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Gast 23088
Gast
Klingt ein bissl nach dem "Gemeinsprch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis" Dazu hat Immanuel schon alles gesagtTheorie und Praxis sind immer leicht unterschiedlich.
Klingt ein bissl nach dem "Gemeinsprch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis" Dazu hat Immanuel schon alles gesagtTheorie und Praxis sind immer leicht unterschiedlich.
So, jetzt bin ich (als Hobbyphysikus ) tatsächlich neugierig geworden:Ist das wirklich so? Schließlich dreht sich ein größeres Rad bei gleicher Geschwindigkeit langsamer.
Und: Wie wirken diese Kreiselkräfte denn genau? Wenn das Motorrad beim Lenken in genau aufrechter Position gehalten würde, würden diese Kreiselkräfte der Lenkbewegung genau null Widerstand entgegensetzen ...
Ist nicht beides im Trägheitsmoment?Die Masse des Rades und wo die Masse des Rades verteilt ist, spielt hier auch noch rein.
Beim ausgebauten Laufrad beobachtet man, dass der Kreisel immer senkrecht zum eingeleiteten Drehmoment ausweicht. Was beim eingebauten Laufrad konkret bedeutet, dass das Fahrrad nach links kippt, wenn der Lenker nach rechts gedreht wird und nach rechts kippt, wenn der Lenker nach links gedreht wird.Um beim Fahrrad zu bleiben: Vorderrad ausbauen (geht am einfachsten). mit den Händen an der Achse festhalten und von einer zweiten Person (Geschlecht uninteressant) heftig zum Rotieren bringen lassen. Dann einfach fühlen in welcher Beziehung/Richtung sich das Ding stabilisiert.
Ähm, ist das nicht ungefähr das, was ich in #20 schrieb?Es kippt also nicht als direkte Folge der Kreiselkräfte nicht um, sondern als indirekte Folge des Kreiselreaktionsmomentes, das den Lenker selbständig und vollautomatisch ständig zur richtigen Seite lenkt.
Sagen wir statt "echt stabil" dynamisches Gleichgewicht. Auch bei "stabiler" Geradeausfahrt kommt es ja ständig zu kleineren Störimpulsen (sei es in Lenk-oder Kipprichtung), und die werden eben bei ausreichend hoher Raddrehzal durch das Reaktionsdrehmoment "sofort" ausgeglichen (ohne, dass der Fahrer das merkt). Je langsamer das Krad, desto mehr müssen wir selbst den Ausgleich am Lenker vornehmenAußer, dass ich nicht glaube, dass die Geradeausfahrt beim Motorrad ein ständiger Ausgleich zwischen Kippen und wieder Aufrichten ist - also ständiges Schlangenlinienfahren -, sondern ein "echt" stabiler Zustand.
Dann versuche ich es anders: Wenn der Zustand wirklich stabil wäre, dann dürfte ja auch der festgeschweißte Lenkkopf nix ausmachen. Oder noch anders: Es wäre nur stabil bis zum ersten Störimpuls (Bodenwelle z.B.) - oder irre ich? Es ist natürlich keine Schlangenlinie, weil der Ausgleich so schnell geht, aber nichts desto trotz ist es doch letztlich ein ständiges hin und her zwischen Kipp- und Lenkbewegung. Jedenfalls verstehe ich das so. Wie gesagt, zwar Theorieliebhaber, aber in Sachen Physik nur auf Laienniveau...Nein, nein, ich meine schon Stabilität im Sinne der Verzweigungstheorie!
Überhaupt nicht! Ich bin nach 2 GSen (Bj. 2012 ca. 60 Tsd. km, 2017 ebenfalls ca. 60 Tsd. km) mit denen ich tolle Reisen gemacht habe und super zufrieden war (leichtes Manko war die Hinterradbremse der 2017er) auf die 1250 RT umgestiegen.Haben denn andere, die beide Moppeds schon gefahren sind, den gleichen Eindruck (RT handlicher)?
Da das Motorrad ja in Kurvenfahrt eben nicht aufrecht bleibt, spielen die "Kreiselkräfte" ja durchaus eine Rolle. Diese "Kreiselkräfte" bestehen ja aus dem Reaktions-Dehmoment (aufgrund des Strebens nach Erhalt des Drehimpulses), und dieses wiederum steigt mit zunehmendem Trägheitsmoment und mit zunehmender Raddrehzahl. Das kleinere Rad hat ein geringeres Trägheitsmoment, aber (bei gleicher Geschwindigkeit) eine höhere Raddrehzal - gleicht sich dieser Effekt aber immer genau aus?
Hätte ich beinahe vergessen ...Hättest Du vielleicht auch noch ein Antwort auf meine Frage aus #22? Würde mich wirklich interessieren (ich liebe Theorie!)