Hallo,
Das man oben die 12 mm fix am Zug und dann unten so einstellt, dass man 7 mm Spiel am Hebel hat, hat schon einen Grund. Es ist nicht egal, ob man oben oder unten eingestellt. Der Zug hat eine fixe Länge und zusammen mit der Einstellung der 12mm führt das dazu, dass der Hebel unten immer etwa in 90° zur Betätigungsrichtung der Kupplungsstange im Getriebe steht. Dass ist der Winkel mit der hösten Wirksamkeit (geringste Handkraft) und der geringsten Querkraft auf das Gegenlager der Einstellschraube. Aber das ist erstmal Theorie, dadurch geht die Kupplung nicht kaputt.
Etwas anderes ist es, auf das Du achten musst. Du schreibst, die Kupplung fühle sich anders an, würde beim Schalten unter Last etwas ruckeln. Zur Erklärung hole ich etwas aus. Die Längsverzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe, die ja auf der Längsverzahnung der Getriebeingangswelle sitzt, muss mit einem guten Langzeitfett geschmiert werden. Wenn Du nämlich die Kupplung ziehst, muss die Kupplungsscheibe sich zwischen
Kupplingsgehäuse und Anpressscheibe frei drehen können. Dazu ist es erforderlich, dass die Kupplungsscheibe auf der Getriebewelle in axialer Richtung ganz leicht beweglich ist und nicht durch einen Reibungswiderstand an dieser Stelle quasi am Kupplungsgehäuse "anklebt". Wenn hier etwas mit der Schmierung im Argen liegt merkst Du es daran, dass sich das Getriebe im Schiebebetrieb, z.B. bergab, schwerer schalten lässt. Wenn ich mein Motorrad bergab im Schiebebetrieb fahre, kann ich die Kupplung ziehen und ohne Gas rauf und wieder runter schalten. Wenn Du dafür immer mehr "Zwischengas" geben musst, um in dieser Situation schalten zu können, dann stimmt was nicht. Bei mir war eine in einer freien Werkstatt reparierte Kupplung einmal nach 6.000 km hin, und zwar richtig. Wenn die Schmierung fehlt, geht nämlich auf Dauer die Verzahnung zwischen Kupplungsnabe und Getriebwelle kaputt, und irgendwann dreht die Kupplung auf der Getriebewelle durch. Das wird dann eine richtig teure Reparatur, da auch die Getriebwelle neu muss. Aber nicht panisch werden. Zu der sehr geringen Laufleistung von nur 6.000 km hat bei meinem Motorrad ein weiterer Fehler der Werstatt geführt, von den zwei Führungshülsen, die Motor und Getrieb zueinander ausrichten, damit die Wellen in einer Fucht liegen, fehlte eine.
Du beschreibst ja in Deinem Text so ein Rucken, und das kann an fehlender Schmierung liegen. Das hat nichts mit der Einstellerei zu tun, sonder mit der Arbeit der Werkstatt. Wenn das Phänomen auch nach korrekter Einstellung der Kupplung bleibt oder sogar schlimmer wird, würde ich die Kupplung erneut tauschen lassen. Wenn Du einen findest, würde ich da aber einen Gutschter einschalten, der die ausgebaute Kupplung bezüglich der Schmierung begutachtet. Die Garantie auf die Arbeit ist ja wohl abgelaufen, aber meines Erachtens ist es, wenn es wie von mir beschrieben sein sollte, eine mangelhaft ausgeführte Reparatur, also ein für Dich als Laien versteckter Mangel.