Natürlich ist es erstmal totaler Unsinn den ÖL/Luftgegühlten Boxer lange im Stand laufen zu lassen.
Gerade die alten OHV mit ihren 3,2 mm dünnen Ventilschäften (Natriumgefüllt) und angeschweißten Ventiltellern mögen das überhupt nicht und quitieren das gerne mit einem Ventilabriss, also einem Totolschaden.
Das kennt der DOHC nicht mit seinen 5,5 mm Schäften und dem Ventil am Stück nicht, aber auch da ist es werder nötig noch sinnvoll.
Nebeneffekt, wenn es den Zylinden zu warm wird, geht der Motor aus, weil kein Zündfähiges Gemisch mehr verbrannt werden kann. Soweit, Versuch macht kluch.
Das optimalste Gemisch bewirkt die vollständigste Verbrennung und damit die größte Wärmemenge.
Der Zündzeitpunkt hat darauf keinen Einfluß, aber er beeinflußt welchen Weg diese größte Wärmemenge geht.
Wird vom Hersteller angegeben das der Motor mit 98 ROZ betrieben werden sollte und wandert der Zündzeitpunkt durch die Klopfregelung durch das betreiben des Motors mit 95 ROZ innerhalb des Kennfeldes (32° -spät- bis 37° -früh- vor OT) in Richtung spät, läuft die Druckwelle der Verbrennung (Flammausbreitungsgeschwindigkeit) dem vorauseilenden Kolben quasi hinterher, anstatt ihn maximal anzutreiben. Die Verbrennungsgase erzeugen deutlich weniger Druck, weshalb auch bei der Expansion dieses geringeren Drucks weniger Abkühlung und weniger Kraft( Arbeit) entsteht.
Die Folge ist vor allem heißeres Abgas ( Grundlage des viel diskussierten Zusammenhangs zw. Krümmerfarbe der Boxer, besonders im Leerlauf und des Zündzeitpunkts).
Durch die sich entwickelde frühere Zündung durch die Klopfregelung mit Kraftstoff einer höheren Oktanzahl entsteht ein höherer Druck. Und wenn ein unter immer höheren Druck (mit steigender Drehzahl) entstehendes Gas sich ausdehnt ("expandiert") entsteht eine höhere Kraft (Arbeit) und kühlt sich dabei ab!