808 Kamera
Habe nun zwei solche Kameras mit 4 und 8 GB Micro SD Karten mehrere Tage ausprobiert und gebe ´mal meine Eindrücke wieder. Vielleicht sind auch ein paar Tips für Interessierte dabei.
1.) Genial für den Preis! Da braucht man echt nicht meckern. Meine Empfehlung: Zugreifen solange der Vorrat reicht!
2.) Montage ist am Einfachsten mit TESA Klettstreifen (selbstklebend).
3.) Beste Ergebnisse direkt ganz oben am Helm (mit einem Laser den Klett für die Kamera justieren, dann Probefahren), oder am Gehäuse des Fernlichts (der Spalt zum Windschild geht sich gerade gut aus) und zuletzt...die Kamera einfach ruhig in der Hand halten und so ein paar Aufnahmen machen (belebt auch die Filme merklich). Man neigt übrigens dazu, Schwenks zu machen; und die dann auch oft viel zu schnell. Lieber ´mal eine Auflagefläche suchen und ein "statisches" Video drehen. Sehr gute Position (allerdings nicht bei der 800GS) ist der Kotflügel. Je weiter unten, desto rasanter die Fahrt. Am Helm wirkt alles deutlich langsamer, oft auch unruhiger.
4.) Schlechte Positionen: seitlich am Helm (der Winkel der Cam stimmt nie so ganz), Klett auf der Soziusraste (starke Vibrationen), Eigenbauvorrichtung für oberhalb der Amaturen mit Bildaufnahme durch das Windschild; beim hohen Windschild kommt es zu massiven vibrationsbedingten Wellenbewegungen durch unterschiedliche Lichtbrechung (Resonanzflattern der Scheibe).
5.) Die Elimination der Datumsanzeige mittels VirtualDub und dem Filter funktioniert so-la-la, aber viel schlimmer...VirtualDub macht daraus riesengroße AVIs von mehreren GB beim Abspeichern (muß den Kniff noch herausfinden, wie man auf eine akzeptable Dateigröße kommt). Windows-Moviemaker geht dann schnell in die Knie. Nachträglich können fertige ASF Filme nicht mit VirtualDub bearbeitet werden. Die diversen Konvertierer liefern grausliche Ergebnisse. Massive Qualitätseinbußen.
6.) Auch wenn es anfangs ein bisserl nervig erscheint: lieber 15x ein kleines 3min Filmchen drehen, als 20min lange Streckenkilometer in einem Rutsch abzufilmen. A) Zurückfahren kann man noch immer, wenn es etwas Schönes zu sehen gab, B) man bekommt praktikableres und interessanteres Material für den Filmschnitt, C) man muß sich weniger Sorgen machen, ob noch Speicherplatz bzw. Strom vorhanden ist, D) man wechselt dann auch öfter die Kameraposititon, oder nimmt passendes "Füllmaterial" per Zufall auf (z.B.: Abfahrt, Cockpit, usw.).
7.) An-Abdrehen: Immer in den Schatten drehen und auf die Blinkanzeigen achten. Ob die Cam überhaupt lief, der Strom aus ist, oder ein Druckknopf kaputt gegangen war, ist in der jeweiligen Situation schnell mal eine Frage.
8.) Achtung beim Aufladen des Akkus. Korrekt ist es, wenn die LED alle paar Sekunden ´mal blinkt. Wenn nicht, Kabel wechseln. Meine beiden USB Kabel sehen ein klein wenig anders aus und interssanterweise funktioniert bei einer Cam nur eines der Kabel, bei der anderen jedoch beide. Würde auch nicht zu lange Laden; die Cam wird warm und ich denke das schadet dem Akku nach einer gewissen Zeit.
9.) Für den Videoschnitt reicht sogar ein Netbook (Lenovo S10-2 mit doppelt RAM), wenn die einzelnen Filmchen nur ein paar MB groß sind. Rendern eines 10min Filmchens dauert bei auch mir kaum länger.