Sonorphil
Themenstarter
Ich lese hier schon seit letztem Jahr heimlich mit und wollte mich doch endlich einmal vorstellen.
Ich heisse Nasser, bin 42 Jahre jung und seit März 2020 stolzer Besitzer einer F650 GS Twin.
Mit dem Motorradfahren habe ich erst sehr spät angefangen. In der Jugendzeit wollte ich zwar wie wohl alle mit dem Rollerfahren anfangen, durfte aber nicht. Danach kam halt das Studium und dann später die Familie hinzu. Und die Zeit war knapp und somit wurde das Thema leider zu den Akten gelegt. Vielleicht mal später….
Dann war ich letztes Jahr mit dem Sohnemann auf der Moto Swiss in Zürich, um uns für seinen baldigen Einstieg in das Motorradleben zu informieren. Geplant war, dass ich auch dieses Jahr zusammen mit ihm den Führerschein angehe. Aber vor Ort wurde ich informiert, dass eine Gesetzesänderung für die Schweiz im Jahr 2021 anstand. Demnach durfte man als Klasse B Besitzer nicht mehr direkt in die offene Klasse A einsteigen.
Das war ein kleiner Schock. Es hiess ich muss den Lappen im Jahr 2020 absolvieren. Also: Motorrad, Klamotten und Fahrschule organisieren stand auf dem Plan.
Gemacht, getan. Per Zufall bin ich dann an die Twin gekommen und was soll ich sagen, direkt verguckt und gekauft. Natürlich als Anfänger erst einmal ein gebrauchtes Motorrad erstanden.
Laufleistung war knapp 16tKm. Also quasi gerade warm gefahren. Einziges Manko an der Maschine war die Drosselung unter den geforderten 35kW für das Prüfungsfahrzeug. Gott sei Dank, hatte der Vorbesitzer noch den originalen Drosselklappensatz. Damit stand dem Umbau nichts mehr im Wege.
Maschine am Wochenende bei einem Freund in der Garage umgebaut und dann über viele behördlichen Hürden (Covid-bedingt, keine direkte Kontakte und Vorführungen möglich), das Motorrad mit offener Leistung angemeldet.
Dies alles ging von Mitte Februar bis Anfang März. Dann kam der Lockdown. Aber der Plan stand und wurde weiterhin fleissig verfolgt, denn der Lappen sollte vor Ende des Jahres (Motorradsaison geht hier bis November, danach gibt es keine Prüfungen mehr).
Gegen Ende März war es dann soweit. Die Temperaturen waren auf ein erträgliches Niveau angekommen und die Strassen waren mehr oder weniger gut befahrbar. Man muss wissen, ich lebe hier oben auf knappe 1500 Höhenmeter. Und der Winter ist hier sehr lang. Aber letztes Jahr konnte man Anfang April schon mal die ersten Rollübungen auf der Strasse machen.
Da die meisten, so wie ich auch zuvor, nicht wissen, kann man hier in der Schweiz einen Lernfahrausweis beim Strassenverkehrsamt beantragen und darf dann, sofern man einen B Führerschein hat, direkt ohne Fahrlehrer auf die Strasse.
Ein komisches Gefühl, so als blutiger Anfänger direkt in den Alpen das Fahren zu erlernen. Bewaffnet nur mit einem blauen L hinten am Nummernschild. Was vor allem bei den Autofahrern gern als markiertes Freiwild wahrgenommen wird. Aber man(n) lernt damit umzugehen.
Die erste Hürde war genommen und die 12 Pflichtstunden (keine reine Fahrstunden, sondern eher so was wie ein Basic-Fahrsicherheitstraining, Prüfungsstrecken gepaart mit etwas spezieller Theorie für 2-Radfahrer) waren schnell in drei Wochenendkurstagen abgearbeitet. Danach hiess es weiter fleissig Kilometer schrubben und etwas Routine reinbekommen. Gesagt, getan. Knappe 3.000km später (nach unzähligen Fahrten über und um die lokalen Pässe; und dies leider auch nur innerhalb der Schweiz, da nur hier der Lernfahrausweis gültig ist). Gegen Ende dieser Zeit kannte man schon langsam jede Kurve hier in und auswendig. Prüfung dann zu Beginn des Herbstes erfolgreich abgelegt und zur Belohnung stand noch ein kleinerer Wochenendtrip ins Ausland an. Endlich mal andere Kurven erfahren als zuvor. Es ging dann nur wenige Wochen später Richtung Südtirol. Eine wahnsinnig schöne Gegend und sehr sehr schöne Strecken. Viele Erfahrungen gemacht und viel gelernt in dieser kurzen, aber intensiven Zeit. Und was soll ich sagen. Ich bin mega angefressen. Kann es kaum abwarten bis die Saison wieder losgeht und man auch mal längere Touren fahren kann. Die Liste ist lang.
So, ich denke, ich möchte Euch nicht mehr lange mit dem Texten erdrücken, aber ich wollte Euch gerne meine Erfahrung „kurz“ schildern.
Zum Schluss noch ein obligatorisches Bild mit einem typischen Panorama hier aus der Gegend.
Ach ja, mal schauen, ob jemand errät, wo das Foto entstanden ist.
Ich heisse Nasser, bin 42 Jahre jung und seit März 2020 stolzer Besitzer einer F650 GS Twin.
Mit dem Motorradfahren habe ich erst sehr spät angefangen. In der Jugendzeit wollte ich zwar wie wohl alle mit dem Rollerfahren anfangen, durfte aber nicht. Danach kam halt das Studium und dann später die Familie hinzu. Und die Zeit war knapp und somit wurde das Thema leider zu den Akten gelegt. Vielleicht mal später….
Dann war ich letztes Jahr mit dem Sohnemann auf der Moto Swiss in Zürich, um uns für seinen baldigen Einstieg in das Motorradleben zu informieren. Geplant war, dass ich auch dieses Jahr zusammen mit ihm den Führerschein angehe. Aber vor Ort wurde ich informiert, dass eine Gesetzesänderung für die Schweiz im Jahr 2021 anstand. Demnach durfte man als Klasse B Besitzer nicht mehr direkt in die offene Klasse A einsteigen.
Das war ein kleiner Schock. Es hiess ich muss den Lappen im Jahr 2020 absolvieren. Also: Motorrad, Klamotten und Fahrschule organisieren stand auf dem Plan.
Gemacht, getan. Per Zufall bin ich dann an die Twin gekommen und was soll ich sagen, direkt verguckt und gekauft. Natürlich als Anfänger erst einmal ein gebrauchtes Motorrad erstanden.
Laufleistung war knapp 16tKm. Also quasi gerade warm gefahren. Einziges Manko an der Maschine war die Drosselung unter den geforderten 35kW für das Prüfungsfahrzeug. Gott sei Dank, hatte der Vorbesitzer noch den originalen Drosselklappensatz. Damit stand dem Umbau nichts mehr im Wege.
Maschine am Wochenende bei einem Freund in der Garage umgebaut und dann über viele behördlichen Hürden (Covid-bedingt, keine direkte Kontakte und Vorführungen möglich), das Motorrad mit offener Leistung angemeldet.
Dies alles ging von Mitte Februar bis Anfang März. Dann kam der Lockdown. Aber der Plan stand und wurde weiterhin fleissig verfolgt, denn der Lappen sollte vor Ende des Jahres (Motorradsaison geht hier bis November, danach gibt es keine Prüfungen mehr).
Gegen Ende März war es dann soweit. Die Temperaturen waren auf ein erträgliches Niveau angekommen und die Strassen waren mehr oder weniger gut befahrbar. Man muss wissen, ich lebe hier oben auf knappe 1500 Höhenmeter. Und der Winter ist hier sehr lang. Aber letztes Jahr konnte man Anfang April schon mal die ersten Rollübungen auf der Strasse machen.
Da die meisten, so wie ich auch zuvor, nicht wissen, kann man hier in der Schweiz einen Lernfahrausweis beim Strassenverkehrsamt beantragen und darf dann, sofern man einen B Führerschein hat, direkt ohne Fahrlehrer auf die Strasse.
Ein komisches Gefühl, so als blutiger Anfänger direkt in den Alpen das Fahren zu erlernen. Bewaffnet nur mit einem blauen L hinten am Nummernschild. Was vor allem bei den Autofahrern gern als markiertes Freiwild wahrgenommen wird. Aber man(n) lernt damit umzugehen.
Die erste Hürde war genommen und die 12 Pflichtstunden (keine reine Fahrstunden, sondern eher so was wie ein Basic-Fahrsicherheitstraining, Prüfungsstrecken gepaart mit etwas spezieller Theorie für 2-Radfahrer) waren schnell in drei Wochenendkurstagen abgearbeitet. Danach hiess es weiter fleissig Kilometer schrubben und etwas Routine reinbekommen. Gesagt, getan. Knappe 3.000km später (nach unzähligen Fahrten über und um die lokalen Pässe; und dies leider auch nur innerhalb der Schweiz, da nur hier der Lernfahrausweis gültig ist). Gegen Ende dieser Zeit kannte man schon langsam jede Kurve hier in und auswendig. Prüfung dann zu Beginn des Herbstes erfolgreich abgelegt und zur Belohnung stand noch ein kleinerer Wochenendtrip ins Ausland an. Endlich mal andere Kurven erfahren als zuvor. Es ging dann nur wenige Wochen später Richtung Südtirol. Eine wahnsinnig schöne Gegend und sehr sehr schöne Strecken. Viele Erfahrungen gemacht und viel gelernt in dieser kurzen, aber intensiven Zeit. Und was soll ich sagen. Ich bin mega angefressen. Kann es kaum abwarten bis die Saison wieder losgeht und man auch mal längere Touren fahren kann. Die Liste ist lang.
So, ich denke, ich möchte Euch nicht mehr lange mit dem Texten erdrücken, aber ich wollte Euch gerne meine Erfahrung „kurz“ schildern.
Zum Schluss noch ein obligatorisches Bild mit einem typischen Panorama hier aus der Gegend.
Ach ja, mal schauen, ob jemand errät, wo das Foto entstanden ist.
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