flodur
Themenstarter
Hallo zusammen,
nachfolgend ein Bericht über meine Norwegentour vom 5. bis 19. Juli 2010. Insgesamt habe ich mit dem Motorrad 2.300 km zurückgelegt. Für den Zeitraum nicht viel, aber das Anschauen des Landes hatte die gleiche Priorität wie das Motorradfahren. Fotoausbeute über 2.700. Nachfolgend eine grobe Karte mit den Tracks.
5.Juli 2010:
Gestartet sind wir – mein Freund Rainer und ich – am 5. Juli um 8.00 Uhr in Bad Kreuznach. Die Anreise nach Breiholz in Schleswig-Holstein erfolgte mit Auto und Hänger. Da der Hänger geliehen war und wir keine zusätzlichen Verzurrösen anbringen wollten, hatte ich etwas Bauchschmerzen, ob die vorgenommene Verzurrung der Motorräder ausreichend sei.
Die Anfahrt nach Breiholz verlief jedoch problemlos und meine Bedenken erwiesen sich als unnötig. Wir kamen am späten Nachmittag an. Auto und Hänger ließen wir bei Bekannten meines Freundes stehen. Übernachtet haben wir in Breiholz in einer Privatpension für 35 € inkl. Frühstück.
6. Juli 2010:
Am 6. Juli sind wir um ca. 9.00 Uhr von Breiholz aus mit den Motorrädern gestartet. Anfangs regnete es noch ein wenig. Das Wetter wurde aber schnell zunehmend besser.
Die geplante Route führte uns zur Westküste Dänemarks, der wir entlang nach Hirtshals zur Fähre nach Norwegen fahren wollten. Die Route hatten wir gewählt, da wir beide bislang noch nicht in Dänemark gewesen waren. Die Küste Dänemarks mit der Dünenlandschaft hat ihre Reize.
Da ich aber nicht so der Bademensch bin und die Straßen zu gerade J sind, glaube ich bis jetzt nichts versäumt zu haben.
Übernachtet haben wir in der Jugendherberge in Ringkøbing und durften uns schon mal mit dem nordischen Preisniveau vertraut machen. Preis für das DZ 675 DK mit Frühstück ohne Handtücher. So gegen 18.00 Uhr sind wir noch einmal in das Zentrum des Ortes gelaufen und haben uns bei einem Italiener mit einer guten Pizza gestärkt. Allerdings war das Zentrum bereits wie ausgestorben und das in der Hauptsaison.
7. Juli 2010:
Nach einem guten Frühstück sind wir am 7. Juli bei schönem Wetter weiter über die 181 die Küste entlang Richtung Hirtshals. In Thyboroøn sind wir nach einer Pause im Hafen gut gestärkt mit der Fähre zur anderen Seite der Landzunge übergesetzt.
Am Nachmittag erreichten wir Hune, dass wir wegen der dort ebenfalls vorhandenen Jugendherberge für eine Übernachtung ins Auge gefasst hatten. Hune liegt nicht weit vom Badeort Blokhus entfernt. Und dort war ordentlich was los. In Hune haben wir uns in einem Fischgeschäft ein paar leckere Fischfrikadellen und Schillerlocken besorgt und uns in unserem Zimmer in der Jugendherberge zusätzlich mit ein paar Bier gut gestärkt. Übrigens betrugen die Kosten für das DZ mit Dusche, WC und Frühstück 640 DK.
8. Juli 2010:
Nach dem Frühstück ging es die restlichen ca. 60 km weiter nach Hirtshals. Der Himmel war an diesem Morgen stark bewölkt. Da wir erst um 11.00 Uhr zum Einchecken an der Fähre sein mussten, hatten wir noch etwas Zeit uns den Leuchtturm und die Umgebung anzusehen.
Danach ging’s zur Fähre. Außer uns fanden sich bis zur Abfahrt noch ca. 10 weitere Motorradfahrer ein. Hatte eigentlich mehr erwartet. Die Motorräder durften zuerst auf die Fähre.
Wir wurden auf dem Fahrzeugdeck ganz nach vorne auf die äußerste linke Spur dirigiert. Das Deck war schlecht ausgeleuchtet und nass. Habe mein Motorrad auf dem Seitenständer abgestellt. Dann stellte sich bei mir Ratlosigkeit ein. An der Bordwand befanden sich nur schwere LKW-Zurrgurte. Außerdem sah ich keine Ösen oder ähnliches für die Befestigung. Inzwischen hatte jemand in Erfahrung gebracht, dass sich die Gurte für die Befestigung der Motorräder in der Mitte des Decks befinden und dort geholt werden mussten. Also dort hin und drei nasse und dreckige Gurte geholt. Inzwischen wurde schon überall fleißig geratscht, als ich langsam in Panik geriet, weil ich immer noch nicht wusste, wo ich die Gurte einhängen sollte. Da entdeckte ich die kreuzförmige Öffnung zum Einhängen der Haken unter dem Motorrad. Also das Motorrad noch mal umgestellt und ich konnte endlich mit dem verzurren beginnen. Inzwischen kam mir dann auch mein Freund Rainer zur Hilfe.
Nach dem Verzurren ging es auf das Aussichtsdeck um das Ablegen der Fähre zu verfolgen. Die Überfahrt verlief ruhig bei allerdings schlechtem Wetter mit einigem Regen. Pünktlich um 15.30 Uhr legten wir in Kristiansand an und wurden beim Verlassen der Fähre mit Sonnenschein begrüßt. Da wir uns für diesen Tag das Cap Lindenes zum Ziel gesetzt hatten, machten wir uns gleich entlang der Küste auf den Weg. Was wir vorfanden waren schöne kleine Straßen mit wenig Verkehr und eine herrliche Landschaft mit kleinen und großen felsigen Buchten und den typischen norwegischen Holzhäusern.
Gegen 19.00 Uhr erreichten wir Cap Lindenes.
Da es doch schon recht spät war, machten wir uns erst einmal auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Die Hütten auf dem Campingplatz waren schon alle vermietet. Am Straßenrand ausgewiesenes „bed and breakfast“ erwies sich auch schon als belegt. So waren wir gezwungen zu unserer Notlösung zu greifen und schlugen auf dem Campingplatz unser Zelt auf. Zum Essen war auch nichts mehr aufzutreiben und wir begnügten uns mit Müsliriegel, die ich noch im Tankrucksack hatte und mit Coke. Wir trugen es mit Humor.
09. Juli 2010
Nach einer kurzen Morgentoilette packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen. Da das Zelt sowohl von innen wie außen feucht war, beschlossen wir zunächst zum Cap Lindenes zu fahren und dem Zelt noch etwas Zeit zum Trocknen zu geben. Am Abend zuvor hatten wir am Cap auch so etwas wie ein Lokal gesehen und hofften nun dort frühstücken zu können. Als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass das Lokal erst um 10:00 Uhr öffnet und damit das Frühstück vertagt werden musste. Als Vorteil unseres frühen Erscheinens stellte sich heraus, dass wir noch keinen Eintritt für den Besuch des Caps entrichten mussten. Nach ausgiebigem lookie lookie und knipsie knipsie ging es zurück zum Abbau und Einpacken des Zeltes.
Frühstück erfolgte an der nächsten Tanke mit daneben liegendem Sparmarkt. Von der Tanke gab’s den Kaffee und vom Spar die Teilchen. Unsere Route führte uns die Küste entlang Richtung Egersund. Ich war überrascht vom geringen Verkehr, trotz Hauptsaison. Immer wieder gab es schöne Buchten mit Bootshäusern zu sehen was bei uns zu der Auffassung führte, dass wohl jeder Norweger ein Boot haben muss.
In Farsund legten wir unsere nächste Pause ein. Dort begann gerade ein Fest mit irgendeinem historischen Hintergrund. Für uns die Gelegenheit uns an den Ständen günstig zu stärken.
Auf dem folgenden Streckenverlauf führte uns die Route auch über einen mehreren Kilometer langen Schotterweg. Das Vergnügen sollten wir in Norwegen noch öfters haben. Nächster Stopp war in Flekkefjord. Nach der einem Bummel durch das Ortszentrum und einem Cappuccino ging es wieder weiter. Unser nächstes Ziel war der Helleren. Auf den Helleren war ich im Reiseführer gestoßen. Heller ist eine Bezeichnung für Felshöhlen, die früher Menschen und Tieren Schutz boten. Der „Helleren“ ist 60 m lang und 10 m tief vom äußersten Rand des Überhangs bis zur fast senkrechten Felswand. Die Häuser sind ohne eigentliche Dachdeckung, denn der Fels beschützt sie. Die Häuser stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es wurden aber auch Spuren einer Besiedlung aus der älteren Steinzeit gefunden.
Gegen 18.00 Uhr erreichten wir Egersund. Da wir auf den letzten Kilometern keine Übernachtungsmöglichkeit hatten ausmachen können, nahmen wir den Reiseführer zur Hilfe. Er verwies unter anderem auf das Grand Hotel. DZ angeblich ab 100 €. Also hin. Das DZ sollte jedoch 1.150 NK (ca. 145 €) kosten. Da wir aber keine Lust mehr zum Suchen hatten, bissen wir in den sauren Apfel. Allerdings bekamen wir auch ein top Zimmer für den Preis.
10. Juli 2010
Nach einem wirklich guten Frühstück im Grand-Hotel – es war das beste Frühstücksbüfett der ganzen Tour – ging es kurz vor 9:00 Uhr los zu unserem nächsten Etappenziel Lysebotn. Als wir losfuhren regnete es noch leicht. Aber das Wetter wurde rasch besser und wechselte zwischen starker Bewölkung und sonnigen Abschnitten. Da wir nun von der dicht besiedelten Küste ins Inland fuhren, wurde uns die geringe Bevölkerungsdichte Norwegens erst richtig bewusst. Siedlungen und Fahrzeuge sahen wir nur noch selten.
In der Mittagszeit machten wir auf einem Golfplatz in der Nähe von Fidjeland eine Kaffeepause. Als wir uns der Hochfläche am Lysefjord näherten, bekamen wir auch wieder mehr Fahrzeuge zu sehen.
Diese Hochflächen in Norwegen haben mir landschaftlich sehr gefallen.
Bevor wir die tolle Serpentinenstraße nach Lysebotn runtergefahren sind, haben wir noch einen Halt am Øygardstølen, einem Restaurant 640 m über Lysebotn und Ausgangspunkt für die Wanderung zum Kjerag eingelegt. Zu diesem Zeitpunkt gab es dort aber wegen der tief hängenden Wolken nicht viel zu sehen. Ursprünglich wollten wir zum Kjerag wandern. Haben wir dann aber doch nicht gemacht und ich war später froh darüber. Komme noch mal darauf zurück.
Wir sind dann die 27 Haarnadelkurven und durch den Tunnel runter nach Lysebotn, dass ja viele aus dem Forum hier ja bereits kennen. Das Sträßchen ist echt klasse. Wir sind es am selben und am nächsten Tag nochmal rauf und runter, weil es einfach Spaß gemacht hat.
Übernachtet haben wir in Lysbotn in der Jugendherberge, die ich empfehlen kann. Preis für das Doppelzimmer mit Dusche und WC 875 NK.
Fortsetzung folgt demnächst.
nachfolgend ein Bericht über meine Norwegentour vom 5. bis 19. Juli 2010. Insgesamt habe ich mit dem Motorrad 2.300 km zurückgelegt. Für den Zeitraum nicht viel, aber das Anschauen des Landes hatte die gleiche Priorität wie das Motorradfahren. Fotoausbeute über 2.700. Nachfolgend eine grobe Karte mit den Tracks.
5.Juli 2010:
Gestartet sind wir – mein Freund Rainer und ich – am 5. Juli um 8.00 Uhr in Bad Kreuznach. Die Anreise nach Breiholz in Schleswig-Holstein erfolgte mit Auto und Hänger. Da der Hänger geliehen war und wir keine zusätzlichen Verzurrösen anbringen wollten, hatte ich etwas Bauchschmerzen, ob die vorgenommene Verzurrung der Motorräder ausreichend sei.
Die Anfahrt nach Breiholz verlief jedoch problemlos und meine Bedenken erwiesen sich als unnötig. Wir kamen am späten Nachmittag an. Auto und Hänger ließen wir bei Bekannten meines Freundes stehen. Übernachtet haben wir in Breiholz in einer Privatpension für 35 € inkl. Frühstück.
6. Juli 2010:
Am 6. Juli sind wir um ca. 9.00 Uhr von Breiholz aus mit den Motorrädern gestartet. Anfangs regnete es noch ein wenig. Das Wetter wurde aber schnell zunehmend besser.
Die geplante Route führte uns zur Westküste Dänemarks, der wir entlang nach Hirtshals zur Fähre nach Norwegen fahren wollten. Die Route hatten wir gewählt, da wir beide bislang noch nicht in Dänemark gewesen waren. Die Küste Dänemarks mit der Dünenlandschaft hat ihre Reize.
Da ich aber nicht so der Bademensch bin und die Straßen zu gerade J sind, glaube ich bis jetzt nichts versäumt zu haben.
Übernachtet haben wir in der Jugendherberge in Ringkøbing und durften uns schon mal mit dem nordischen Preisniveau vertraut machen. Preis für das DZ 675 DK mit Frühstück ohne Handtücher. So gegen 18.00 Uhr sind wir noch einmal in das Zentrum des Ortes gelaufen und haben uns bei einem Italiener mit einer guten Pizza gestärkt. Allerdings war das Zentrum bereits wie ausgestorben und das in der Hauptsaison.
7. Juli 2010:
Nach einem guten Frühstück sind wir am 7. Juli bei schönem Wetter weiter über die 181 die Küste entlang Richtung Hirtshals. In Thyboroøn sind wir nach einer Pause im Hafen gut gestärkt mit der Fähre zur anderen Seite der Landzunge übergesetzt.
Am Nachmittag erreichten wir Hune, dass wir wegen der dort ebenfalls vorhandenen Jugendherberge für eine Übernachtung ins Auge gefasst hatten. Hune liegt nicht weit vom Badeort Blokhus entfernt. Und dort war ordentlich was los. In Hune haben wir uns in einem Fischgeschäft ein paar leckere Fischfrikadellen und Schillerlocken besorgt und uns in unserem Zimmer in der Jugendherberge zusätzlich mit ein paar Bier gut gestärkt. Übrigens betrugen die Kosten für das DZ mit Dusche, WC und Frühstück 640 DK.
8. Juli 2010:
Nach dem Frühstück ging es die restlichen ca. 60 km weiter nach Hirtshals. Der Himmel war an diesem Morgen stark bewölkt. Da wir erst um 11.00 Uhr zum Einchecken an der Fähre sein mussten, hatten wir noch etwas Zeit uns den Leuchtturm und die Umgebung anzusehen.
Danach ging’s zur Fähre. Außer uns fanden sich bis zur Abfahrt noch ca. 10 weitere Motorradfahrer ein. Hatte eigentlich mehr erwartet. Die Motorräder durften zuerst auf die Fähre.
Wir wurden auf dem Fahrzeugdeck ganz nach vorne auf die äußerste linke Spur dirigiert. Das Deck war schlecht ausgeleuchtet und nass. Habe mein Motorrad auf dem Seitenständer abgestellt. Dann stellte sich bei mir Ratlosigkeit ein. An der Bordwand befanden sich nur schwere LKW-Zurrgurte. Außerdem sah ich keine Ösen oder ähnliches für die Befestigung. Inzwischen hatte jemand in Erfahrung gebracht, dass sich die Gurte für die Befestigung der Motorräder in der Mitte des Decks befinden und dort geholt werden mussten. Also dort hin und drei nasse und dreckige Gurte geholt. Inzwischen wurde schon überall fleißig geratscht, als ich langsam in Panik geriet, weil ich immer noch nicht wusste, wo ich die Gurte einhängen sollte. Da entdeckte ich die kreuzförmige Öffnung zum Einhängen der Haken unter dem Motorrad. Also das Motorrad noch mal umgestellt und ich konnte endlich mit dem verzurren beginnen. Inzwischen kam mir dann auch mein Freund Rainer zur Hilfe.
Nach dem Verzurren ging es auf das Aussichtsdeck um das Ablegen der Fähre zu verfolgen. Die Überfahrt verlief ruhig bei allerdings schlechtem Wetter mit einigem Regen. Pünktlich um 15.30 Uhr legten wir in Kristiansand an und wurden beim Verlassen der Fähre mit Sonnenschein begrüßt. Da wir uns für diesen Tag das Cap Lindenes zum Ziel gesetzt hatten, machten wir uns gleich entlang der Küste auf den Weg. Was wir vorfanden waren schöne kleine Straßen mit wenig Verkehr und eine herrliche Landschaft mit kleinen und großen felsigen Buchten und den typischen norwegischen Holzhäusern.
Gegen 19.00 Uhr erreichten wir Cap Lindenes.
Da es doch schon recht spät war, machten wir uns erst einmal auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Die Hütten auf dem Campingplatz waren schon alle vermietet. Am Straßenrand ausgewiesenes „bed and breakfast“ erwies sich auch schon als belegt. So waren wir gezwungen zu unserer Notlösung zu greifen und schlugen auf dem Campingplatz unser Zelt auf. Zum Essen war auch nichts mehr aufzutreiben und wir begnügten uns mit Müsliriegel, die ich noch im Tankrucksack hatte und mit Coke. Wir trugen es mit Humor.
09. Juli 2010
Nach einer kurzen Morgentoilette packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen. Da das Zelt sowohl von innen wie außen feucht war, beschlossen wir zunächst zum Cap Lindenes zu fahren und dem Zelt noch etwas Zeit zum Trocknen zu geben. Am Abend zuvor hatten wir am Cap auch so etwas wie ein Lokal gesehen und hofften nun dort frühstücken zu können. Als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass das Lokal erst um 10:00 Uhr öffnet und damit das Frühstück vertagt werden musste. Als Vorteil unseres frühen Erscheinens stellte sich heraus, dass wir noch keinen Eintritt für den Besuch des Caps entrichten mussten. Nach ausgiebigem lookie lookie und knipsie knipsie ging es zurück zum Abbau und Einpacken des Zeltes.
Frühstück erfolgte an der nächsten Tanke mit daneben liegendem Sparmarkt. Von der Tanke gab’s den Kaffee und vom Spar die Teilchen. Unsere Route führte uns die Küste entlang Richtung Egersund. Ich war überrascht vom geringen Verkehr, trotz Hauptsaison. Immer wieder gab es schöne Buchten mit Bootshäusern zu sehen was bei uns zu der Auffassung führte, dass wohl jeder Norweger ein Boot haben muss.
In Farsund legten wir unsere nächste Pause ein. Dort begann gerade ein Fest mit irgendeinem historischen Hintergrund. Für uns die Gelegenheit uns an den Ständen günstig zu stärken.
Auf dem folgenden Streckenverlauf führte uns die Route auch über einen mehreren Kilometer langen Schotterweg. Das Vergnügen sollten wir in Norwegen noch öfters haben. Nächster Stopp war in Flekkefjord. Nach der einem Bummel durch das Ortszentrum und einem Cappuccino ging es wieder weiter. Unser nächstes Ziel war der Helleren. Auf den Helleren war ich im Reiseführer gestoßen. Heller ist eine Bezeichnung für Felshöhlen, die früher Menschen und Tieren Schutz boten. Der „Helleren“ ist 60 m lang und 10 m tief vom äußersten Rand des Überhangs bis zur fast senkrechten Felswand. Die Häuser sind ohne eigentliche Dachdeckung, denn der Fels beschützt sie. Die Häuser stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es wurden aber auch Spuren einer Besiedlung aus der älteren Steinzeit gefunden.
Gegen 18.00 Uhr erreichten wir Egersund. Da wir auf den letzten Kilometern keine Übernachtungsmöglichkeit hatten ausmachen können, nahmen wir den Reiseführer zur Hilfe. Er verwies unter anderem auf das Grand Hotel. DZ angeblich ab 100 €. Also hin. Das DZ sollte jedoch 1.150 NK (ca. 145 €) kosten. Da wir aber keine Lust mehr zum Suchen hatten, bissen wir in den sauren Apfel. Allerdings bekamen wir auch ein top Zimmer für den Preis.
10. Juli 2010
Nach einem wirklich guten Frühstück im Grand-Hotel – es war das beste Frühstücksbüfett der ganzen Tour – ging es kurz vor 9:00 Uhr los zu unserem nächsten Etappenziel Lysebotn. Als wir losfuhren regnete es noch leicht. Aber das Wetter wurde rasch besser und wechselte zwischen starker Bewölkung und sonnigen Abschnitten. Da wir nun von der dicht besiedelten Küste ins Inland fuhren, wurde uns die geringe Bevölkerungsdichte Norwegens erst richtig bewusst. Siedlungen und Fahrzeuge sahen wir nur noch selten.
In der Mittagszeit machten wir auf einem Golfplatz in der Nähe von Fidjeland eine Kaffeepause. Als wir uns der Hochfläche am Lysefjord näherten, bekamen wir auch wieder mehr Fahrzeuge zu sehen.
Diese Hochflächen in Norwegen haben mir landschaftlich sehr gefallen.
Bevor wir die tolle Serpentinenstraße nach Lysebotn runtergefahren sind, haben wir noch einen Halt am Øygardstølen, einem Restaurant 640 m über Lysebotn und Ausgangspunkt für die Wanderung zum Kjerag eingelegt. Zu diesem Zeitpunkt gab es dort aber wegen der tief hängenden Wolken nicht viel zu sehen. Ursprünglich wollten wir zum Kjerag wandern. Haben wir dann aber doch nicht gemacht und ich war später froh darüber. Komme noch mal darauf zurück.
Wir sind dann die 27 Haarnadelkurven und durch den Tunnel runter nach Lysebotn, dass ja viele aus dem Forum hier ja bereits kennen. Das Sträßchen ist echt klasse. Wir sind es am selben und am nächsten Tag nochmal rauf und runter, weil es einfach Spaß gemacht hat.
Übernachtet haben wir in Lysbotn in der Jugendherberge, die ich empfehlen kann. Preis für das Doppelzimmer mit Dusche und WC 875 NK.
Fortsetzung folgt demnächst.
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