Batterie 14 oder 12 Ah?

Diskutiere Batterie 14 oder 12 Ah? im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Du kennst Leute, die noch AGM in Camper einbauen ? Ich nicht. Eine 200 Ah AGM kostet um die 250 EUR, eine vergleichbare 100 Ah LiFePo4 340 EUR...
TTTom

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LiFePO4 dürfte auch heute noch regelmäßig am Preis scheitern. Im Campingfahrzeug reden wir ja nicht über winzige Motorradbatterien.

Dass AGM Batterien generell eine niedrigere Zyklenfestigkeit haben sollen, habe ich noch nie gehört.
Du kennst Leute, die noch AGM in Camper einbauen ? Ich nicht.

Eine 200 Ah AGM kostet um die 250 EUR, eine vergleichbare 100 Ah LiFePo4 340 EUR.

Ich kenne sogar mehrere Leute, die ihre -einwandfrei funktionierenden- AGM-Akkus nur deshalb entsorgt haben, um die fast 35 kg Gewichtseinsparung zu realisieren. (immerhin 1% bei 3,5t zul. GG. :wink: )

Platz spart es auch noch - auch ein Thema , zumindest bei Kastenwagen.
 
Eckart

Eckart

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Oder man erhöht die Spannung.
Die höhere Ladeschlussspannung der AGM-Batterien erklärt sich durch dir dort verwendete höhere Säuredichte. So hatte meine letzte selbst befüllte AGM ein Säutepack mit 42%-iger Schwefelsäure statt 37 % bei Nassbatterien. Und weil die Spannung von der Säurekonzentration abhängt und diese sich mit dem Ladestand ändert, hängt die Ausgangsspannung vom Ladestand ab (--> Psy's Mopped Page ).
Wegen der höheren Ladeschlussspannung der AGM-Batterien kann bzw. darf man eine höhere Ladespannung anlegen - aber man muss es nicht, es geht dann nur langsamer. Und langsamer ist schonender, schnell ist sinnvoll, wenn man keine Zeit hat.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Die Säuredichte ist ein Maß für den Ladezustand. Sie beträgt bei aufgeladenem Akkumulator ca. 1,28 g/cm³ (100 % Ladung) und bei entladenem Akkumulator 1,10 g/cm³. Der Lade- oder Entladezustand ist linear verknüpft mit der Elektrolytdichte und verändert sich pro 0,01 g/cm³ um ca. 5,56 % .
Nassbatterien müsste man nach dem Befüllen laden (eigentlich). AGM werden meist gebrauchsfertig verkauft (meine haben gar keine lösbaren Verschlüsse).
Physik und Elektrochemie bleiben gleich. Das AGM-Zeug (Glasmatten) oder das Geliermittel (Kieselgur) sind neutral.
Aufgrund anderer Zusätze wie Antimon etc werden bei den AGM etwas höhere Säuredichten gewählt um "Verluste" auszugleichen.
Den LiMa ist es egal welche Battreie dranhängt und unter den Strich ist es auch egal ob eine Batterie die mit 14V anstelle von 13,7 V geladen werden müsste um volle Kapazität zu erreichen mit nur 13,7 V geladen wird. Dann ist sie eben nur zu 90% gefüllt.
gerd
 
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Eckart

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Den LiMa ist es egal welche Battreie dranhängt und unter den Strich ist es auch egal ob eine Batterie die mit 14V anstelle von 13,7 V geladen werden müsste um volle Kapazität zu erreichen mit nur 13,7 V geladen wird. Dann ist sie eben nur zu 90% gefüllt.
Auch wenn ich den vorigen Ausführungen zustimme - die letzte Schlussfolgerung kann man m. E. nicht ziehen, denn nicht die zuletzt angelegte Spannung bestimmt den Ladestand, sondern man kann ihn aus der Spannung ablesen, auf die die Spannung nach dem Laden abfällt und daraus auch nur bestimmen, wenn man die ursprünglich eingefüllte Säuredichte kennt. Aber egal, welche Spannung man beim Laden angelegt hatte, die Spannung fällt nach Trennen des Ladegeräts immer auf 13 Volt oder normalerweise weniger (12,6 beim Nassakku), sodass dieser Spannungsdifferenz keine Kapazität entspricht. Wenn man nun eine höhere Spannung anlegt, wird geladen, wobei der Ladestrom um so höher ist, je höher die angelegte Spannung ist. Aber ein hoher Ladestrom ist nicht immer wünschenswert:
http://mdvp.bplaced.net/Bat/Batterie.html#Aber%20wie%20macht%20man's%20nun%20richtig: schrieb:
Niedrige Ladeströme erhöhen dabei die Kapazität.
Weniger ist manchmal mehr.
 
levoni

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Ich verstehe den ganzen Bohei nicht, der immer um die Batterie gemacht wird. Das Ding ist ein Verschleißteil. Wie Reifen und Bremsbeläge. Ab und zu mal eine Neue, bevor man sich über Symptome wundern muss und gut isses. Die Dinger sind nicht teuer und schnell gewechselt.
 
gerd_

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Hi
Auch wenn ich den vorigen Ausführungen zustimme - die letzte Schlussfolgerung kann man m. E. nicht ziehen, denn nicht die zuletzt angelegte Spannung bestimmt den Ladestand, sondern man kann ihn aus der Spannung ablesen, auf die die Spannung nach dem Laden abfällt und daraus auch nur bestimmen, wenn man die ................
Egal mit welcher Spannung oberhalb von 13,7V (bei Normbedingungen) man lädt und welche Vor- oder Nachteile sich dadurch ergeben, fällt die Batteriespannung nach kurzer Zeit auf 12,5 Volt ab. Das liegt einfach an der Chemie und der Physik des verwendeten Materials. Über die Nachkommastellen streite ich nicht.
Die 1,2 V Differenz zwischen 12,5 und 13,7 braucht's um den Ladevorgang zu betreiben.
Wenn also die Batterie 12,5 +1,2V erreicht hat und 13,7 V anliegen, dann ist
a) die Batterie technisch voll und
b) stoppt der Ladevorgang weil die Spannungsdifferenz "null" ist und somit kein Strom mehr fliesst.
Die 13,7 V sind gleichzeitig knapp unter der Spannung bei der die Batterie zu gasen beginnt (also Wasser in 2H2 und O2 gespalten wird).
Technisch voll bedeutet, dass die Batterie diese Ladung (Kapazität) längerfristig speichern kann und täglich nur minimal verliert.
"Richtig voll" ist, wenn man die Batterie mit höherer Spannung lädt und tatsächlich 15% mehr reinbringt. Allerdings ist dieses "Mehr" nach kurzer Zeit weg.
Mein Vergleich:
Man füllt eine Badewanne per C-Schlauch der Feuerwehr bis zum Rand (=115%). Dann dauert es kurz bis der Pegel bis zum Überlauf der Badewanne abgesunken ist (100%).
.
Lädt man mit geringerer Spannung wie z.B. 13V, so erreicht die Batterie nie 12,5 V sondern max 13-1,2=11,8. Somit wird sie nicht "technisch voll" und hat weniger tatsächliche Kapazität. Die tatsächliche Kapazität ist ein Messwert.
Die Nennkapazität ist das was draufsteht und sie im Neuzustand speichern kann.
Mein Benzintank hat eine Nennkapazität von 32l. Wenn ich nur 20 l reinfülle ist die tatsächliche Kapazität auch nur 20 l ("komisch, ich bin nach 200 km stehenbeblieben obwohl ich einen 32l-Tank habe"?)
.
Eine "volle Batterie kann durchaus 12,5 V haben aber beim Starten sofort zusammenklappen weil ihre Kapazität nicht mehr reicht, sie verbraucht ist.
Ganz bildlich: 10 AAA Zellchen aus der Taschenlampe haben in Reihe auch 12 V. Zum Starten eines Moppeds wird die Kapazität nicht reichen.
gerd
 
Thema:

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