das stimmt einfach nicht. Durch Verlagerung lässt sich ein Motorrad nie lenken. Du musst einen Lenkimpuls setzen, wobei der vielfältig ausgelöst werden kann, z.B. über den Lenker, die Fußrasten oder das Knie am Tank.
Das hatten wir an anderer Stelle schon einmal.
Jede Änderung der aktuellen (stabilen) Lage, führt aufgrund der in Praxis immer vorhandenen Geometrie des Motorrads zu Abweichungen die aufgrund der Kreisekräfte in den Rädern (drehende Masse) wieder ausgeglichen werden müssen. Also Bewegung in die Gegenrichtung. Physiker oder sonstige Anhänger dynamischer Bewegungen mögen mit meiner zugegebenermaßen etwas laienhaften Schilderung Nachsicht walten lassen. Der Kern der Aussage stimmt allerdings.
Also kann ich auch durch Gewichtsverlagerungen die Richtung ändern. Nur sind die Impulse die ich dabei aufbringe so klein im Verhältnis zu Drehimpuls in den Rädern, daß dies nahezu keine Auswirkungen auf die Richtungsänderungen hat. In Praxis hilft damit (allseits bekannt) nur mehr oder weniger starkes Lenkerdrücken.
Ein schöner Test zum selber ausprobieren, wie man mit Gewichtsverlagern die Stabilität dennoch beeinflussen kann ist folgender:
Normal in Kurve einlenken. Hier wird man bewußt oder unbewußt auch in der Kurve immer gegen das kurveninnere Lenkerende drücken. Damit bleibt das Teil überhaupt erst in der Kurve.
Nun jedoch Hände vom Lenker und mit Gewichstverlagerung die Fuhre in der Kurve halten. Dennoch aufpassen, denn ohne Hand am Gas, kippt das Teil auch irgendwann um.
Gruß Thomas