Nachdem 2015 ein wirklich tolles Motorradjahr war, mit diversen geilen Touren und dem herrlichen Altweibersommer bis spät im Dezember, war es 2016 bezüglich Motorradfahren nicht so prickelnd.
Schon sehr früh im Jahr war die Freude am fahren da, ich war bereit meinen eigenen Weg zu gehen, kurzum my heart was reved.
Ich habe ein paar Trainings besucht, unter anderen ein Schräglagentraining zusammen mit Freunden. War super, wir haben die Stützradsugi wirklich ans Limit gebaracht, so waren am Ende des Trainigs nicht nur neue Fussrasten fällig, sondern gar ein neuer Auspuff
Langsam aber sicher wendete sich das Blatt. Ich stand extrem unter Druck, bei der Arbeit, bei meinen Ämtern im Gemeindevorstand und mein Bauprojekt lief auch nicht wie es sollte. Die wenige Zeit die mir zum Motorradfahren blieb, bestand vorwiegend darin, ganz kurz eine Runde mit dem Motorrad meiner Frau zu drehen, um wenigstens ein bisschen den Kopf frei zu kriegen. Dazu kam, dass ich auf der Baustelle in ein Loch stürzte und somit meine Knieveletzung vom letzten Jahr wieder Probleme machte.
Dann kamen auch schon usere Mädchen auf die Welt. Eigentlich das Tollste was einem passieren kann. Leider waren die Mädchen einen Monat früher da als errechnet, was die ganze Sache mit dem verkorksten Bauprojekt nicht angenehmer machte. Immerhin konnte ich meine Frau und die Mädchen täglich besuchen, die machte ich selbstverständlich mit der GS.
Was dann aber folgte, daran kann ich mich nur noch dunkel erinnern. Ich weiss noch, das ich überall Probleme lösen musste, die eigentlich gar nicht die meinen hätten sein sollen, hatte keine Chance mehr zu verschnaufen. Ich hab zwei Monate einfach nur funktioniert, weiss aber nicht wie. Resultat: Zusammenbruch, Depression, Blackout. Und selbstverständlich hat das im nachhinein jeder kommen sehen.
Doch der Siberstreifen am Horizont ist nicht weit. Dank meiner Liebsten und etwas Unterstützung der chemischen Keule bin ich rapide wieder auf dem Weg zur Besserung. Ich habe die beste Frau die es gibt und drei wundervolle Kinder die mir jeden Tag wieder auf die Beine helfen.
Wenn ich die momentan die Zeit nicht mit meiner Familie verbringe, kann ich diese auch wieder nutzen um Musik zu machen oder Motorrad zu fahren. Das musste ich zuerst auch wieder lernen, die Dinge zu tun die meinen Energie wieder aufladen, anstatt zu versuchen es allen jetzt und sofort recht zu machen. Aber ganz ehrlich, wenn man dann in solcher Umgebung Motorradfahren geniessen kann und darf, sind die Akkus ruck zuck wieder voll.