Nicht jeder ist ein Schrauber. Keine Frage.
Ich hab aktuell 9 Motorräder, davon 3 BMW, eine 1997er K1100LT (100.000km), eine 08er F800GS mit 178.000km und eine 2005er R1200GS mit 70.000. Die werden in meiner eigenen Werkstatt ordentlich gepflegt und gewartet und da ist überhaupt nichts kaputt. Schon gar nicht alle Nase lang. Die laufen zuverlässig und nahezu kostenfrei. Ich gebe keinen Cent für fremde Werkstätten aus..
Mein Hobby ist es, aus alten Schrotthaufen, die keiner mehr will, wieder schöne Motorräder zu machen. Als Pensionär und über 46 Jahre im Schrauben geübt, macht mir das Spaß:
Meine Motorräder - Der Moppedsammler
Restaurationen - Der Moppedsammler
Mein Schlüsselerlebnis bei BringMichWerkstatt hatte ich mit meiner K1300GT. Das erste Motorrad, das fünfstellig gekostet hat und das ich bei einem Händler (AHG Balingen) gekauft habe. Das nahezu perfekte Bike. Und eines Tages wollte sie nicht mehr anspringen. Sie stand in der prallen Sonne und das bekommt dem rechten Lenkerschalter nicht. Das Problem gab es auch bei ersten F800GS. Das Mäusekino zeigte nur noch die Hälfte an und meine Diagnose (ich habe das GS-911 und die software) ergab: "Motorschutzabschaltung ein."
Also "Killschalter" defekt. Der Schalter kostet 130 Euro und hätte eigentlich schon im Rahmen eines Rückrufs mal ausgetauscht werden müssen. Ich hatte noch Gebraucht-Garantie und musste das Motorrad wegen diesem Shice in die Werkstatt nach Balingen bringen. Obwohl ich den Fehler bereits selbst gefunden hatte und das Teil eigentlich kostenlos hätte sein müssen, berechnete man mir seitens der AHG über 500 Euro, ein hoher Stundensatz für "Fehlersuche".
Zum Glück hatte ich das bei der Übergabe schon schriftlich festgehalten.
Als ich den Meister dann fragte, was ich denn tun soll, wenn mir das irgendwo an der Algarve passiert, antwortete er: "Dann rufen sie den ADAC" Ich hätte ihm am Liebsten eine gescheuert.
Um diesen Schalter zu wechseln (10 Minuten Arbeitszeit) stand die 1300GT 6 Wochen bei der AHG. Eine Woche nachdem ich sie zurück hatte, habe ich die GT verkauft. So einen Technik-Scheiß will ich nicht, den ich nicht selbst reparieren kann, sondern auf so arrogante Fatzkes angewiesen bin.
Ersatz war meine alte 1200GS. Ein rostiger Schrotthaufen aus England für 4500 Euro, den ich neu aufgebaut habe. ABS ausgebaut, Lithium Batterie (800g), Gewicht 220 kg. Ich bewege meine Enduros artgerecht mit Stollenreifen. Für Straße brauche ich keine Enduro. An der alten 12er kann ich jede Wartung und Reparatur selbst machen.
Aber - wie erwähnt: Das muss man eben auch können. Nach meiner Erfahrung geht der Großteil der BMW-Motorrad Liebhaber wegen jeder Kleinigkeit zum BMW-Freundlichen und lässt ordentlich Geld liegen.
Ich habe die 500+ Euro zähneknirschend bezahlt, weil ich mein Motorrad wieder haben wollte. Die Geschäftsleitung bekam danach Post von mir. Bis auf die Kosten für den Schalter haben sie immerhin alles zurückerstattet.