Letztes Jahr im November wurde meinem Sohn die Vorfahrt genommen.
Das Motorrad war auf mich zugelassen. Somit sind hier erst mal zwei geschädigte Personen.
Der Gutachter, der sich das Mopped angesehen hatte, hat mir, im Fall dass ich Rechtsschutz habe, geraten das ganze am besten gleich einem Anwalt zu übergeben. Die Wahrscheinlichkeit ist so wesentlich geringer von der Versicherung über den Tisch gezogen zu werden.
Bei uns handelt es sich ebenfalls um einen Wirtschaftlichen Totalschaden. Die Reparaturkosten wurden auf 5000 Euro, der Wiederbeschaffungswert auf 2750,- und der Restwert auf 400 Euro veranschlagt.
Das heisst wir würden 2350,- von der Versicherung bekommen. Ein Aufkäufer müsste die 400 Euro Differenz abdrücken.
Ich habe dem Anwalt von Anfang an gesagt, dass ich das Motorrad ein Eigenarbeit wieder aufbauen werde. Somit verzichte ich auf eben die 400 Euro Restwert.
Der Gutachter hat eine Wiederbeschaffungsdauer von 9 Tagen angesetzt.
Für diese Zeit "könnte" ich einen Nutzungsausfall geltend machen, bzw. wird der Anwalt stellen.
Ein Auto ist auf meinen Namen nicht zugelassen, auf meinen Namen sind aber zwei weitere Motorräder zugelassen. Mal sehen wie sich die Versicherung da verhält.
Wäre das Motorrad auf meinen Sohn zugelassen gewesen, hätte er sehr wahrscheinlich überhaupt keinen Nutzungsausfall geltend machen können, weil er eine Verletzung am Fuss hatte und nach dem Krankenhaus kein Fahrzeug hätte führen können. Mit dieser Begründung wird dies dann auch von den Versicherungen abgelehnt.
Das Sahnehäubchen aber ist, dass die Versicherung nach bis heute noch keinerlei Anstalten macht den Schaden (Motorrad, Bekleidung, Abschleppkosten, etc.) in irgend einer Form zu erstatten.
Dies ist mittlerweile sehr in Mode. Ein Kumpel, hat eine eigene Karosseriewerkstatt, übernimmt mittlerweile auch keine Schadensabwicklungsabtretungen (oder wie das heisst), da er die Erfahrung gemacht hat, dass die Versicherungen teilweise bis zu fast einem Jahr verstreichen lassen bis sie den Schaden finanziell regulieren!
...und das obwohl die Unfallursachen rechtlich zweifelsohne abgeklärt sind.
In unserem Fall kommt neben dem Fahrzeugschaden noch die Moppedklamotten mit Helm und ein Schmerzensgeld für die entstandenen Verletzungen dazu. Wenn man da nicht selbst entsprechend Asche auf der Seite liegen hat und auf sein fahrzeug angewiesen ist, hat man ganz schnell die grosse Arschkarte.
Mal sehen bis wann wir was bekommen...
Wohl dem, dem niemand unverschuldet die Karre zusammen fährt!