... m.E. dem Tod der meisten Akkus, die nicht an Tiefentladung sterben....
Grüße
Uli
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Interessante Frage übrigens, mittlerweile habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass frühere Akkutechnologien robuster waren.
Insbesondere seit Einführung der sogenannten wartungsfreien Architekturen sind vermehrt Berichte über frühe Ausfälle hier zu
verzeichnen.
Wobei die GEL-Variante möglicherweise noch etwas unempfindlicher zu sein scheint diesbezüglich.
Inzwischen vermehrt sind mir unabhängig davon Einschätzungen von Akkuherstellern bzw. Entwicklern von Ladeoptimierungsprogrammen
untergekommen, die speziell den relativ günstigen AGM-Batterien auch unter Würdigung ihrer unbestrittenen Performancevorteile hier ein
kritisches Verhalten bezogen auf die besonderen Bedingungen im Motorradeinsatzbereich nahelegen.
Sicherlich wäre die Rekombinationsfähigkeit von wartungsfreien Akkus eine grundsätzlich vorteilhafte Sache in dem Sinne dass beispielsweise kein Wasser nachgefüllt werden muss oder Überladung in Grenzen ohne gravierende Schäden weggesteckt würde, wenn nicht offenbar ein in der Regel unzureichendes Lademanagement der üblichen Boardladeregler die
Pufferfähigkeit verschlossener Akkus überfordern würde.
Grundsätzlich findet hier zwar eine Spannungsstabilisierung statt, die aber ohne den tatsächlichen physikalisch/chemischen Ladezustand des Akkus zu erfassen an ihre Grenzen stösst.
Laderegler differenzieren auch nicht wieviel anteilig vom Generatorausgangsstrom entsprechend an Verbraucher bzw. effektiv als Ladeanteil in die Batterie fliesst.
Im Ergebnis ist also alles zwischen ungenügender Nachladung und hoffnungsloser Überladung möglich, beides ohne Zweifel auf die Dauer abträglich für die Lebensdauer des Energiespeichers.
Ladeerhaltungsgeräte beispielsweise verfügen dagegen über ein kontrolliertes angepasstes und abgestuftes Ladeprogramm mit entsprechender Reduzierung des Ladestroms in der Nähe der Volladung.
Der stationäre Ladeerhaltungsprozess findet insofern auch unter günstigeren Bedingungen statt, weil er nicht überlagert wird durch wechselnden Strombedarf anderer Verbraucher oder durch die drehzahlabhängige Ausgangsleistung des Generators während der Fahrbetriebs.
Ein modernes Boardenergiekonzept müsste meines Erachtens daher zweistufig ausgelegt sein - in eine Stabilisierung der Versorgungsspannung einerseits und
eines autarken Laderegelungsmanagements andererseits.
Es wäre sicherlich ein Rückschritt und unbequem, aber möglicherweise könnten einstweilen wenigstens die alten Akkus mit flüssiger Säure verbunden mit der notwendigen regelmässigen Pflegeprozedur solch
schlechte Behandlung auf Dauer doch besser ab.
Gruss aus Köln
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