Schön dass ich mit dem "Problem" nicht alleine bin.
Ich hab den Artikel aus "Der Reitwagen" noch mal rausgekramt, der mich das erste Mal näher hat hinsehen lassen... für diejenigen, die es interessiert: Ausgabe Juni 07, Seite 29
"... Und man muss wissen, dass man vor dem Zünden des K7 Vierzylinders prüfen sollte, ob man befreit und gefestigt mit beiden Beinen im Leben steht, denn danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Ganz besonders, wenn die letzte GSX-R Erfahrung schon mehrere Wochen zurück liegt.
Als mich die Tausender in den ersten drei Gängen fortreißt, lege ich meinen Kopf dicht an den Tank und schluchze in bitterer Reue: "Ich werde nie wieder "schnell" zu irgend etwas anderem sagen. Das musst Du mir jetzt glauben. Nie wieder."
Besonders schlimm an dem neuen K7 Vierzylinder bleibt die Feststellung, dass Geräte dieses Brennwerts größtenteils falsch eingeschätzt werden und sich damit vielen ahnungslosen Menschen verschließen. Man muss das so sehen: Suzuki weiß nach über zwei GSX-R Jahrzehnten ganz genau, dass mehr als 80 % der blauen Supereisen lebenslang nie auch nur einen einzigen Quatdratmeter Rennstrecken-Asphalt berführen. Reine Straßengeräte. Die technische Racing-Performance und die Fighter-Kontur des Designgs kommt einfach als Effekt-Geschenk oben drauf, so wie die Küchenbeil-Verkäufer am Marktplatz gern ihre drei Steakmesser und einen Nagelzwiscker extra rausdrücken.
Das beinahe klassische vorschnelle Abwinken der Goretex-Liga ("Sowas derfahr ich nie") ist ein schwerer Fehler, und Leute, Ihr wisst nicht, was ihr da versäumt.
Also erstens: Den ausgedrehten Zweier derfährt sowieso überhaupt niemand, auch der Herr Biaggi nicht, wenn er damit nicht um den Assen Speedway sondern durchs Sisonzo-Tal müsste. Allein in der unteren Drehzahlhälfte enwickelt die GSX-R ihren mit der K7 neuen, weichen aber unnachgiebigen Qualitätsschub, der für mehr als ein Motorradfahrer-Leben ausreicht. Wenn es dich mit dem entspannten Surren der halben Drehzahl in vollkommener innerer Ruhe am gesamten Verkehrsbild der Gegenwart vorbeireißt, wird jeder Gedanke an irgendeinen Tourer-Motor "weil der so schön von unten zieht" lächerlich. Die K7 haucht dich in der Stadt vibrationslos knapp über Standgsas mit langen, weichen Zügen aus jeder Ampelstauzone und um fünf bist Du damit irgendwie allein auf leeren Straßen. Ich weiß, das geht jetzt am Thema vorbei, aber über die unfassbare, selten begriffene Bandbreite von so einer technischen Revolution muss man irgendwann gesprochen haben: Wenn man verarbeiten kann, dass genau dieses Fahrzeug vollkommen unverändert locker unter die ersten fürf der Suberbike-Staatsmeisterschaft fährt, steckt man doch noch lange nicht weg, dass die K7 im Stadtbild jeden Großraumroller vernichtet. ..."
Hat mich irgendwie angemacht.