Hi
ich habe schon bei 150tkm ein gebrauchtes Getriebe einbauen lassen. Bei dem alten Getriebe war zwar nur 1 Lager defekt - ich
habe aber BMW diese Schadensbehebung nach diversen Erfahrungen nicht zugetraut und denen ein Gebrauchtes vor die
Tür gestellt. Auch da hat es 3 Anläufe gebraucht bis alles okay war.
Aber wie handhabst du dieses Thema - deine Kiste hat doch auch schon einen Haufen km drauf oder ?
Passt zwar nicht zum Thema des Beitrags, aber dennoch: Mein Getriebe war bei 100Tkm offen weil der hintere WeDi der Eingangswelle saute und der Motor ohnehin grad' draussen war.
Getriebeaus- und -einbau würde ich selber machen, die eigentliche Getriebereparatur ein Spezl. Zwar könnte ich auch das selbst, doch hat er einfach mehr Übung als ich. Ich steh' dann nebendran, seh' zu, reiche den Kaffee und kann blitzschnell entscheiden ob mir z.B. die Schaltgabeln noch gefallen oder er die Dinger gleich erneuert. Ausserdem sehe ich ob Pitting beginnt u.Ä..
Was ich nicht aber verstehe ist, wenn bei einem reparierten Getriebe z.B. irgendwelche Gänge nicht reingehen. Das kann man schliesslich im ausgebauten Zustand testen.
Bei einer Getrieberep. ist ja meist auch zu entscheiden ob die Kupplung gleich gemacht werden soll (bei meiner waren nach 100Tkm ca. 10% des nutzbaren Belages "verbraucht"), wie die Verzahnungen von Kupplungsscheibe/Eingangswelle aussehen, und in welchem Zustand der Kuppungsnehmerzylinder ist. Habe ich das Alles gesehen haben ich hinterher auch keine Zweifel.
Aber eine solche Vorgehensweise ist bei vielen Werkstätten nicht möglich (Anruf morgens um 08:30 "Wir haben Ihr Getriebe ausgebaut, wollen sie die Kupplung sehen?" >>> "Ja, ich komm' nach der Arbeit um 17:30, lassen Sie's so lange stehen." Wenn "ich" dann da bin hab' ich zwar auch keine Ahnung, aber immerhin eine Hebebühne für einen Tag blockiert. Besonders "gut" käme dann noch der Spruch "Entscheiden Sie das, ich hab' zu wenig Ahnung".)
Hätte ich ein defektes, aber reparables Getriebe, würde ich es immer reparieren lassen.
Die Auffassung "um den Preis bekomme ich ein Gebrauchtes" ist in meinen Augen Nonsens. Und wenn der Verkäufer 5 mal sagt "das Getriebe ist OK", wissen weder er noch ich nicht wie es "drinnen" aussieht.
Bei "gebraucht" heisst OK "zum Zeitpunkt des Verkaufs ist die Funktion gewähleistet und es sind keine verdeckten Schäden bekannt".
Verreckt nach 2 Wochen ein Lager kann man nicht meckern. Angesichts des Aus-/Einbauaufwandes würde ich also auch ein gebrauchtes aufmachen (lassen).
gerd