- das weiss ich
und ich bin auch nicht ernsthaft unruhig in Frankfurt. Aber eben unruhiger
als irgendwo im Ausland.
Über das
irgendwo im Ausland könnte man jetzt noch lange diskutieren. Ich spare es mir.
Bezüglich Stadt-/Land-Gefälle stimme ich Dir zu. Und ergänze mit Arm-/Reich-Gefälle. Überall dort wo unterschiedliche Lebensstandards aufeinander treffen und wo man das was man hat auch vorzeigt gibt es immer Mneschen daran Teil haben wollen und gibt es Begehrlichkeiten, die man im Zweifelsfall dann eben illegal befriedigt. Das gilt auch für den westlichen Teil Europas oder auch in Deutschland. In Monaco würde man mir mein Auto mit darin befindlicher Brieftaschen vermutlich auch nicht stehlen. Eher würde ich mich verleitet sehen. Aber da gibt es eben noch den zweiten Punkt: Anstand und Respekt vor dem Eigentum des anderen.
Der kleine Bauer in der Wallachei hat diese Begehrlichkeiten angesichts Deines Motorrades sicherlich nicht. Zum einen kann er mit dem Teil nichts anfangen, zum anderen hat er wahrscheinlich auch noch soviel Anstand und Respekt.
Ich fahre ja selbst schon seit Jahren in südliche und südöstliche Gefilde. Ich würde dies nicht tun, wenn ich mich unsicher fühlen würde oder wenn ich Angst um mein Hab und Gut hätte. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Fahrzeugdiebstähle in manchen dieser Länder zum guten Ton gehören und teilweise über die Bestechlichkeit der dortigen Behördenmitarbeiter auch noch gedeckt wird. Soviel Neuwagen der gehobenen Mittel- und der Oberklasse wie ich jüngst in Albanien gesehen habe, habe ich keinem anderen Land bisher gesehen. Die Käufer (meist junge Leute) haben diese sicherlich vor Ort legal erworben. Mit legalem albanischem Brief und legaler albanischer Zulassung. Wo hatten die die denn her. In einem Land, das zu den ärmsten Europas zählt. Irgendeine Versicherung in Deutschland hat das Fahrzeug subventioniert. Das ist keine Vermutung, sonder hinreichend bekannt, auch den örtlichen Strafvervollgungsbehörden. Nur ohne Beweise und ohne Initiative der hießigen Versicherungen und Autohersteller läuft da halt nichts.
Ein vermutlich wissentlich geklautes Fahrzeug zu kaufen bei dem allerdings die Papiere in Ordnung sind, führt zu meiner zweiten These. Fehlendes Rechtsbewustsein. Und um das ganze zu organisieren kommen wir zur dritten These: organisierte Kriminalität (xxxx-Mafia). Die gibt es in diesen Ländern halt zuhauf. Und diesbezüglich unterscheiden sich die Länder Nord/West mit Süd/Ost schon deutlich voneinander. Da hilft auch nicht der Verweis auf die statistisch hohe Kriminalitätsrate von z. B. Nord-Rhein-westfalen oder Bremen. Da muß man schon mal genauer schauen um welche Fälle es sich handelt und wer diese Straftaten begangen hat. Einen Q7 z. B. in Polen zu klauen um ihn dann dort zu verkaufen macht wenig Sinn. Dann schon eher dort, wo er in ausreichender Stückzahl und in gewünschter Ausstattung verfügbar ist. Und schon haben wir wieder eine Straftat z. B. in Bremen oder in Nordrheinwestfalen oder in Berlin usw.
Nebenbei bemerkt denken die Polen über die Ukrainer genauso wie viele in Deutschland über die Polen. Eine aussage eines mir bekannten in Polen lebenden Polen.
Jetzt mach ich Feierabend und gehe zu meinem Auto das hoffentlich noch auf seinem Platz in Frankfurt steht.
Gruß Thomas