Hi
Winfried nimmt mir die Argumente ab. Allerdings ist das Wesentliche bereits gesagt. VA an allen Stellen wo es nicht darauf ankommt. Oft ist das Gegengewinde in Leichtmetall und wird ohnehin eher dort ausreissen.
Es gibt auch VA Schrauben die der TÜVie auch an der Bremsanlage anerkennen muss. Die kosten allerdings richtiges Geld und sind nicht als "Satz" zu bekommen. Für die noch besseren VA gibt's jeweils ein Zertifikat dazu. Diejenigen die in Atomkraftwerken arbeiten kennen diese Teile.
VA hat ein anderes Ausdreh-/Löseverhalten als Stahl. Im Zweifelsfall (den ich selten habe
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) würde ich eher die lascheste Schraubensicherung als Keramikpaste verwenden. Allerdings hatte ich noch nie den Fall, dass eine VA Schraube in Al so fest war, dass ich sie nicht lösen konnte (wenn nicht ein Spezialist Cu-Paste drangeschmiert hatte; der Spezialist war damals ich

)
Selbst Schrauben mit denen die Bremssättel an die Standrohre geschraubt sind müssen (eigentlich) keine sonderliche Festigkeit haben. Es wird ein relativ weiches Material auf einen weichen Untergrund geschraubt. Die mit den Schrauben theoretisch mögliche Flächenpressung kann gar nicht erreicht werden weil die "verpressten" Materialien nicht hart genug sind.
Abgesehen davon würde schon lange vorher das Gewinde aus dem Leichtmetall reissen. "Normale" VA-Schrauben sind allerdings weniger zugfest (das wäre nicht schlimm) UND weniger elastisch. Sie ziehen sich also zuerst ein bisschen "lang" und reissen dann ab.
gerd