Die Spannung ist bei einem derartigen Aufbau nicht konstant. Sie variiert mit dem
Ladezustand der Batterie.
Genau, sie variiert mit dem Ladestrom ueber den Spannungsabfall am Innenwiderstand des Ladegeraet. Sobald eine Batterie voll ist, also theoretisch keinen Strom mehr aufnimmt, du wuerdest dann theoretisch die Spitzenspannung deiner Halbwellen sehen, also 16 oder 20V. Noch dazu schwankend mit der Netzspannung. Es gibt ja keine Regelung. In der Praxis geht der Strom aber nie auf null da es irgendwo einen gleitenden Uebergang von Ladung zur Ausgasung gibt.
Dazu kommt noch das diese alten Ladegeraete einen Trafo hatten der Spannungsweich konstruiert war. (weniger Eisen enthielt, vielleicht auch etwas Luftspalt) Und die alten Selengleichrichter waren natuerlich auch noch maximal schlimm was Innenwiderstand anging. Das verschlimmert das alles noch.
Deshalb ueberlaedt so ein Primitivlader gegen Ladeende praktisch immer!
Moderne Ladegeraete sind aber Schaltnetzteile welche eine Strombegrenzung in der Regelung haben. Die ueberwachen dann sowohl Strom, notwendig weil eine leere Batterie sonst den Regler sprengt, wie auch die Spannung. Die schalten dann ab wenn eine passend zur Temperatur erreichte Ausgangspannung erreicht ist. Ausserdem sind sie hoffentlich, da wuerde ich meinen Arsch nicht drauf verwetten, so gut konstruiert das kein Rueckstrom fliesst. (BTW: Ich verdiene meine Kohle unter anderem mit der Entwicklung von Schaltnetzteilen. .-)
Aber natuerlich wird in der Praxis manches nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird. Laedt man die Batterie mit so einer Kiste auf und klemmt das Ladegeraet eine Stunde spaeter ab wird da eher nix passiere. Vergisst man das aber und es faellt einem erste eine Woche spaeter wieder ein hat man die Batterie dann halb leer gekocht.
Da braucht's dann wenigstens einen (möglichst grossen) Kondensator zur Glättung,
und es ist dennoch keine konstante Spannung.
Nein, deine Batterie ist selber der Kondensator. Aber natuerlich, wenn man sein Oszi anschliesst und nur weit genug aufdreht so wird man immer ein paar Millivolt Ripple sehen. Aber das kann man dann wohl irgendwann mal vernachlaessigen. Das wichtigste was man im Etechnikstudium lernen muss ist vernachlaessigen, sagte mir mal einer meiner Profs.
Bei in Fahrzeugen verbauten Batterien halte ich das zu 98% für Unfug. Das bisschen Gas das von
einem Batteriechen produziert wird verflüchtigt sich nach aussen.
Genau das was ich sage. Das Wasser ist dann weg. Bei meiner alten R75/7 mit einer eher primitiven Laderegelung musste ich so etwa alle 1-2Jahre 1-2cm vom Fuellstand mit Destwasser auffuellen. Moderne AGM Batterien sind aber zu. Das ist der Grund warum es dumm ist so ein altes Ladegeraet zu nutzen. Man kann nicht nachfuellen und was weg ist ist weg.
und in einem geringen Umfang passiert das auch noch im normalen Betrieb an modernen Lichtmaschinen. Das ist der Grund wieso wir an den Batterien diesen lustigen Schlauch dran haben. Der soll die Daempfe, die immer etwas mitgerissene Saeure enthalten naemlich vom Fahrzeug fern halten. Aber der Hersteller hofft dann das dies so wenig ist das die Batterie vorher kaputt ist bevor das relevant wird.
Interessant ist an dieser Stelle die Frage was machen eigentlich so Fahrer alter Oldtimer deren bescheidene Ladetechnik auf alte Batterien ausgelegt ist wo man Wasser nachfuellen konnte?
Okay, dank meiner R1200GS hab ich jedes Jahr eine neue Batterie von der GS von der ich runter wechseln kann, aber irgendwie nicht so eine dolle Loesung....
Wenn der Motor läuft sollte die Spannung im Bordnetz zwischen 13,8 und 14,4 V liegen.
14,4 V sind zwar schon grenzwertig, aber das kann die Blei- Säure Zelle ab,
sonst würde sie uns beim fahren leer dampfen.
Das haengt von der genauen Ladechemie in der Batterie ab, also z.B auch welche Zusaetze da drin sind. Deshalb wird das bei modernen Autos durch anlernen der Batterie umprogrammiert.
Olaf