Für manchen Schnarch
@Peter
Es kommt vor, dass eine Reifenfirma zum erscheinen wirklich das beste auf den Markt bringt und dann (nach den glorreichen Tests) in der Herstellung Richtung Gewinn "optimieren".
Bei den Motorradreifen ist mir das bisher nur bei Michelin aufgefallen. Bei den Autoreifen ist es manchmal so krass, dass es auch einem absolutem Laien wie mir auffällt. Schlussfolgerung: Autoreifen Testsieger sind nur um den Testzeitraum herum so gut wie im Test. Ebenso bin ich überzeugt, dass die Hersteller von Motorradreifen schon seit einigen Jahren "mehr Km" ohne technische Nachteile könnten. Uns aber nicht geben, oder jedenfalls nur peu à peu.
Aber das beantwortet meiner Meinung nach nicht diese Ausgangsfrage: "Warum hat in diesem Jahr der Dunlop bei Nässe sehr gut abgeschnitten, der Conti erheblich schlechter? Warum war der Conti im Test davor auch bei Nässe bei den besten?"
Nehmen wir mal wieder den Nassbremsweg: Der Conti gab 2010 eine sehr gute Vorstellung mit einem hervorragendem Ergebnis von 49,5 m. Im Jahr 2011 ist's nun auf einmal 59,7 m, ein Unterschied von satten 10 m! Vielleicht wurde was geändert, aber das erklärt nicht alles.
Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, wenn man sich ein bisschen in die Tests rein kniet. Im Jahr 2010 wurde die Reifenteststrecke von Continental in der Lüneburger Heide genutzt. Der Conti Trail Attack gewann. Beim 2011-er Test wurde auf der Goodyear Reifenteststrecke in Colmar rumgerödelt und ein Dunlop gewann. Dunlop gehört zum Goodyear Konzern. Natürlich, einige simpel gestrickte Gemüter prompteten sofort: Is ja klar, wes' Brot ich fress ... etc bla bla.
1. Genauer betrachtet gibt es nicht nur beim TA einen großen Unterschied, sondern 2011 liegen alle Bremswerte 7 - 10 m über den Ergebnissen von 2010. Also hat nicht der TA sich geändert sondern etwas anderes. Es deutet auf eine deutlich glattere Teststrecke in 2011 hin.
2. Der Conti TA ist latürlich bei Conti entwickelt und darum das Resultat auf der Conti Teststrecke optimal, der Dunlop TR91 ist auf der offensichtlich glatteren Goodyear Teststrecke entwickelt und optimiert.
3. Wofür ein Reifen optimiert ist macht einen bedeutenden Unterschied aus.
4. Und nun zurück zum Distanzia: Der hat mit 74,1 m nass gerade auf dem Goodyear Kringel versagt. Es sei denn man zweifelt den Messwert aus anzeigentechnischen Gründen an: Avon wendet sich mit seinen Produkten hauptsächlich an die englischsprachigen Länder wo diese Marke populär ist, diese Reifen sind auf die Straßenverhältnisse dort optimiert.
Wer's probieren möchte - bitte, ich bin gespannt, vielleicht können wir ja im Forum zusammenlegen und einen guten Testfahrer ausgucken

. Aber nicht in den Alpen! Da gript auch fast alles.
Apropos: man findet auch im englischsprachigem Raum z.B. in ADRider und in UKGSer vereinzelt deutliche Kritik am Nassfahrverhalten des Distanzia.