konnte die Woche zuvor, in der Abreisewoche dann nicht mehr, so wurde kurz entschlossen entschieden, die Reifen mitzunehmen und "unten" in Albanien montieren zu lassen. Natürlich wollte ich die Reise mit meiner heißgeliebten und zuverlässigen MZ unternehmen.
Zwei Wochen Schotter wir kommen.
ich bin zu Chris gefahren
alles fertig montiert für die Abreise. Sieht zwar wuchtig aus, ist aber mit mir drauf wohl immer noch leichter, als eine 12er GS ohne Gepäck.
und von dort aus hatten wir uns für jeden Tag so 250 - 300km vorgenommen, Freitag ab und Sonntag früh auf die Fähre in Venedig, die uns nach Igoumenitsa bringen sollte. Das Navi lotste uns über "kurvenreiche Strecke" über teils geteerte Feldwege bis nach Österreich, wo wir den ersten Halt einlegten. Es sollte bis zum Staller Sattel gehen am ersten Tag, wo wir dann auf der italienischen Seite in ein Wellnesshotel einkehrten und ein fantastisches Abendessen genossen und ich mir eine Massage der verspannten Extremitäten gönnte....
wegen der montierten Reifen konnte ich leider den Ständer der MZ nicht ausklappen und lehnte sich halt einfach an
am nächsten Tag ging es bei Regen weiter über kleinste Straßen Richtung Venedig. Dort passierte dann das, was ich im Untertitel als Blödheit (nämlich meine) ankündigte. Ich fuhr Chris (der das Navi hatte) hinterher und wir hatten ausgemacht, im nächste Cafe einen leckeren Cappu zu uns zu nehmen. In einem oberitalienischen Dorf, Chris vor mir, vor ihm ein Auto und davor ein Fußgänger der die Straße überqueren wollte. Den Fußgänger hab ich garnicht gesehen. Das Auto bremst aber schon gute 10 m vor dem Fußgänger, weil es links unangekündigt in eine kleine Einfahrt wollte Chris bremste und ich? ich Depp schau in der Sekunde nach links ins Cafe. Als ich nach vorne sah, stand vor mit alles und ich bin Chris trotz Vollbremsung hinten draufgeknallt, Anfängerdeppenfehler. Ich falle nach rechts, nur leider war ich schon so langsam, dass ich nicht vom Moped wegkam, blieb mit dem Fuß unterm Motorrad und der stechende Schmerz verhieß nichts gutes. Erst dachte ich die Reise endet hier, hatte starke Schmerzen im Knöchel und Großzehengrundgelenk. Nachdem ich aber alles bewegen konnte, wenn auch sehr schmerzhaft, entschloß ich mich weiterzufahren. Allerdings mußte der rechte vordere Blinker und der linke Spiegel (an Chris Koffer abgebrochen) dran glauben. Blöderweise verwendet MZ das Yamahasystem, linker Spiegel Rechtsgewinde. rechter Spiegel Linksgewinde. Links die Aufnahme abgebrochen, das Glas aber ganz und rechts das Glas kaputt. Nun lassen sich bei den Billigspiegel Gläser ja nicht tauschen, ohne diese zu zerstören. Also entschlossen wir uns den rechten Spiegelarm zu verwenden und das Linke Glas samt Gehäuse aufzusetzen. In die Rückwand des Gehäuses ein Fenster gesägt (danke Leatherman) damit man an die Kontermutter kam und einfach das linke Gehäuse auf den rechten Arm gesetzt.
während Chris sich nen Cappu gönnte und meinen Spiegel reparierte, hab ich den Fuß im Brunnen gekühlt, ich wollte weiterfahren, unbedingt. Allerdings begann der Fuß anzuschwellen, die Kühlung sollte helfen, dass ich wieder in den Endurostiefel kam.
Da bemerkte ich, dass die Trittfläche der Fußbremse plattgedrückt war, also Essig die nächsten km mit hinten bremsen (es sollte aber noch schlimmer kommen)
Wir fuhren weiter und der Regen sollte uns bis in die Ebene vor Venedig begleiten, auf dem Weg den Berg runter, die Straßen glatt wie Seife rutschte Chris in einer Kurve auch noch weg, aber davon zeugt nur ein Kratzer in seinem Alukoffer, mehr war nicht passiert.
Wir mieteten uns einen wohncontainer auf dem Camping direkt neben dem Fährhafen und ertränkte meine "Freude" und die Schmerzen in zwei Bier.
am nächsten Tag ging die Fähre, ich parkte AM Hafenbüro (die Reifen und der Ständer )
und wir hatten eine ereignislose überfahrt.
am nächsten Tag gegen Mittag liefen wir in Igoumenitsa ein und nach dem tanken sollte es gleich Richtung Albanien gehen. Endlich.
Beim Überholvorgang merkte ich plötzlich, dass die eh recht überschaubare Motorleistung der MZ nicht mal mehr zum überholen langte und als ich die Kupplung zog. blockierte augenblicklich das Hinterrad und da stand ich nun mit rauchender Bremse und war noch nicht mal auf albanischem Hoheitsgebiet. Das ganze mit Wasser abgekühlt und den Schaden begutachtet. Hm, sollte der Sturz vor 150km die Ursache sein? ich kann es mir nicht vorstellen, noch dazu bemerkte ich kurz vor dem Überholen ein metallisches Klonk, als wäre ich über etwas drübergefahren.
Bremsdruckstange am Bremszylinder gelöst, die Bremse entspannt und weiter gefahren, ich wollte mich abends in Gyrokaster im Hotel drum kümmern.
Auf dem Weg nach Gyrokaster haben wir dann noch einen Abstecher zum sog. Blue Eye gemacht einem tiefen Loch im Boden aus dem in der Sekunde zwischen 7 und 8 cbm Wasser an der Oberfläche kommen.bekommt einen Besuchstip, auch weil die Anfahrt dahin, die ersten KM auf Nichtasphalt waren.
das blaue Auge
wir beim regenerieren
tolle Tiere
die Anfahrt zum Wasserloch
am Hotel angekommen, mußte ich leider feststellen, dass ich nach der Blockade der Bremse den vorderen Teil des Bremsbelages verloren hatte. komplett Belag samt Trägerplatte alles weg :shock: komisch nur weil die Haltestifte und die hintere Hälfte des Bremsbelage noch da waren. Technisch kann ich mir den Verlust überhaupt nicht erklären.
Gyrokaster hat ne tolle kleine Altstadt und am Hang ggü der Burganlage ein paar sehr alte Herrenhäuser, die zum Weltkulturerbe gehören (glaub ich)
im Anschluß dazu gabs ein Beruhigungsbier (ich konnte wegen der Schmerzen im Fuß kaum laufen und mußte feststellen, dass ich mir bei der Bremsenaktion die Turnschuhe, die ich außen dran gebunden hatte am Auspuff verschmurgelt hatte so überstand ich den Rest des Urlaubs auf Flipflops)
am nächsten Tag suchten wir uns erstmal einen Gomista, der uns die TKC aufziehen sollte und hatten auch bald einen gefunden, ich wollte den lästigen Seitenbalast endlich loswerden.
nun konnte endlich das Abenteuer beginnen......oder waren wir schon mittendrin?
wir starteten von Gyrokaster erst Richtung Norden auf der HAuptstraße um dann auf die SH 75 nach Osten und Süden abzudrehen. Wir fuhren erst Richtung Permet, als es anfing zu regnen und sind dann nach osten immer noch auf der SH75 Richtung Barmash gefahren, wo wir dann mitten in der Pampa, wir hatte die Schnauze vom Wetter da schon ziemlich voll, einen schönen großen Bauernbetrieb entdeckten, der für seine tollen Hütten und den selbstgezüchteten Fisch bekannt ist. Hier mein zweiter Tip!
außen
und innen