Hi
Wenn du mal in so einem Grosskonzern arbeitest dann weisst das das vollkommen
normal fuer schnelle Entscheidungsprozesse ist.
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Danke, wenn ich lange genug nachdenke, war ich einige Jahrzehnte für Grossunternehmen tätig :-)
Mich wundert nur Einiges.
Es entspricht allerneuesten Erkennnissen, dass sich in einem geschlossenen Raum Druck aufbaut wenn man ihn erwärmt. Derjenige der es entdeckte, Jacques Alexandre César Charles, starb erst kürzlich (1823).
Das konnte bei der Konstruktion also noch gar nicht bekannt sein :-).
Dass die Ölhersteller bei Klinglenbergverzahnungen "gelegentliche Ölwechsel" empfehlen konnte auch niemand wissen und baute "filled-for-life".
Ratschläge von Lagerherstellern sind Schall und Rauch, das eigene CAD-System weiss es besser (vielleicht auch gar nicht?).
Und Erfahrungen (weshalb haben wir das bisher so gemacht?) oder gar Selbstkritik (was können wir bei der Neukonstruktion besser machen?) beleidigen die Intelligenz der Entscheider.
Ich hoffe, dass die Techniker/ Ingenieure mit Waffengewalt von "Einsparern" zu diversem Unfug gezwungen wurden und es nicht nur geballtes Unvermögen war.
Meist sind die Kunden unfähig ihre Maschinen richtig zu behandeln. Manche fahren sogar damit. Und somit müssen sie mit den Kosten leben.
Ein Grund weshalb Niederlassungen "gerne" Gewährleistung oder gar Kulanz abwickeln ist, dass das Werk oft nur die Teile ersetzt, die Arbeitszeit von der NL "beigestellt" wird.
Danach werden die Werkstattmeldungen von Statistikern ausgewertet und die gelangen zur Erkenntnis - nachdem sie signifikante Mengen untersuchten - ein Problem zu erkennen.
Dieses "beobachtet" man mehrere Jahre um dann die Konstuktion vorsichtig zu befragen. "Welches Problem? Das ist uralt, wir arbeiten an Fehlern für die übernächste Generation!". Und jetzt sucht man einen Zuständigen.
Viel vom Sarkassmus basiert auf Erfahrung :-)
gerd