Glasfaser auf dem Dorf

Diskutiere Glasfaser auf dem Dorf im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das war doch die Dame mit den Flugtaxis, oder? Die (Digital)Ministerin ohne Ministerium. 😂😉 Zumindest werden jetzt erstmal keine Verkehrsminister...
finepixler

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Alles schon vergessen?

16 Jahr Breitbandausbau mit Merkel & Hupentussi (sorry, da gibt es ein unsägliches Foto von ihr & dem anderen Versager) Dorothea Bär

Anhang anzeigen 500170.

Merkst was?

Quelle: Anteil der Haushalte mit Breitbandinternetzugang in europäischen Ländern von 2018 bis 2021

Anhang anzeigen 500167

High-Tech-Land-Germany, wir liegen unter dem EU-Durchschnitt. Und den Zahlen nach ist der Anteile der Haushalt so gar von 2020 >2021 gesunken
Das war doch die Dame mit den Flugtaxis, oder? Die (Digital)Ministerin ohne Ministerium. 😂😉

Zumindest werden jetzt erstmal keine Verkehrsminister von der Union gestellt. Ein gewisser Fortschritt. Den Wissing mit den fehlenden Verkehrsschildern und dem Placebo-Tankrabatt kriegen wir auch noch rum … 😊
 
G

Gast 64895

Gast
Danke! Sowas gibt's auch nur auf dem Land.
In der Stadt würden die Arbeiter nur geringschätzig angeschaut weil sie so einen Drecksjob machen müssen und nicht mit schicker urbaner Streetware am Leib Excel-Tabellen umeinander schubsen.

Ich weiß wovon ich rede, bin selber Handwerker mit Leib und Seele.
Nie wieder ein Handgriff für hippe Stadtbewohner. Egal was gezahlt wird.
Inzwischen gehören viele Handerksberufe zu den Mangelberufen. Entsprechend bezweifle ich, daß ein Handwerker geringschätzig angesehen wird, sofern er gute Arbeit abliefert. Der Unterschied zwischen Stadt und Land in diesem Zusammenhang erscheint mir an den Haaren herbei gezogen.

Problematisch ist schwere körperliche Arbeit am Ende der Berufslaufbahn, da dann der Körper altersbedingt in der Regel nicht mehr so mitmacht. Durch einschlägige Weiterbildung sollte man dafür sorgen, daß man rechtzeitig so eingesetzt werden kann, daß dann eben nicht mehr die besonders schweren Arbeiten anfallen.
 
Gummikuh_91

Gummikuh_91

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Inzwischen gehören viele Handerksberufe zu den Mangelberufen. Entsprechend bezweifle ich, daß ein Handwerker geringschätzig angesehen wird, sofern er gute Arbeit abliefert. Der Unterschied zwischen Stadt und Land in diesem Zusammenhang erscheint mir an den Haaren herbei gezogen.

Problematisch ist schwere körperliche Arbeit am Ende der Berufslaufbahn, da dann der Körper altersbedingt in der Regel nicht mehr so mitmacht. Durch einschlägige Weiterbildung sollte man dafür sorgen, daß man rechtzeitig so eingesetzt werden kann, daß dann eben nicht mehr die besonders schweren Arbeiten anfallen.
Kann ich so nicht bestätigen...oft wird der einfache Handwerker von der studierten "Elite" belächelt, da es offenbar nicht für ein Studium gereicht hat.

Das ganze lässt sich schon halbwegs in Land und Stadt unterscheiden, da es auf dem Land deutlich weniger "Soja - Sören" und Langzeitstudenten gibt, die sich für was besseres halten...Die oft gleiche politische Einstellung dergleichen lasse ich hier mit absicht außenvor!!!

Allgemein ist der Handwerksgeselle oft immernoch nicht ausreichend vergütet, sodass eine Fortbildung oft schwierig ist, genauso wie ein anderer Einsatz im Unternehmen...

Leider schon oft genug erlebt, auch wenn ich "nur" KFZler war...
 
br60

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Wenn ich mir das alles so überlege...
Ich habe auch im ländlichen Raum 100 mb/s. Das reicht doch völlig aus, selbst für HD Streams. Dateien mit 3 GB sind in 3 bis 4 min heruntergeladen. Viel mehr können die Server an mehrere Endpunkte gar nicht liefern. Das scheint so ähnlich wie mit den Wallboxen zu sein, man hat so ein Ding und kann das gar nicht nutzen.... Was will man mit noch mehr Daten in noch kürzerer Zeit? Ich lass mich gern überraschen.
Nicht alles was geht, ist auch sinnvoll.
 
Nordisch

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Wenn ich mir das alles so überlege...
Ich habe auch im ländlichen Raum 100 mb/s. Das reicht doch völlig aus, selbst für HD Streams. Dateien mit 3 GB sind in 3 bis 4 min heruntergeladen. Viel mehr können die Server an mehrere Endpunkte gar nicht liefern. Das scheint so ähnlich wie mit den Wallboxen zu sein, man hat so ein Ding und kann das gar nicht nutzen.... Was will man mit noch mehr Daten in noch kürzerer Zeit? Ich lass mich gern überraschen.
Nicht alles was geht, ist auch sinnvoll.
Ich betreibe eigene Server, da ist der Upload von derzeit 50 Mbit eher mau. Wenn ich dann noch dabei bin, Softwarepakete für eine automatisierte Softwareverteilung (u. a. Updates) zu verpacken und danach zu verteilen, dann wird es bei meinen 250 Mbit down und knappe 50 Mbit up schon mal eng. Mal ist der Flaschenhals bei mir, mal bei der Gegenstelle.

Für den ausschließlichen privaten Bereich ohne pupertierende Kinder mag Deine Aussage stimmen.
 
Eckart

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Ich wohne auf dem Land (10 min zur nächsten AB) weil ich Ruhe, Nähe zu Nachbarn, eigenen Garten usw schätze. Auch die Nähe zu tollen Motorrad-Revieren
So hatte ich mir das auch vorgestellt und wollte damit sagen, dass jemand, der sich sehenden Auges in eine infrastrukturarme Gegend begibt, hinterher nicht jammern sollte, dass sie sich auch als solche darstellt. Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass diese Argumentation oft nicht greift.
Wir Landbewohner sollen zwar auf unserem Grund Windräder aufstellen, Landwirtschaft betreiben, die schönen Landgasthäuser bewirtschaften, Wölfe auf unsere Viehweiden lassen, Wanderparkplätze unterhalten, ehrenamtlich Wasser- und Bergrettung stellen
Das finde ich dann schon überzeugender !
Ich betreibe eigene Server
Aber nicht das. Denn sowas sollte man doch eher an den "Autobahnkreuzen" des Netzes installieren und nicht zu Hause in einem abgelegenen Winkel des Landes. LKW-Logikstikzentren werden ja auch nicht in verwinkelten Tälern gebaut, sondern dort, wo eine geeignete Infrastruktur ist.
Da ich in einem Hightech Unternehmen arbeite, will und brauche ich auch dort, wo ich wohne, schnelle Daten - natürlich!!! Damit Homeoffice funktioniert. Und streamen.
Was das bedeutet, konnte ich dieses Jahr erleben. Als Angestellter muss ich ja in gewissen Zeitabständen Belehrungen über mich ergehen lassen, die das Unternehmen outgesourct hat, wozu früher der Dozent in die Firma gekommen ist, wo er den Stoff in einem langweiligen Besprechungsraum vor mir und meinen Kollegen vorträgt. In Pandemiezeiten ist man auf den Trichter gekommen, dass sowas ja auch am Bildschirm mit Teams o. ä. geht: Als das Bild erschien, ahnte ich schon, dass ich etwas falsch gemacht haben muss im Arbeitsleben. Im Hintergrund ein Bett mit einem Bild darüber, das sah schon ganz nach Hotelzimmer aus ... und war es dann auch. Das Surfbrett und die Luftmatratze waren in den Ecken drapiert. Der Dozent hat seinen Stoff aus einem Urlaubsparadies am Atlantik präsentiert, in der Mittagspause mit den Surfkumpels im benachbarten Bistro getratscht und nach Feierabend ... aber das könnt ihr euch ja denken.
Am Rande ist er auch auf die technischen Herausforderungen eingegangen und mittendrin hat ein kurzer Stromausfall das Ganze auch mal zusammenbrechen lassen. Glasfaser gab's da übrigens nicht.
16 Jahr Breitbandausbau
Denn Breitband heißt laut Wikipedia eigentlich nur "schneller als ein Modem", d. h. das lahmste DSL fällt schon darunter.
Und das war eigentlich der Anstoß für meinen Beitrag: Muss es denn Glasfaser sein, überall ?
 
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znark

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Ich habe auch im ländlichen Raum 100 mb/s. Das reicht doch völlig aus, selbst für HD Streams. Dateien mit 3 GB sind in 3 bis 4 min heruntergeladen. Viel mehr können die Server an mehrere Endpunkte gar nicht liefern.
  • "Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt” (Thomas Watson, Chairman von IBM, im Kriegsjahr 1943)
  • “Das Internet wird wie eine spektakuläre Supernova im Jahr 1996 in einem katastrophalen Kollaps untergehen“ (Robert Metcalfe, Gründer von 3Com und Erfinder der Ethernet-Verbindung)
  • "Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” (Ken Olsen, Gründer von Digital Equipment Corp. im Jahr 1977)
  • "In zwei Jahren wird das Spam-Problem gelöst sein" (Bill Gates im Jahr 2004)
  • „Mehr als 640 Kilobyte Speicher werden Sie niemals benötigen.“ (wird Bill Gates im Jahr 1981angedichtet, hat er aber so direkt wohl nicht gesagt)

... "100 mb/s. Das reicht doch völlig aus" (br60, im Jahr 2022) ;):D

Bei uns ins Dorf (Oberbayern .. soviel zu "Laptop und Lederhosen") haben Sie vor zwei Jahren nach langer Diskussion Glasfaser gelegt - aber nur bis zum DSLAM (Verteiler). "Fiber to Home" war natürlich kein Thema mehr .. dafür war kein Geld da. Also das schön altmodisch über das vorhandene Kupfer. Dank Supervectoring und nahe am DSLAM bekomme ich tatsächlich über eine bestimmt 30Jahre alte "Freileitung" (an Masten) knapp 250Mbit down und 40Mbit up .. nur wirklich "zukunfssicher" ist das sicherlich nicht.

Gerade bei einer sich so schnell entwickelnden technik ist ein Blick auf "das reicht heute, dann passt es" meiner Meinung nach nicht zukunftssicher und förderlich für einen Industriestandort.
 
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Nordisch

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Aber nicht das. Denn sowas sollte man doch eher an den "Autobahnkreuzen" des Netzes installieren und nicht zu Hause in einem abgelegenen Winkel des Landes. LKW-Logikstikzentren werden ja auch nicht in verwinkelten Tälern gebaut, sondern dort, wo eine geeignete Infrastruktur ist.
Ein kleiner Handwerksbetrieb geht mit seinem Lager doch auch nicht in ein Logikstikzentrum. Immer eine Frage, was man damit macht.
Eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag auch nur beschreiben, dass es mehr als "den Standarduser" gibt, der im Wesentlichen Downloads macht. Und klar, sehr viel geht auch mit 100 Mbit, aber, um das mal mit unsererm Hauptthema zu vergleichen, auch mit einer 125er geht vieles, manches sogar besser, aber ich mag meine Volle-Hütte-ADV... ;)
 
ginfizz

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...der sich sehenden Auges in eine infrastrukturarme Gegend begibt, hinterher nicht jammern sollte, dass sie sich auch als solche darstellt.
Es kann jeden treffen..... hier wurde mal so richtig auf Sand gebaut
Kein Wasser für Tesla-Fabrik in Grünheide? Verband spricht von einem „Fiasko“

Die andere Statistik, da war ich auch drauf gestoßen, fand die arg gruselig und mir fehlte der griffige Bezug zum "Haushalt". Dein "keinen Spitzenplatz" auch eine schöne Umschreibung für das Schlusslicht.

Wir hören doch immer von den Mövepicklern, ja nicht regulieren bzw. eingreifen. Das ist wie bei Grimms-Märchen. Der Markt, der Markt, simsalabim, der Markt regelt das schon.
Und über lange Jahre kann man doch schön nachverfolgen wie der ach so schlaue Markt sein Potential nicht nutzen mag oder schlichtweg absichtlich wegen Kosten nicht nutzen will.
Die Netzagentur mahnt zwar immer an... aber es passiert in gewissen Gebieten so gut wie nichts.
Da ist der Bürger zweifellos vom "Markt" über den Tisch gezogen worden!
 
juekl

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Ich habe gehört, in der Eifel geht es 2039 auch los mit der Verlegung.
 
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relaxer

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Wir hören doch immer von den Mövepicklern, ja nicht regulieren bzw. eingreifen. Das ist wie bei Grimms-Märchen. Der Markt, der Markt, simsalabim, der Markt regelt das schon.
Und über lange Jahre kann man doch schön nachverfolgen wie der ach so schlaue Markt sein Potential nicht nutzen mag oder schlichtweg absichtlich wegen Kosten nicht nutzen will.
Die Netzagentur mahnt zwar immer an... aber es passiert in gewissen Gebieten so gut wie nichts.
Da ist der Bürger zweifellos vom "Markt" über den Tisch gezogen worden!
[/QUOTE]


Der MARKT hat nur Interesse wenn er Geld verdienen kann, kein Gewinn = keine Interesse. Und Interessant sind nur die "Kirschen" auf dem Kuchen.
Erst wenn Staat/Kommunen ein Förderprogramm auflegen hat der MARKT auch an den "schwierigeren Regionen wieder Interesse.
 
GS_Ralf

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und bekommen jetzt Glasfaseranschluß. Das Ganze läuft über die Firma Giffinet. 84% unserer
Haushalte im Dorf wollen mit Glasfaser versorgt werden. Weil unsere Quote so hoch ist, hat das mit Giffinet geklappt.
Und genau das kann ein Problem sein wenn man dann später nur exakt einen Anbieter hat. Bei uns im Rhein-Lahn-Kreis hat vor gut 5 Jahren Inexio (damals noch Quix) im ganzen Kreis Glasfaser bis zu den Ortsverteilern gelegt. Die Geschwindigkeit von 50/5 MBit/s ist mir völlig ausreichend. Angefangen hat das kostenmäßig damals mit 55 €/Monat für Telefon und Datenflatrate. Und wenn es nach den Wünschen von Inexio geht wird das auch immer so teuer bleiben.
Für Neukunden ist es jetzt etwas günstiger aber 60/15 für 45€ ist immer noch kein Schnäppchen, auch langsamere Anschlüsse für Menschen die kein Hardcore Internet brauchen sind nur wenig günstiger.

Es gibt einfach keine Konkurenz! Es findet sich kein anderer Anbieter der die Inexio Glasfaser anmietet so dass man deren Gebühren und (noch schlimmer) deren Servicequalität ausgeliefert ist.
Wenn man in einen Tarifrechner schaut gibt es andernorts die gleiche Leistung für den halben Preis!

Um endlich (ohne zusätzliche Strafwechselgebühr) den aktuellen Tarif zu erhalten hatte ich schließlich meinen DSL-Anschluss komplett ab- und meine Frau einen neuen angemeldet. Das hat zwar neue Anschlussgebühr gekostet dafür gab es aber 5 Freimonate für Neukunden. Für solche Fälle macht es Sinn die evtl. vorhandene Festnetznummer ganz unabhängig vom Netzanbieter z. B. bei Sipgate zu betreiben um immer flexibel zu bleiben.

Es ist ja nicht so dass der Anbieter das Glasfasernetz komplett auf eigene Kosten verlegt hat, da gab es schon kräftige Zuschüsse von allen Seiten. Jetzt ist das natürlich wie eine Lizenz zum gelddrucken so lange es als Alternative nur 384 kBit über Kupfer bis zur nächsten Telekomvermittlung in 8 km Entfernung gibt.
 
DrShoe

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Wir haben schon einige Jahre bei uns FTTH von der Telekom. Waren damals eines der ersten Ausbaugebiete. Es fanden sich nur wenig Interessenten, weil hier viele ältere Menschen leben. Ich habe natürlich sofort zugegriffen. Anschluss durch den Vorgarten bis in den Keller für lau. Habe jetzt 500/100 und könnte wohl bis 1gbit erhöhen. Reicht mir aber so. Ist nicht ganz billig, aber ist bei mir 100% geschäftlich, insofern gehts. Installation war wirklich sehr professionell und in kürzester Zeit erledigt, bin aber auch sehr EDV affin und hatte gut vorgearbeitet. Das ganze lief schon vor bestimmt 10 Jahren ab, so gut wie keine Ausfälle. Bin nach wie vor sehr zufrieden. Der Speedtest zeigt immer 530/130 an, nehm ich.
 
Eckart

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der Markt regelt das schon.
Natürlich regelt der Markt das, und zwar nach den Gesetzen des Markts:
Wenn ein Anbieter die Wahl hat, mit 1 km Leitung 1000 Leute zu versorgen und durch entsprechende Verträge Einnahmen zu generieren, die ja auch die Kosten der Verlegung decken, oder in einer anderen Gegend mit dem km nur 100 Leute zu versorgen, dann ist doch klar, wo die Präferenzen sind und vernünftigerweise auch sein müssen, wenn der Unternehmer gegenüber der Konkurrenz bestehen will.
Erst, wenn alle km, die je 1000 Leute versorgen, gelegt sind, macht es unternehmerisch Sinn, km zu verlegen, die weniger Leute versorgen.

Bis hierher habe ich beschrieben, wie der Markt grundsätzlich arbeitet.
Weiter ist klar, dass der km, dessen Kosten auf 100 Abnehmer umgelegt werden, für den einzelnen Abnehmer teurer ist als der km, der 1000 Abnehmer versorgt.

Auf die Kurzformel gebracht heißt das: Für die Dörfler wird es teurer und es dauert auch länger, bis sie dran sind.

Bei anderen Infrastrukturelementen ist das ja auch so - nehmen wir mal das Einkaufen: Ich habe mindestens 3 Supermärkte im 500-m-Radius, kann da zu Fuß hingehen. Jemand in einem abgelegenen Dorf könnte aber 20 km fahren müssen (einfach) und findet da vieleicht nur einen Supermarkt, quasi einen Monopolisten. Einkaufen ist also viel schwieriger und unter mehreren Aspekten teurer (Fahrtkosten, Fahrzeit, evtl. höhere Preise).

Ist das nun gerecht ?

Müsste man den Dörflern nicht kostenloseMotorräder zum Einkaufen stellen oder wenigstens einen Fahrtkostenzuschuss ("9-Euro-Ticket" oder/und "Tankrabatt") ?

Da findet die Politik wechselnde Antworten, die eben auch Ausbauziele beschreiben, die sich von denen, die der freie Markt schaffen würde, unterscheiden. Da geht es um die Frage, wann die Dörfer dran sind und ob die Abnehmer mehr zahlen sollen, deren Versorgung teurer ist.

Zum Einen kann man mit regionalen Subventionen die unternehmerische Kostenrechnung auf Kosten der Steuerzahler beeinflussen

Die Netzagentur mahnt zwar immer an... aber es passiert in gewissen Gebieten so gut wie nichts.
Das Andere sind Vorschriften in der Art "Für jeden Kilometer für 1000 Anschlüsse müsst ihr aber auch einen für 100 Anschlüsse verlegen. Was dann darauf hinaus läuft, dass die Teilnehmer, für leicht zu versorgen waren, für die anderen mit blechen müssen. Die Frage wird dadurch nicht einfacher, wenn man nicht nur fragt, ob überhaupt versorgt, sondern mit welcher Geschwindigkeit.

Wie der Link zeigt, muss ich gar keine Antwort geben, weil sie mir gegeben wird.

Die Fragen sind ja nicht neu, gelten ja auch fürs Handynetz oder gar fürs Festnetz. Kann man einem Anbieter zumuten, auf seine Kosten eine kilometerlange Leitung für viellecht zigtausende von Euro zu einem einsamen Gehöft zu legen, dann aber nur "normale" Gebühren zu nehmen, die das niemals refinanzieren ? Wo ist die Grenze ? War das früher einfach, als die Deutsche Bundespost als staatliches Monopolunternehmen ohne Rücksicht auf die Gesetze des Markts quasi als Behörde geregelt hat.

Bring' ich es mal auf die Kurzform: Sollte Robinson Anspruch auf Glasfaser haben ?
 
ginfizz

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Natürlich regelt der Markt das, und zwar nach den Gesetzen des Markts
Nun, wenn dem so wäre, warum sieht sich Baden-Württemberg veranlasst dieses Dokument im Jahre 2015 zu veröffentlichen: Erst bei Marktversagen dürfen die Kommunen einspringen.

Staat oder Markt – Wer soll was bezahlen?

Und selbstverständlich findet man bei Wikipedia einen Eintrag zu Marktversagen

Und hier noch ein Artikel von Sacha Lobo über den Breitband-Ausbau mit einer gigantischen Aufzählung:
Und noch ein Fund:
"Weiterhin kann dieses Marktversagen auch nicht durch die Anwendung des allgemeinen Wettbewerbsrechts abgewendet werden"

Und selbst bei der Bundesnetzagentur findet man Text zu Marktversagen

Es ist erschreckend wieviele Funde es zu Telekommunikation und Marktversagen gibt!
 
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selbstverständlich findet man bei Wikipedia einen Eintrag zu Marktversagen
Also wenn es Wikipedia nicht gäbe, wüsste ich jetzt nicht, dass das ist, wenn die Marktentwicklung eines Markts nicht mehr mit der Pareto-effizienten Allokation der Ressourcen übereinstimmt. Alles klar ?
Wenn es Wikipedia nicht gäbe, müsste man es erfnden, um Wikipedia-Artikel zu verstehen (jedenfalls mache).
Ohne dem die Kompetenz absprechen zu wollen, liegen sowohl seine eigene als die von ihm zitierten Aussagen schon Jahre zurück oder besser gesagt Legislaturperioden, um die für Politiker relevante Zeiteinheit zu wählen. 2018 ja nicht gerade aktuell für ein sich so schnell entwickelndes Thema.
Und was von Aussagen in der Form "<Jahr> verprach <Politikername>" zu halten ist, ist ja hinlänglich bekannt.
Aber auch ist sein Blick ist wie der manches Politikers einseitig, denn was ist denn, wenn sich die Kunden nicht zu ihrem Glück zwingen lassen ? Ich erinnere mich noch an gefühlt wöchentliche Post von der Telekom, damit ich das damals neu 50 MBit bestelle, natürlich auch mehr zahle ... um das dann doch nicht bestellt zu haben (Homeoffice klappt trotzdem, ohne dass MS Teams hakt :-) ).

Ansonsten scheinen unsere Aussagen ja gar nicht soweit auseinander zu liegen, auch wenn ich die nicht Begriffen studierter Volkswissenschafter spicken konnte.
 
ginfizz

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Wäre mir der Begriff "Marktversagen" nicht eingefallen hätte ich auch nicht so schlau paste&copy machen können :rolleyes:
 
cruizer

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Natürlich regelt der Markt das, und zwar nach den Gesetzen des Markts:
Wenn ein Anbieter die Wahl hat, mit 1 km Leitung 1000 Leute zu versorgen und durch entsprechende Verträge Einnahmen zu generieren, die ja auch die Kosten der Verlegung decken, oder in einer anderen Gegend mit dem km nur 100 Leute zu versorgen, dann ist doch klar, wo die Präferenzen sind und vernünftigerweise auch sein müssen, wenn der Unternehmer gegenüber der Konkurrenz bestehen will.
Erst, wenn alle km, die je 1000 Leute versorgen, gelegt sind, macht es unternehmerisch Sinn, km zu verlegen, die weniger Leute versorgen.

Bis hierher habe ich beschrieben, wie der Markt grundsätzlich arbeitet.
Weiter ist klar, dass der km, dessen Kosten auf 100 Abnehmer umgelegt werden, für den einzelnen Abnehmer teurer ist als der km, der 1000 Abnehmer versorgt.

Auf die Kurzformel gebracht heißt das: Für die Dörfler wird es teurer und es dauert auch länger, bis sie dran sind.

Bei anderen Infrastrukturelementen ist das ja auch so - nehmen wir mal das Einkaufen: Ich habe mindestens 3 Supermärkte im 500-m-Radius, kann da zu Fuß hingehen. Jemand in einem abgelegenen Dorf könnte aber 20 km fahren müssen (einfach) und findet da vieleicht nur einen Supermarkt, quasi einen Monopolisten. Einkaufen ist also viel schwieriger und unter mehreren Aspekten teurer (Fahrtkosten, Fahrzeit, evtl. höhere Preise).

Ist das nun gerecht ?

Müsste man den Dörflern nicht kostenloseMotorräder zum Einkaufen stellen oder wenigstens einen Fahrtkostenzuschuss ("9-Euro-Ticket" oder/und "Tankrabatt") ?

Da findet die Politik wechselnde Antworten, die eben auch Ausbauziele beschreiben, die sich von denen, die der freie Markt schaffen würde, unterscheiden. Da geht es um die Frage, wann die Dörfer dran sind und ob die Abnehmer mehr zahlen sollen, deren Versorgung teurer ist.

Zum Einen kann man mit regionalen Subventionen die unternehmerische Kostenrechnung auf Kosten der Steuerzahler beeinflussen

Das Andere sind Vorschriften in der Art "Für jeden Kilometer für 1000 Anschlüsse müsst ihr aber auch einen für 100 Anschlüsse verlegen. Was dann darauf hinaus läuft, dass die Teilnehmer, für leicht zu versorgen waren, für die anderen mit blechen müssen. Die Frage wird dadurch nicht einfacher, wenn man nicht nur fragt, ob überhaupt versorgt, sondern mit welcher Geschwindigkeit.

Wie der Link zeigt, muss ich gar keine Antwort geben, weil sie mir gegeben wird.

Die Fragen sind ja nicht neu, gelten ja auch fürs Handynetz oder gar fürs Festnetz. Kann man einem Anbieter zumuten, auf seine Kosten eine kilometerlange Leitung für viellecht zigtausende von Euro zu einem einsamen Gehöft zu legen, dann aber nur "normale" Gebühren zu nehmen, die das niemals refinanzieren ? Wo ist die Grenze ? War das früher einfach, als die Deutsche Bundespost als staatliches Monopolunternehmen ohne Rücksicht auf die Gesetze des Markts quasi als Behörde geregelt hat.

Bring' ich es mal auf die Kurzform: Sollte Robinson Anspruch auf Glasfaser haben ?
ZumGlück funtioniert der Markt in unserer Region nicht so, wie Du es beschreibst. Auch wenn Dein post so klingt, als würdest Du das alles so ganz genau wissen.

Hab heute unterschrieben - Glasfaser in allen Haushalten (die wollen) sowohl unserer Stadt als auch den 17 Teilorten, z.B. bei mir ca. 1.500 Einwohner = geschätzt 500-700 Haushalte. Ach ja - das ist für die Riesen Aufwand - denn mein Teilort ist von der Stadt ca. 12km entfernt. … Installation kostenlos, die ersten 6 Monate kostenlos. Und danach für 500 MBit/s den gleichen Betrag, den ich heute für 50 MBit/s zahle. Möglich sind max. 1000MBit/S / 1 GBit/s.
 
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