Moin,
Mein "Moped" ist gerade zum Service, km-Stand 27.000 in 3 Jahren.
Wasserpumpe undicht, wird im Rahmen der Garantie ersetzt.
In der Gesamtheit bin ich mit der F850GS zufrieden.
Und bei meinem BMW-Service fühle ich mich gut aufgehoben.
Kleine Oberschlau-Anmerkung von einem ehemaligen Q-Manager aus der Automobilzulieferindustrie:
Wenn Ihr hier Berechnungen über die Ausfallquote anstellt, bitte prüfen, ob das Teil - hier in diesem Wasserpumpe - nicht evtl. auch in anderen Fahrzeugen verbaut wird und ob es dort ggf. ähnliche Ausfälle gibt.
Diese Frage muss man sich und dem Kunden als Zulieferer zuerst beantworten, um den möglichen Schadensumfang einzugrenzen.
Im Automobilzuliefergeschäft wird nicht in % sondern in ppm (parts per million) gerechnet.
Das heißt, die Schadensquote wird auf 1 Million gelieferte Teile hochgerechnet.
Die Erwartungen der Automobil-Kunden liegen bei einem ppm-Range von etwa 50 ppm mit der Tendenz die Quote weiter abzusenken. Das heißt von hochgerechnet 1 Million gelieferte Teile "dürfen" max. 50 fehlerhaft sein. Das sind 0,005%.
Wer sich noch an die Schulzeit erinnert: 4 Sigma bei der Normalverteilung sind 99,9937% Gut-Teile oder 63 ppm fehlerhafte Teile.
Nachsatz:
das o.a. gilt strenggenommen nur für die sogenannten 0-km-Fehler, d.h. Fehler, die vor der Auslieferung an den Kunden festgestellt werden (quasi ein Moped, das schon im Showroom undicht ist).
Wenn das Fahrzeug im Gebrauch einen Schaden hat, spricht man von Feldausfällen. Dabei werden die Fehler weltweit ermittelt, dem Teilelieferant dann aus einem definierten Gebiet (z.B. Deutschland, Deutschland und Westeuropa, Deutschland und Europa) die fehlerhaften Teile zur Analyse zur Verfügung gestellt.
Der Lieferant ermittelt die Ursache und die Anerkennungsquote. Teile mit "missuse" fallen dann heraus.
Missuse in diesem Fall könnte die Verwendung eines falschen Kühlmittels sein (rein theoretisch).
Daraus wird dann die weltweite Quote ermittelt.
Aus der Anerkennungsquote wird dann die weltweite prozentuale Anerkennung berechnet und dann auch spätere Ausfälle an Teilen, die der Lieferant nicht zur Analyse erhält, an den Lieferanten belastet.
Der Lieferant muss genau die Ursache ermitteln, schon auch deshalb, um das Risiko zu bewerten, wie viele Teile ggf. in Zukunft noch als fehlerhaft ausfallen.
So, genug der Schlaumeierei. Sorry, aber ich habe das Geschäft über 30 Jahre gemacht. Da denkt man nun mal so.