Frisst Salz den Reifen auf?

Diskutiere Frisst Salz den Reifen auf? im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Ich fahre gerade den Michelin Pilot Road 3. Von Sept. bis Mitte November kam ich 3893km mit dem HR. Von Nov bis März kam ich aber nur 2680km HR...
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Suzi-Q

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Ich fahre gerade den Michelin Pilot Road 3.
Von Sept. bis Mitte November kam ich 3893km mit dem HR.
Von Nov bis März kam ich aber nur 2680km HR.
In den Wintermonaten konnte man ja nicht so stark am Kabel ziehen.
Kann es sein, dass das Streusalz mit dazu beiträgt das der Reifenverschleiss höher ist?
Könnte es mit dem höheren Silica-Anteil zusammenhängen?
 
IamI

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Ser's,

Salz frisst keine Reifen - dem schmecken Hundepfoten besser.:rolleyes::rolleyes:

Aber: Durch die kalte Straße hastdu mehr Schlupf (der Reifen bewegt sich in der Aufstandsfläche um einige Prozent schneller als das Fahrzeug - 100% Schlupf ist durchdrehen).

PS zwischendurch: Das mit dem Schlupf ist recht kompliziert, liegt unter anderem daran, dass ein Reifen nicht in einem Punkt am Boden aufliegt.

Und durch den erhöhten Schlupf hast du auch erhöhte Abnützung.
(Also auch bei nasser Straße, bei naßkalter noch mehr)

Also nix Salz - Fahren frisst Reifen ;);)

Liebe Grüße

Wolfgang
 
Kamener

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Bedingt richtig bei Beiden von Euch.
Schlupf ist ein Thema. Streugut ein anderes dazu. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Straßen eisfrei zu halten. Zum Teil verwenden die Streuer Salzlösung, trockenes Salz, feuchtes Salz oder auch abstumpfendes Streugut mit Zusatz von Salzlösung. Das ist dann in der Regel ein feines Granulat oder Split, was auf der Straße liegt und dann wie Schleifkörper wirkt. Wenn dann alles zusammenkommt mit tiefen Temperaturen, körnigem Streugut und Schlupf am Reifen, dann wirkt das auf die Lauffläche wie ein Bandschleifer.

Salz wirkt dann nicht chemisch abrassiv sondern nur mechanisch.

Gruß
Chris
 
Hobbyfahrer

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. Das ist dann in der Regel ein feines Granulat oder Split, was auf der Straße liegt und dann wie Schleifkörper wirkt. Wenn dann alles zusammenkommt mit tiefen Temperaturen, körnigem Streugut und Schlupf am Reifen, dann wirkt das auf die Lauffläche wie ein Bandschleifer.

Salz wirkt dann nicht chemisch abrassiv sondern nur mechanisch.

Gruß
Chris

Sorry das mag eventuell messbar sein aber in der Praxis völlig zu vernachlässigen.

Ich möchte mal den Motorradfahrer sehen, der im Winter immer mit so viel Schlupf ständig fährt, dass der Reifen wie eine Bandschleifer ist und wenn dann macht der normale Asphalt das auch.
 
gerd_

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Hi
Demnach müsste ein Reifen auf einer vereisten Teflonfläche oder einer spiegelglatten Fläche relativ schnell verschleissen? Never in my life!
Sehen wir den umgekehrten Fall: Gleitlager streben sozusagen einen maximalen Schlupf an. Dabei verschleissen sie dann schneller als ungeschmiert?
Wenn ein Reifen auf Asphalt Schlupf hat, also sein Haltevermögen überschritten ist, dann gebe ich Dir Recht bei "verschleisst schneller".
Vielleicht verschleisst er auch bei Schlupf auf Glatteis schneller als ohne Schlupf auf Glatteis.
Aber den Abrieb bei Schlupf aufgrund Glätte(z.B. nass) mit der Situation ohne Schlupf auf trockenem Asphalt zu vergleichen halte ich für arg gewagt.

Da gab es schon mal die Behauptung eines "Reifentechnikers" ein Reifen hätte optimalen Grip bei etwa 7% Schlupf. Zwei Physiker an der Uni Erlangen haben mir das so erklärt: Wenn der Reifen Schlupf hat, dann wird seine Oberfläche warm und er hat deshalb mehr Grip. Heizt Du den Reifen irgendwie anders auf (Lötlampe im Radkasten), dann hat er den gleichen Grip.
Unter gleichen Bedingungen (Reifentemperatur, Strassentemperatur, Reifendruck, Strassenoberfläche, etc. ) hat der gerade eben nicht durchdrehende Reifen den max. Grip. Dreht er durch, steigt auf jeden Fall seine Temperatur und somit sind die Parameter verändert und die ergebnisse nicht vergleichbar.
gerd
 
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Roter Oktober

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Salz frißt keinen Reifen:cool:....die rechte Hand frißt Reifen:D:D:D
 
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Übrigens ist im Winter das Gummi deutlich härter, das vermindert (eigentlich) den Reifenverschleiß.
 
assindia

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Reifenverschleiß

Das Verschleißverhalten eines Motorradreifens ist von mehreren Faktoren
anhängig:

1. Beschleunigungsverhalten des Operators (hier Fahrer)
.. in den unteren Gängen beherzt am Kabel gezogen, erhöht den Verschleiß
2. Beladung - mit oder ohne Sozia
... mit Sozia (Alternativ auch Gepäck) in den meisten Fällen weniger Reifenverschleiß
3. Alter des Reifens - neue (frische) Reifen verschleißen schneller - im Umkehrschluss - alte Reifen halten unter gleichen Bedingungen länger.
4. Straßenbelag - rau=mehr Verschleiß - glatt oder Nass=geringerer Verschleiß

.... so ist das:rolleyes:

Wenn mein PiRo 3 auch keine 4000 km hält fliegt er runter und kommt nicht mehr drauf - oder doch nicht:rolleyes::o

Ach! Watt fährste auch im Winter ... ;):p:)
 
assindia

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Wenn Du "die unteren Gänge" einfach streichst gebe ich Dir vollkommen Recht:)

Gruß
Berthold
So ab dem 4. Gang ist es egal bei der Leistung einer GS ....

Dann bist Du auch im Schwung und brauchst die Massenträgheit nicht mehr überwinden. Ährlich ...
 
beiker

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Das ist aber nur "gefühlt" so:D

Um einfach 100 zu rollen reichen eventuell 20 PS..

Um 150 mit dem "Scheunentor" zu rollen, grob geschätzte 50PS, die ständig am Hinterreifen zerren;)

Wenn Du eine 50PS-Schleifmaschine hättest....die würde es so richtig bringen:D
 
assindia

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Das ist aber nur "gefühlt" so:D

Um einfach 100 zu rollen reichen eventuell 20 PS..

Um 150 mit dem "Scheunentor" zu rollen, grob geschätzte 50PS, die ständig am Hinterreifen zerren;)

Wenn Du eine 50PS-Schleifmaschine hättest....die würde es so richtig bringen:D
Ich glaube ich weiß was Du sagen möchtest.

Aber der Vergleich hinkt - wenn Du etwas an eine Schleifmaschine hältst, dann
hast Du ein Losteil und ein Festteil. Also eine erhebliche Geschwindigkeitsdifferenz.
So soll es ja sein - Du willst ja etwas abschleifen.

50 PS für 150 km/h - o.K. - das heisst Dir verbleiben 50 Ps um das Hinterrad zum
durchdrehen zu bringen ..... mager woll? Und das im vierten Gang:rolleyes:

Auf der Autobahn ergibt sich der Verschleiß auf Grund der Walkarbeit des
Reifens.

Der Reifen ist ja rund. Wenn er durch die blöde Strasse nicht "belästigt " würde
hätten wir "Nullverschleiß".

Aber jetzt kommt plötzlich die Strasse - sehr plötzlich .....;)

Der Reifen walkt ...und ... verschleißt.
 
pietch1

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So ab dem 4. Gang ist es egal bei der Leistung einer GS ....

Dann bist Du auch im Schwung und brauchst die Massenträgheit nicht mehr überwinden. Ährlich ...
Hallo Holger,
was die Leistung der GS angeht, bedingte Zustimmung. Klar, je mehr PS am Hinterrad, desto mehr Schlupf=Verschleiß.

Aber ab dem 4. Gang kommt auch die Geschwindigkeit dabei, die aufgrund erhöhten Luftwiderstand den Schlupf prozentual gesehen mehr erhöht, somit auch den Verschleiß, oder sehe ich das falsch:confused:
 
assindia

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Hallo Holger,
was die Leistung der GS angeht, bedingte Zustimmung. Klar, je mehr PS am Hinterrad, desto mehr Schlupf=Verschleiß.

Aber ab dem 4. Gang kommt auch die Geschwindigkeit dabei, die aufgrund erhöhten Luftwiderstand den Schlupf prozentual gesehen mehr erhöht, somit auch den Verschleiß, oder sehe ich das falsch:confused:
Ja wie gesagt, Du bist ja dann schon im Schwung. Und der Luftwiderstand
bremst den Vorwärtsdrang und die Motorkraft reicht nicht mehr aus das
Hinterrad durchdrehen zu lassen.
 
pietch1

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Ja wie gesagt, Du bist ja dann schon im Schwung. Und der Luftwiderstand
bremst den Vorwärtsdrang und die Motorkraft reicht nicht mehr aus das
Hinterrad durchdrehen zu lassen.
Zustimmung, von der Beschleunigung her gesehen schon.
Aber Schlupf habe ich doch nicht nur bei der Beschleunigung.
Wenn man konstant 100 km/h fährt, so hat man je nach Windverhältnis einen Schlupf von 2% (hypothetisch, geschätzt)
Fährt man 200 km/h, so sind das doch schätzungsweise bis zu 15%, was den Verschleiß exponent in die Höhe treibt, oder
ist das nicht so:confused:
 
gerd_

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Hi
Wenn man konstant 100 km/h fährt, so hat man je nach Windverhältnis einen Schlupf von 2% (hypothetisch, geschätzt)
Fährt man 200 km/h, so sind das doch schätzungsweise bis zu 15%, was den Verschleiß exponent in die Höhe treibt, oder ist das nicht so
Kann ich nicht nachvollziehen.
Stell' Dir doch einfach eine Zahnradbahn vor. Die Zahnräder haben zwar Reibung ("Walkarbeit" :)) aber keinen Schlupf. Je schneller Du fährst, desto (quadratisch) höher wird der Luftwiderstand. Irgendwann reicht die Leistung nicht mehr um schneller zu werden weil der Luftwiderstand dagegen hält. Der Schlupf ist aber Null!
Deiner Vorstellung entsprechen Holzreifen. Die haben derart wenig Grip, dass sich ihre Oberfläche selbst dann nicht mit den Mikrorauigkeiten des Asphalts verzahnt wenn sie heiss ist. Das ist eines der Probleme mit Stollen bei "beliebige viel" Leistung.
Der Schlupf bei hohen Geschwindigkeiten liegt noch immer bei weit weniger als 10% (war mal in MOTORRAD ausgeführt). Die Ursachen dafür liegen in erster Linie an schlechten Federbeinen. Sie bringen das Rad zu "Mikrohopsern" und es rutscht immer etwas durch. Unterstützt wird das durch brutal hart aufgepumpte Reifen. Die Auflagefläche ist ohnehin bereits klein und dann hopst sie auch noch! Der Umkehrschluss "alle Luft raus" haut auch nicht hin weil die Walkarbeit steigt und der Gummi heiss wird. Da klebt er zwar besser, raspelt sich aber (wenn er die Chance hat) auch schneller ab. Die Karkasse macht das alles ohnehin nur bis zu einem bestimmten Mass mit.
Die jeweilig empfohlenen Reifen sind ja auch auf Leistung und max. Geschwindigkeit abgestimmt.
gerd
 
pietch1

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Hallo Gerd,
vielen Dank für Deine Ausführung. Sogar für mich gut verständlich.
 
Hansemann

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Salz in gelöster Form greift eher Metalle an, als den Reifen, wenn es aber trocken wird, kristallisiert es und wird zu kleinen scharfen eckigen Teilchen. Im Zusammenhang mit dem oben erklärten Schlupf, kann ich mir schon vorstellen, dass der Verschleiß sich erhöht. Ob das aber so dramatisch ist, dass es auffällt, weiß ich nicht.
 
Thema:

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