Ich habe keinen Zweifel, dass es auch Weltreisende auf modernen GS geben wird. Von denen, die (komplett) wieder zu Hause ankommen, hört man sicher. Die, welche gepflegt scheitern, sind danach doch eher stumm.
Man hört auch nicht von Allen, die zu Hause ankommen.
Ich habe auf meinen Reisen in Russland, Mongolei oder Zentralasien genug Leute getroffen, die Ähnliches gemacht haben, und auch genug, die eine Weltreise gemacht haben.
Die Motorräder waren in den seltensten Fällen das Problem.
Da waren eher Visaprobleme, Verschiffungen und Papiere für die Motorräder ein Thema.
Ich habe auch genug Leute getroffen, die unterwegs Probleme hatten, und das herrichten mußten.
Großteils profane Probleme, bei denen es egal ist, ob es ein neues oder ein Altes Motorrad ist.
Federbeine, Felgen, Gabelsimmerringe, Lager, Benzinpumpen, verschlissene Kupplungen und Schweissarbeiten an Rahmen oder Gepäckträgern.
Das sind so die typischen Probleme unterwegs.
Und halt, wenn wer einen Unfall hatte, dann Unfalltypische Probleme.
Da ist aber auch egal, ob das ein altes oder neues Motorrad ist wenn es einen Unfall hat.
Ich hab auch genug getroffen die gescheitert sind.
Das war meist aber mental.
Denn die wirklichen Probleme hätte man lösen können.
Aber da wollte man schon oft nicht mehr, und hat einfach nur einen Grund gesucht, um das zu erklären, warum man aufgibt.
Ich rede da nicht von Personen, die nach Unfällen abgebrochen haben.
Anders mag dies aussehen bei "professionell" Reisenden, die quasi als Markenbotschafter unterwegs sind. Da bringt dann ggf. ein Hubschrauber benötigte Teile in den Himalaya, damit das gut getarnte Marketingvideo weiter gehen kann.
Das ist mit Verlaub gesagt so wirklich Blödsinn.
Stellt man sich so einfach vor, ist es aber nicht.
Wenn man eine Ahnung hat von den Ländern, dann weiß man das es so nicht funktioniert.
Da schickt man nicht "eben mal schnell" Teile in ein Land, das dann mit einem Hubschrauber wo hingeliefert wird.
Konkret, weil Du Himalaja ansprichst:
China oder Nepal, bzw von Indien aus:
Zuerst hast Du die Probleme mit dem Zoll die sind die größte Hürde.
Vergisst man ganz schnell, wenn man in Europa, der EU heimisch ist.
Man ist es gewohnt, schnell mal im Internet Teile zu bestellen und zu verschicken.
Dort muß man das erst mal hinschicken ( was eilweise Wochen dauert ) und dann durch den Zoll bekommen.
Selbst Reisende wie Jo Pichler, der total von KTM unterstützt wird, hat Probleme seine Reifen aus dem Zoll in Indien zu bekommen, die wochenlang vorher versendet wurden, und der vor Ort Leute von KTM hat, die gute Beziehungen haben.
Selbiges gilt auch für Russland, Zentralasien, Afrika, Südostasien, Südamerika usw.
Verschicken und Zoll sind das größte Problem.
Und ich weiß da, von was ich rede!
Die Idealbesetzung auf Fernreisen ist das, auf dem die Einheimischen unterwegs sind. I.d.R. sind dies kleinvolumige Einzylinder aus asiatischer Produktion.
Und das wäre auf Weltreise?
In jedem Land etwas Anderes kaufen? Mit den ganzen Problemen der Anmeldung/Registrierung, wenn man dort nicht wohnt?
Also Fakt ist:
Die meisten Weltreisenden sind auf neuer bzw ganz Neuen Motorrädern unterwegs.
Die haben in Wahrheit kaum Probleme.
Da wird mehr theoretisch diskutiert, als das wirklich ist.
Hier eine Aussage:
Code:
Zuverlässigkeit:
Was diesen Punkt angeht, so scheiden sich – zumindest was die viele Elektronik angeht, die in den neuen GS Modellen verbaut ist - die Geister. Natürlich ist das Argument, ein altes und damit von der Technik her einfaches Motorrad ist auch in weit entfernten und exotischen Ländern leichter zu reparieren als ein modernes Motorrad mit viel elektronischem Schnick-Schnack, nicht von der Hand zu weisen. Andererseits waren die meisten anderen Reisenden, die wir im Lauf unserer mehr als fünfjährigen Motorradweltreise unterwegs getroffen haben, mit relativ neuen Motorrädern unterwegs, die meisten davon auf BMWs. In den vielen Gesprächen, die wir mit unseren Reisebekanntschaften geführt haben, gab es nur eine kleine Hand voll, die mit ihren modernen Bikes wirklich so schwerwiegende Probleme hatten, dass sie für mehrere Wochen an einem Ort auf Ersatzteile warten mussten oder das Abschleppen des Motorrads notwendig war. Im Großen und Ganzen scheint die Elektronik relativ ausgereift zu sein, so dass wir persönlich nicht finden, dass dieser Punkt gegen die Reisetauglichkeit spricht.
Original nachzulesen hier:
(Nach unten scrollen )
Reiseenduro Vergleichstest: BMW F 850 GS vs. R 1250 GS
Und das ist auch meine Erfahrung.
Nebenbei:
Wenn wer solche Probleme hat, das es vor Ort wirklich nicht weitergeht, und man wochenlang auf Teile wartet, dann habe ich das persönlich erlebt ( Leute, die ich unterwegs persönlich getroffen habe ) bei:
Kawasaki KLE500 , Kurbelwelle defekt. Ein Ami, der in Ulan Ude wochenlang gewartet hat, um die Welle aus dem Zoll zu bekommen.
KTM690 Enduro : Radnabe hinten kaputt, eine neue mußte mit Post geschickt werden, ging schnell in er Mongolei. Trotzdem Zoll....
BMW R 100GS: Kardanprobleme in Russland, in 2 Tagen erledigt
BMW R100 GS : ( anderes Motorrad ) Kardanprobleme in Tajikistan. dort erledigt.
Könnte man ewig fortsetzen.
Trifft meist ältere Fahrzeuge