Meine GS hatte am Sonntag Auslandspremiere. Ursprünglich, da hatte ich noch keine GS und meine Frau noch keine Katze, hatten wir ins Auge gefasst, vom 1. April an ein verlängertes Wochenende mit dem Auto an den Gardasee zu fahren. Entsprechenden Urlaub hatte ich schon eingereicht. Aber seitdem wir zuhause zu dritt sind, können wir nicht einfach ein paar Tage verschwinden, also bin ich zwei Tage zuhause bei Weib und Kater geblieben und zwei Tage (So. hin, Mo. zurück) an den Gardasee gefahren.
Was soll ich sagen: Geil! Ich bin von München über Garmisch nach Innsbruck gefahren (zwischen Klais und Seefeld gibt es phantastische Nebenstrecken), dann über die Brenner-Bundesstraße, den Jaufenpass, Passeier und noch drei, vier andere Pässe, bis ich dann nach ca. 450 km im sommerwarmen Riva del Garda angekommen bin. "Mein" Hotel, in dem ich schon ein paarmal war, hatte ein Zimmer für mich und eine Garage für meine Q. Abends gabs dann Aperol Spritz und Pizza. Den ganzen Tag über keine blöde Aktion, keine wirklich nervenden Kräder, kein Stress mit der Staatsmacht, alles locker. Nervig war nur ein Tankstopp ziemlich am Anfang vor Garmisch, weil ich irgendwie noch nicht begriffen habe, dass die Tankanzeige erst dann anfängt, Balken zu löschen, wenn der Tank schon halb leer ist. Außerdem säuft meine Q E10 wie Wasser. Jetzt fahre ich Super Plus, die Öko-Plörre lohnt sich nicht.
Die Rück-Route war nicht ganz so gut. Zunächst hatte ich mir eingebildet, quasi einmal um den Gardasee herumzufahren. Speziell die Westtangente hat es mir seit dem James-Bond-Film angetan. Die war grundsätzlich auch sehr nett zu fahren, trotz Werktag (Montag) übersichtlicher Verkehr. Leider wurde an jedem zweiten Viadukt gebaut, und man stand zum Teil zehn Minuten an einer Baustellenampel. Die Südumfahrung des Sees ist eher blöd, und für die
Ostseite hatte ich mir vorgenommen, nicht die Uferstraße zu fahren sondern statt dessen in die Berge oberhalb des Sees zu stechen. Da gibt es richtig
geniale Straßen, ich glaube, die Durchgangsstraße ist die SS8. Allerdings wussten weder mein Navi noch der mitgenommene Billig-Atlas Genaueres. Auch Google Maps kennt in der Gegend kaum Details. Die Straßen da oben sind zucker, der Verkehr ging gegen null, ich war so richtig schön im Flow. Leider waren alle relevanten Wege, um irgendwann bei Torbole mal wieder nach unten zu kommen, gesperrt (Schneelawine bzw. Erdrutsch), also bin ich schließlichl wieder nach Garda runtergelullert und den Rest unten am Ufer langgefahren. Damit war meine Zeitplanung beim Teufel und ich merkte, dass ich sogar auf größeren (und langweiligeren) Staatsstraßen kaum schneller als mit 70 vorankam. Also bin ich tatsächlich bei Rovereto auf die Autobahn und bis Sterzing durchgefahren (7,70 Euro Maut). Je näher ich dem Brenner kam, desto schlechter wurde das Wetter, heftiger Wind und Regen. Das ging dann mit Regenzeugs und Griffprotektoren recht gut. Ab Sterzing bin ich dann ziemlich straight wieder heimgefahren: Brenner-Bundesstraße, in Innsbruck leider voll in der Rush Hour gelandet, dann Zirler Berg, Garmisch, A95 und heim.
Insgesamt würde ich mal sagen: Feines Mopped, das ich mir da gekauft habe.