"das wären dann die ausbildungsmethodem aus dem letzten jahrhundert, die sollten sich hoffentlich überholt"
Warum, die so ausgebildeten konnten noch was. Heute wird in den Fehlerspeicher geglotzt, wie ein Schwein ins Uhrwerk. Der Zusammenhang technischer Komponenten ist verlorengegangen und damit auch der Bezug zur Anlage/Maschine.
Bin mal mit einem Cabrio zur Werkstatt weil das Verdeck nicht schloss, lapidarer Kommentar der Qualifizierten nach Auslesen des Fehlerspeichers, "können keinen Fehler feststellen", Verdeck sperrangelweit offen. Bravo.
Das liegt aber prinzipiell nicht am Personal, sondern an der Methode. Es wird - AUF ANWEISUNG - nicht mehr "repariert" sondern hauptsächlich nur mehr getauscht, weil das oft kostengünstiger ist, als die detailierte Fehlersuche und dann die eigentliche Reparatur an einem gebrauchten Teil. Natürlich geht hier im Laufe der Zeit viel "Fachwissen" nicht mehr auf das Personal über. Auf der anderen Seite sind die Bauteile von PKW´s, Motorrädern alle mit Elektronik vollgestopft und viel komplexer als noch vor 40 Jahren, da gab´s einen Vergaser, einen Verteiler, Zündkerzen, Zylinderkopf, ein paar Dichtungen und Filter und fertig war die Geschichte. Unterhalb die Querlenker, Achsgelenke, Auspuff, Bremsen, Bremsscheiben und gut war´s. Heutzutage kann man(n) ja als Laie kaum mehr eine kaputte Glühbirne wechseln, ohne dass man sich nicht beim ersten und zweiten Versuch die Finger aufschürft oder irgendwas kaputt macht.
Ich konnte als Jugendlicher unsere Außenbordmotoren vom Boot "zerlegen" und wieder instandsetzen, die Wasserpumpe ausbauen, Kerzen und Vergaser reinigen, den Impeller mit Superkleber wieder an der Welle befestigen etc. etc. Heute greife ich genau nichts mehr an, wechsele nicht einmal mehr die Bremsbacken selber, weil ich bei soetwas gleich die Bremssättel und Kolben reinigen lasse.