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Mortenhh
Hallo Thomas,
über Gefahren sollte man sich bewusst sein, über jeder Gefahr, egal ob beim Motorradfahren, im Auto, auf dem Fahrrad, beim Fensterputzen oder beim Heimwerken an der Stromleitung.
Nur mit diesem Bewusstsein ist es möglich abzuwägen ob und wieweit man diese in kauf zu nehmen bereit ist und nur so lässt sich Risiko minimieren durch Vorsichtsmaßnahmen.
Ich habe 7 Jahre in der Chirurgischen Intensivstation im Krankenhaus Altona, 4 Jahre im Unfallkrankenhaus Boberg und 5 Jahre im Rettungsdienst in Schleswig Holstein gearbeitet und oft wurde ich gefragt warum ich da noch selbst Motorrad fahre.
Vermutlich genau wegen dieser Erfahrung.
Ich habe genau so viele Verletzte und Sterbende nach einem Unfall mit dem Auto, auf dem Fahrrad, beim Fensterputzen oder beim Heimwerken an der Stromleitung gesehen wie nach einem Motorradunfall.
Alles was wir machen im Leben und somit das Leben selbst birgt Gefahren.
Ich müsste mich in einem Atombunker mit gummierten wänden einsperren und selbst da ist man nicht sicher vor Unglücken oder vor dem ende des Lebens.
Sich seines Handelns und der damit verbundenen Gefahren Bewusst sein und mit diesem Wissen für sich abwägen wie weit man geht.
Motorradfahren ist eine Leidenschaft und diese schafft eventuell Leiden, erst einmal Finanziell (teures Hobby), eventuell aber auch gesundheitlich und im schlimmsten Fall verursacht es Leid bei Familie und Freunden bei Verlust.
Für mich ist Motorradfahren nun seit 22 Jahren meine Leidenschaft, die Freude daran ist für mich dies Risiko, mein Leben zu verlieren oder, was für mich schlimmer ist, dabei Verletzt zu werden, dies Risiko Wert.
Ich würde nie ohne Schutzkleidung (Helm, Jacke, Hose, Handschuhe, Stiefel, Rückenprotektor) Fahren und ich fahre nie auf der Strasse am Limit, hierfür gibt es Rennstrecken, ich halte mich aber auch nur sehr selten an Geschwindigkeitsbegrenzungen, ich Eier bestimmt nicht herum.
Angst sollte man keine haben, Respekt immer.
Ich versuche soweit wie für mich möglich ein Risiko oder dessen folgen zu minimieren, aber ein Risiko bleibt und ich bin bereit damit zu Leben und dies muss jeder für sich abwägen und entscheiden.
Und doch gibt es Momente wie gestern die mich nachdenklich machen aber auch wütend.
Ich habe gestern eine Tour durch Mecklenburg-Vorpommern gemacht und wurde auf einer Landstrasse von einem gebücktem R1 Fahrer (das es eine R1 gewesen ist konnte ich hier noch nicht erkennen) mit von mir geschätzten 200 Km/h überholt (ich führ so um die 120).
Plötzlich sah ich in Ca. 600 Meter Entfernung eine Staubwolke und im selben Moment die Warnschilder "Verdreckte Fahrbahn".
Die gesamte Fahrbahn war mit Kreide bedeckt, bei reduziertem Tempo bin ich dadurch, vom R1 Fahrer keine spur, seltsam dachte ich.
Es dauerte einige Minuten als ich mich entschied noch einmal zurück zufahren, beim anhalten sah ich links hinter einem Baum seine Maschine und danach auch ihn, zum Glück saß er an einen Baum gelehnt, Verletzt aber Lebend.
Soweit mir ohne Ausrüstung möglich habe ich ihn erstversorgt, die Polizei und der Rettungsdienst trafen nach 10-15 Minuten ein.
Heute Morgen hat er mich aus dem Krankenhaus angerufen, zum Glück ist "nur" sein Arm und sein Schlüsselbein gebrochen, eine Gehirn Erschütterung und einige Prellungen.
Er hatte keinen Kontakt mit dem Asphalt sondern nur mit dem weichen "Waldboden" und seine Schutzkleidung erfüllte ihren zweck, deutliche spuren am Kombi und Helm.
Wie er mir nun berichtete hatte er auf der Kreide versucht zu Bremsen und dabei die Kontrolle verloren.
Er ist Selbstständiger Tischler nun mit Zwangsurlaub, seine Maschine noch nicht abgezahlt, ich vermute aber Reparierbar.
Auf meine "Kritik" wegen seiner Geschwindigkeit nannte er sich selbst einen Idioten und ist sich seiner Schuld bewusst, die Selbsterkenntnis ist ja ein Anfang.
In diesem Sinne, bitte Fahrt alle immer mit Sinn und Verstand und bleibt Gesund, nehmt Rücksicht auf andere und auf euch selbst.
Beim MOGO in Hamburg gibt es einen Spruch:
"Fahr nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann"
Und der Schutzengel sollte nicht mit dem Teufelchen verwechselt werden!
MfG
Morten
über Gefahren sollte man sich bewusst sein, über jeder Gefahr, egal ob beim Motorradfahren, im Auto, auf dem Fahrrad, beim Fensterputzen oder beim Heimwerken an der Stromleitung.
Nur mit diesem Bewusstsein ist es möglich abzuwägen ob und wieweit man diese in kauf zu nehmen bereit ist und nur so lässt sich Risiko minimieren durch Vorsichtsmaßnahmen.
Ich habe 7 Jahre in der Chirurgischen Intensivstation im Krankenhaus Altona, 4 Jahre im Unfallkrankenhaus Boberg und 5 Jahre im Rettungsdienst in Schleswig Holstein gearbeitet und oft wurde ich gefragt warum ich da noch selbst Motorrad fahre.
Vermutlich genau wegen dieser Erfahrung.
Ich habe genau so viele Verletzte und Sterbende nach einem Unfall mit dem Auto, auf dem Fahrrad, beim Fensterputzen oder beim Heimwerken an der Stromleitung gesehen wie nach einem Motorradunfall.
Alles was wir machen im Leben und somit das Leben selbst birgt Gefahren.
Ich müsste mich in einem Atombunker mit gummierten wänden einsperren und selbst da ist man nicht sicher vor Unglücken oder vor dem ende des Lebens.
Sich seines Handelns und der damit verbundenen Gefahren Bewusst sein und mit diesem Wissen für sich abwägen wie weit man geht.
Motorradfahren ist eine Leidenschaft und diese schafft eventuell Leiden, erst einmal Finanziell (teures Hobby), eventuell aber auch gesundheitlich und im schlimmsten Fall verursacht es Leid bei Familie und Freunden bei Verlust.
Für mich ist Motorradfahren nun seit 22 Jahren meine Leidenschaft, die Freude daran ist für mich dies Risiko, mein Leben zu verlieren oder, was für mich schlimmer ist, dabei Verletzt zu werden, dies Risiko Wert.
Ich würde nie ohne Schutzkleidung (Helm, Jacke, Hose, Handschuhe, Stiefel, Rückenprotektor) Fahren und ich fahre nie auf der Strasse am Limit, hierfür gibt es Rennstrecken, ich halte mich aber auch nur sehr selten an Geschwindigkeitsbegrenzungen, ich Eier bestimmt nicht herum.
Angst sollte man keine haben, Respekt immer.
Ich versuche soweit wie für mich möglich ein Risiko oder dessen folgen zu minimieren, aber ein Risiko bleibt und ich bin bereit damit zu Leben und dies muss jeder für sich abwägen und entscheiden.
Und doch gibt es Momente wie gestern die mich nachdenklich machen aber auch wütend.
Ich habe gestern eine Tour durch Mecklenburg-Vorpommern gemacht und wurde auf einer Landstrasse von einem gebücktem R1 Fahrer (das es eine R1 gewesen ist konnte ich hier noch nicht erkennen) mit von mir geschätzten 200 Km/h überholt (ich führ so um die 120).
Plötzlich sah ich in Ca. 600 Meter Entfernung eine Staubwolke und im selben Moment die Warnschilder "Verdreckte Fahrbahn".
Die gesamte Fahrbahn war mit Kreide bedeckt, bei reduziertem Tempo bin ich dadurch, vom R1 Fahrer keine spur, seltsam dachte ich.
Es dauerte einige Minuten als ich mich entschied noch einmal zurück zufahren, beim anhalten sah ich links hinter einem Baum seine Maschine und danach auch ihn, zum Glück saß er an einen Baum gelehnt, Verletzt aber Lebend.
Soweit mir ohne Ausrüstung möglich habe ich ihn erstversorgt, die Polizei und der Rettungsdienst trafen nach 10-15 Minuten ein.
Heute Morgen hat er mich aus dem Krankenhaus angerufen, zum Glück ist "nur" sein Arm und sein Schlüsselbein gebrochen, eine Gehirn Erschütterung und einige Prellungen.
Er hatte keinen Kontakt mit dem Asphalt sondern nur mit dem weichen "Waldboden" und seine Schutzkleidung erfüllte ihren zweck, deutliche spuren am Kombi und Helm.
Wie er mir nun berichtete hatte er auf der Kreide versucht zu Bremsen und dabei die Kontrolle verloren.
Er ist Selbstständiger Tischler nun mit Zwangsurlaub, seine Maschine noch nicht abgezahlt, ich vermute aber Reparierbar.
Auf meine "Kritik" wegen seiner Geschwindigkeit nannte er sich selbst einen Idioten und ist sich seiner Schuld bewusst, die Selbsterkenntnis ist ja ein Anfang.
In diesem Sinne, bitte Fahrt alle immer mit Sinn und Verstand und bleibt Gesund, nehmt Rücksicht auf andere und auf euch selbst.
Beim MOGO in Hamburg gibt es einen Spruch:
"Fahr nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann"
Und der Schutzengel sollte nicht mit dem Teufelchen verwechselt werden!
MfG
Morten