Hallo
Gerne möchte auch ich einen Bericht zu unserer Tour auf der ACT Italien Ende August abgeben.
Zuerst mal insgesamt: es war toll, die Landschaft, die Strecke, die leeren Straßen mit unendlich vielen Kurven, die vielen Off-Road Etappen, unsere Unterkünfte, die freundlichen Italiener, das gute Essen, die schönen Orte...
Zur Strecke:
Die Ausarbeitung von ACT war genial. Mit dem Track auf dem Navi war es fast immer leicht, der Strecke zu folgen und es sind wirklich viele schöne Strecken zusammengestellt worden. Ein dickes Lob und Danke an das ACT Italien Team. Wir haben uns nu 2-3mal kurz verfahren, wenn eine Abzweigung sehr parallel lief, was man dann aber schnell gemerkt hat.
Neben den Off-Road Strecken sind aber auch die tollen, kurvenreichen kleinen Starßen hervorzuheben. Ich denke, ich werde auch nochmal mit meiner Frau herkommen, um diese umfangreich zu erfahren.
Zu den Off-Road-Passagen:
Unser Team bestand aus vier Fahrern, 2x 1200GS mit ein paar Off-Road-Trainings und Erfahrung, aber auch nicht allzuviel und 2x DR650 ohne viel Off-Road-Erfahrung. Die allermeisten Strecken waren Schotterwege, zum Teil mit Steigungen (es geht ständig zwischen 500 und 1500m Höhe auf und ab), die sich sehr gut fahren ließen, nach dem 2. oder dritten Tag auch immer zügiger, es stellt sich schon ein beachtlicher Trainingseffekt ein. Wie gesagt, so waren vielleicht 80% der Off-Road Etappen gut machbar.
Einzelne Bereiche waren aber auch kniffliger. Zum Teil wegen ordentlicher Steigungen, die bergauf mit schwerem Gerät nicht ganz ohne waren, zumindest wenn man zu langsam war oder sogar zum Stillstand gekommen war. EIn Bereich gegen Ende der Vierten Etappe war auch bergab so, dass meine (schwere) GS kaum auf niedrigem Tempo zu halten war. Wir haben alle diese Bereich gut und ohne große Schäden gemeistert, es hat mir aber auch die Grenzen meines Könnens in Verbindung mit der GS gezeigt. Natürlich ist es alles nur ein Kopfproblem, leider lässt sich dies aber nicht einfach abstellen. Da hilft nur Training. Die jüngeren Kollegen mit den 80kg leichteren Maschinen hatten es an manchen Stellen schon merklich einfacher. Obwohl ich auf der anderen Seite begeistert war vom Enduro-ABS meiner Rallye im Enduro-Modus. Das leichtere Motorrad hätte ich gerne gehabt, aber mit den feinen Eigenschaften der großen GS
![Blinzeln ;) ;)](/styles/gsforum/smilies/wink.png)
Da es am zweiten Tag sehr viel geregnet hatte, waren manche Stellen auch recht ausgewaschen und es gab ein paar, zum Teil tiefe Seen (nicht Pfützen). Insgesamt war der Matschanteil jedoch recht gering, meistens war der Untergrund Schotter. Eine Stelle gab es, wo der Weg ziemlich zugewachsen war und es Eng wurde, da helfen die Griff-Schützer.
Einen Rat möchte ich jdoch allen geben, die sich nicht zu den Profis zählen. Wir fanden die Einteilung in 5 Tagesetappen zu heftig. Sicherlich gibt es Könner, die da auch in weniger Tagen durchkommen, aber für uns waren Tagesetappen von deutlich mehr als 200km mit einzelnen, doch anspruchsvollen Bereichen zu lang. Da geht die Kraft und Kondition verloren und damit auch schon mal der Spaß. Besonders die zweite und der vierte Etappe fanden wir zu lang. Wir empfehlen, mindestens 6 Tage auf der Strecke einzuplanen. Falls man zu früh ankommt (was wir nie getan haben) kann man entweder noch eine kleine Runde drehen oder die tollen Unterkünfte mit Pool genießen. Wir hatten fast ausschließlich tolle Agri-Tourismo Unterkünfte mit sehr netten Gastgebern und tollem Essen. Diese lagen oft etwas abseits der Strecke, so dass man flexibel war, wie viel man an den jeweiligen Tagen fährt.
Ich kann auch gerne weitere Tipps geben zu Unterkünften und Strecke.
Abschließende Bewertung: Tolles Erlebnis, umbedingt machen, ein-zwei Enduro-Trainings sind für die (wenigen) schwierigen Passagen sicher hilfreich, genauso wie ein leichteres Motorrad, aber da die GS nun mal so toll ist, kann amn da ja nichts machen, außer Kopf und Körper trainieren.