BMW im Winter, Galgenhumor...

[Darkover]

Natuerlich springt meine BMW mit der ein Jahr alten Batterie mal wieder nicht an weil es zu kalt ist obwohl die Sonne scheint und es ein super Tag zum fahren waer.
Daher mal schnell eine kleine App zusammengetippert welche meine Garagentemperatur und den von BMW-erlaubten Bereich anzeigt.

Im Wood-Design mit Nixieanzeige. Stilvoller geh es nicht mehr!

Ich wuerde die App ja allen vom Schicksal geschlagenen bereitstellen, aber zum einen ist sie wegen des Wood-Design erstaunlich fett, zum anderen setzt sie voraus das ihr einen MQTT-Broker im Netz habt und wisst was diese Worte bedeuten. Wer sie aber trotzdem haben will kann mir eine Mail schreiben.

Olaf

 

[Enbemokel]

Kleine Zwischenfrage, woher holst Du die Daten, aus der BMW App?
Oder welche Sensoren kommen bei Dir zum Einsatz?
Danke
Nico

 

[Darkover]

Wie ich oben schon schrieb, ist hol sie direkt vom MQTT-Broker. In meinem Falle Mosquito. Sensor ist dann beliebig. Er muss sie nur als Einzelwert anliefern. (kein JSON-Parser) In meinem speziellen Fall ist das ein Sonoff TH10 wo ich noch einen Fuehler ueber I2C dran gestrickt habe, aber letztlich ist das egal. Das hat jetzt auch nichts direkt mit dem Motorrad zutun, es ist einfach die Temperatur in der Garage. Es waere aber wohl genauso gut moeglich einen Shelly HT zu verwenden.
Und das ganze ist auch eher als Spass zu verstehen, weil ich mich gerade mal wieder ueber die GS und ihr Fehlstartverhalten bei niedrigen Temperaturen geaergert habe und sowieso gerade an meinem Nixie-Widget rum programmiert habe.

Olaf

 

[WorldEater]

Cool!
Aber ich hab kein Wort verstanden!

 

[KlausW]

Cool!
Aber ich hab kein Wort verstanden!

war vermutlich auch so gewollt.

 

[Moggelestreiber]

Hab da auch ne App:

Home Assistant liest die Shelly Uni Plus an den "Winterstehzeugen" aus und schaltet das jeweilige Ladegerät ein wenn die Spannung unter 12,3 Volt fällt.
OK, ist nicht wirklich lustig, aber bisher sind sie bei Bedarf auch bei tiefen Temperaturen immer angesprungen.

 

[Darkover]

Ich muss ja kein Ladegeraet einschalten, schliesslich ist der Akku voll. Ich muss nur warten bis der Zeiger wieder im gruenen Bereich ist, seufz.

Olaf

 

[Moggelestreiber]

Sorry, das verstehe ich nicht. Welches Model? Bei voller Batterie sollte jedes Moped auch bei weniger als 6° C starten, Oder ist schon der erste April?

 

[Darkover]

Ach schau einfach was ich hier in den letzten Jahren zum Thema Batterie gepostet habe,
dann muss ich mich nicht wiederholen...

Olaf

 

[Moggelestreiber]

Ach so, und wenn du dir sicher bist, dass es an der Batterie liegt...
Hab in der 2004 er K25 ne ganz banale 4 Jahre alte Exide drin, die läuft auch bei Minusgraden problemlos an.
Wenn es nicht so wäre würde ich erst mal suchen an welcher elektrischen Verbindung es warm wird wenn der Anlasser orgelt.
Zur Not, wenn sich der Fehler gar nicht finden lässt, dann vielleicht auch ein richtiges Ladegerät zum starten dran hängen. Ne App würde ich dazu sicher nicht basteln, schon allein weil ich gar keine Ahnung hab, wie das geht.

 

[Darkover]

Hab in der 2004 er K25 ne ganz banale 4 Jahre alte Exide drin, die läuft auch bei Minusgraden problemlos an.

Ich hatte bisher eine nagelneue BMW Original, zwei Tage vor dem Kauf von BMW neu eingebaut, eine Yuasa YTX14H-BS, also die 240A-CCA und eine Intakt HVT. Aktuell ist eine ein Jahr alte Bosch FA106 drin. Die Bosch ist jetzt ein Jahr alt und hat immerhin einen Winter gehalten. Am besten war noch die Yuasa die hat IMHO wenigstens 2, oder sogar 3Winter (kann ich nicht mehr genau sagen) gehalten.
Die Yuasa ist aktuell in meinem Zweitmotorrad (75/7) drin. Allerdings schwaechelt die da nun auch langsam. Von daher wollte ich bald die Bosch in die 75/7 umziehen und mal wieder was neues kaufen.
Also erzaehl mal ruhig wo genau du deine Wunderbatterie herbekommen hast und man sich sicher sein kann das die dort nicht bereits kaputtgestanden ist. Selber befuellen geht ja nicht mehr.
Ich hatte aber eigentlich wieder an die Yuasa gedacht weil die von allen die hoechste offizielle CCA Angabe hat. Aber wenn deine Wunderbatterie da mithalten kann bin ich fuer Versuche immer offen!

Olaf

 

[Darkover]

Also ich hab gerade mal kurz geschaut. Die Exide G14, von der du vermutlich redest hat einen CCA(EN) von nur 150A. Das ist ja ein Witz!
Ich glaube da kauf ich dann lieber die Yuasa nochmal die hat 240A.

Olaf

 

[Darkover]

Schon erstaunlich wie interessant das Thema Batterie so ist.

War gerade mal kurz bei Amazon und hab nach der Yuasa YTX14H-BS gesucht.

Erster Treffer ist der hier:

Amazon.de

Man beachte das schoene Wort "Ersatzbatterie" im Titel und die interessanten negativen Bewertungen. Das scheint irgendein windiger Haendler aus dem Ausland zu sein der einem Nachbauten verkauft.

Weitergesucht, Amazon hat jede Menge "echte" Yuasas, aber die dann fuer 193Euro. Interessanter Preis fuer so ein Stueck Blei und dann gibt es ja noch das Problem mit Versandkosten und gesetzlich garantierter Altbatterieentsorgung.

Also war ich gerade auf der Homepage von Yuasa und hab da flott meine Postleitzahl eingetippt. Und was werfen die raus? Die Firma myMoto Gmbh in Recklinghausen, gleich neben meinem Metzger und BMW-Haendler. Also ganz um die Ecke. Das ist doch schoen.
Kurz ein Blick auf deren Homepage:

Oh..Normalpreis sind 157Euro (und wir wissen ja was sowas heisst. ) Und Sonderangebot nur 104.90 und sogar auf Lager! Also sofort mal eine der zahlreich vorhanden Altbatterien in den Kofferraum geworfen und da vorbeigefahren. Und was muss ich da sehen?
Einen trueben Lagerschuppen mit zwei ganz grossen Aushaengen das die Kunden doch bitte Verstaendnis haben sollen das man nur ein Versandgeschaeft ist und sich keinesfalls mit Kunden persoenlich abgeben moechte.
Ich frag mich ja wie die das dann mit der Altbatterieannahme machen! Soll ich die fuer 20Euro per Post schicken um 7.50Euro zu sparen?

Irgendwie will es mir scheinen als wenn in dem Batteriehandel eine gewisse Windigkeit eingekehrt ist.

Olaf

 

[WorldEater]

Ja, da muss man schon aufpassen.
autobatterienbilliger.de ist zumindest seriös, hab da schon öfter bestellt.
Für Altbatterien kann man sich ein Formular runterladen, die Batterie zum örtlichen ATU/sonstigen Entsorger schaffen.
Dort das Formular bestätigen lassen, einscannen, per Mail an autobatterienbilliger schicken und die erstatten dann das Pfand.

Machen andere Versandhändler bestimmt auch.

Yuasa ist übrigens top, die in meiner KTM hat schon zwei unvermeidbare"Tiefentladungstorturen" (LiMa-Defekt) überlebt und funktioniert noch.

 

[KAlaus]

• Versandhandel ist logischwerweise günstiger, als stationärer Vertrieb (Personalkosten, Aufwand für Verkaufsfläche, Kasse etc.)
• Versandhandel kann ich auch zur Not alleine am Abend/Wochenende/wann immer ich Zeit hab machen
• Altbatterie kannst Du bei jedem Wertstoffhof abgeben und bekommst eine Quittung, mit der Dir der Versandhändler dann Dein Pfand erstattet (ist zumindest bei Amazon so)

 

[Darkover]

• der Versandhändler dann Dein Pfand erstattet (ist zumindest bei Amazon so)

Oh...das war mir neu. Ich dachte eigentlich die Haendler sind verpflichtet die Batterie entgegen zu nehmen. Hat sich da was geaendert?

Ich hab das Dingen jetzt bei Ebay gekauft. Verkaeufer ist da wieder mymoto!

Kostet da aber 109.90Euro, Dafuer aber keine extra 7.50Euro Pfand.

BTW: War auch mal auf den Seiten der beiden naechsten von Yuasa genannten Haendler. Der eine scheint sich nicht mit Privatkunden abzugeben, der andere will 200Euro fuer das Teil.

Batteriekauf ist so aehnlich wie Gold schuerfen im Wilden Westen.

Noch ein Tip, wer auch so ein Teil sucht: Es gibt eine YTX14H und eine YTXAH. Letzere ist das einfachere Modell was kein Hochstrom kann und noch unbrauchbarer ist. Also genau auf das Kleingedruckte achten. .-)

Olaf

 

[Moggelestreiber]

Aber wenn deine Wunderbatterie da mithalten kann bin ich fuer Versuche immer offen!

Keine Ahnung wo ich die damals gekauft habe.
Liegt vielleicht auch weniger an der Batterie als an der Behandlung.
Da ich mit den elektronischen Superladegeräten nur schlechte Erfahrungen gemacht habe regle ich das schon länger mit einfachen Trafos mit Gleichrichtern selbst. Früher war das etwas aufwändig und nur bedingt zuverlässig, aber seit das über die Shelly Uni und HA läuft, hab ich keine Batterien mehr kaufen müssen, und alle im Winter wenig genutzten Fahrzeuge starten bei jeder Temperatur.
Wie ich vorgehen würde, wenn es bei einem nicht so wäre, hab ich ja oben schon beschrieben.

 

[Darkover]

Da ich mit den elektronischen Superladegeräten nur schlechte Erfahrungen gemacht habe regle ich das schon länger mit einfachen Trafos mit Gleichrichtern selbst.

Das hat sich ja jetzt erledigt, trotzdem moechte ich deinen Ausfuehrungen ENTSCHIEDEN wiedersprechen! Billigladegeraete die nur aus Trafo und Gleichrichter bestehen, also wie sie noch mein Opa hatte, ueberladen eine Batterie immer. Die gast dann aus. Das ist eigentlich schon okay weil es sulfatierung entgegenwirkt. Aber bei den modernen AGMs kannst du dann das fehlende Wasser nicht mehr nachfuellen. Das macht die Batterien kaputt. Auch kann das abgefallene Sulfat nicht mehr nach unten fallen weil die Zellen ja in Gel mit Fliess stehen und nicht mehr in fluessiger Saeure.

Olaf

 

[Moggelestreiber]

trotzdem moechte ich deinen Ausfuehrungen ENTSCHIEDEN wiedersprechen!

Dann hast du das Prinzip nicht ganz verstanden.
Die Shellys messen auf 2 Nachkommastellen genau, die Ladegeräte werden über Homeassistant geschaltet. Die Spannung wird zwischen 12,3 und 13,8 Volt gehalten.
Würde da was ausgasen würden uns die Batterien beim fahren um die Ohren fliegen.

 

[gerd_]

Hi
Eine Trafo-Gleichrichterkombination muss eine Batterie nicht zwangsweise überladen.
Aber.
Die Spannung ist bei einem derartigen Aufbau nicht konstant. Sie variiert mit dem Ladezustand der Batterie.
Ausserdem ist es eine "dreckige" Gleichspannung. Es werden ja nur die negativen Sinusanteile nach oben "geklappt" und somit eine pulsierende Gleichspannung mit 100Hz Halbsinus erzeugt.
Da braucht's dann wenigstens einen (möglichst grossen) Kondensator zur Glättung, und es ist dennoch keine konstante Spannung.

Wenn, dann legt man eine konstante Gleichspannung von 13,6...13,7 V an. Das lässt sich mit einem einzigen IC (PB137) und 2 Kondensatoren selbst bauen (ca. 5EUR). Die Schaltung liefert zwar nur max 1,5 A, doch das ist zur Erhaltung uninteressant. Dafür braucht es nur ein paar mA.
Alternativ ein Labornetzteil für 60 EUR.
Alles bei den üblichen Verdächtigen wie z.B. Conrad oder Reichelt. Da kann man die Batterien jahrelang dranlassen. Die Telekom macht das so bei den Stützbatterien in den Telefonknotenpunkten.

Liegt die Spannung über 13,7 V, dann gast die Batterie. Das haben alle die im Gymnasium waren in Physik demonstriert bekommen. Zwei Platinelektroden in ein Glas Wasser, mehr als 13,7 V dran und es blubbert weil der Strom das Wasser in O und H2 zerlegt. Chemisch nennt sich das Gemisch "Knallgas".

In "flüssigen" Batterien blubbert das aus und entweicht über die Stöpsel (die beim Laden geöffnet sein sollen!). Daher muss man ab und an Wasser nachfüllen. In den Räumen mit Ladegeräten ist deshalb Rauchen verboten.
Bei in Fahrzeugen verbauten Batterien halte ich das zu 98% für Unfug. Das bisschen Gas das von einem Batteriechen produziert wird verflüchtigt sich nach aussen.

In VLRA Batterien (Sammelbegriff für Gel oder AGM) geschieht das Gleiche. Allerdings kann es nicht blubbern, weil das Gel/Vlies die Blasen beim Aufsteigen behindert. Nachdem das den Blasen nicht gefällt und zu lange dauert, beschliessen sie zu Wasser zu rekombinieren. Ganz schaffen sie es nicht. Deshalb gibt es an den Batterien ein Ventil (das"V" bei VLRA) und daher kann auch eine VLRA-Batterie an Wassermangel sterben.
gerd