D.h., dass Du durchschnittlich 70 Anfragen pro Jahr an die 35 Händler "in Deiner Nähe" absetzt? Lass es mich vorsichtig ausdrücken: Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Gebaren kurz- mittel- oder langfristig wirklich die beste Art ist, Geschäfte zu machen.
Weniger vorsichtig ausgedrückt, aber dafür ehrlich: Ich halte es für plump, dumm, in keinster Weise zielführend und vor allem auch für wirtschaftlichen Unfug. Wie würdest Du auf Kunden wie Dich reagieren, wenn Du Händler wärst? Heute, nächstes Jahr, in fünf Jahren? Oder denkst Du, dass die Dein Vorgehen nicht mitbekommen?
Die Antwort musst Du Dir eigentlich nur selbst geben. Ist nicht böse gemeint.
Du magst natürlich Recht haben, dass der ein oder andere Händler auf solche Anfragen gar nicht reagiert oder nur mit einem Angebot, dass nicht interessant ist.
So habe ich es heute erlebt. Es gab einige Händler, die gar keine Rückmeldung gegeben haben und andere die nur ein Standardangebot geschickt haben, dass preislich nicht interessant ist. Ich verüble es aber keinem.
Ich denke auch, dass das Ziel eines Händlers ist, einen Kunden langfristig an sich zu binden, ihm also nicht nur ein Motorrad zu verkaufen, sondern ihn auch als Servicekunden zu gewinnen. Ist aber nicht immer möglich, da ein Kunde ja ggf. auch nicht im Einzugsbereich des Händlers wohnt.
Und dann gibt es offenbar Händler, die zumindest zum Jahresende ihre Zielvorgaben, die BMW ihnen gemacht hat, noch nicht erreicht haben, und die dann mit solchen Angeboten einen Kunden locken. Somit ist beiden geholfen, dem Händler, der ein weiteres Motorrad verkauft, als auch dem Kunden, der einen günstigen Preis bekommt.
Ich zähle mich jetzt nicht zu den Menschen, die sich alle halbe Jahre ein neues Motorrad kaufen. Im Gegenteil, ich fahre meine Motorräder und auch meine Autos sehr lange, daher habe ich keine Bedenken, dass ein Händler in einem Jahr denkt: "Ach, nicht der schon wieder." ;-)