AN TAGEN WIE DIESEN.......

[Uli G.]

Meine "Lieblingstochter" (ich habe nur DIE EINE), war jahrelang meine Sozia. Ihr konnte es nie schnell genug gehen, andererseits war sie auch manchmal mein Rettungsanker("Ampel!!!!" … und eindeutiges "Hämmern" auf meinem Rücken, so überlebte der sein Fahrrad schiebende Zeitgenosse, und wir waren noch rechtzeitig zum Verladen auf dem Autoreisezug in HI … so 50m vor dem Ricklinger Kreisel, völlig überflüssige Fußgängerampel, da war mal eine Brücke , aber inzwischen zerregeln wir jedes/alles).
Töchterchen hat 2000 ihren "Einser" gemacht, sich 2004 eine 883 Sporty gekauft (wovon Papa nichts wusste, nur alle Leute bei H-D H und Buell H ).
Irgendwann danach war sie mit Moped bei mir, fuhr weg, und rief mich ein paar Minuten später an, verletzt auf der Straße sitzend . Ein,von einem Parkplatz kommender Autofahrer, hatte sie übersehen, und war direkt vor ihr auf die Straße gefahren.
In der Nacht hätte sie fast ein Bein verloren, weil die Quetschungen und Einblutungen in die Muskelkompartments zu Absterben der Nerven führten. Abhilfe waren ein paar Schnitte in die Muskelkompartments, was aber auch langzeitige Behandlung zur Folge hatte.
Mein "Liebling" fährt immer noch, immer wieder (wir fahren auch häufig zusammen, und das Mädel ist inzwischen verteufelt schnell, auf Buell XB12S), ich habe immer wieder "Kopfschmerzen", wenn sie ohne mich unterwegs ist, aber ändern könnte ich letztlich nichts, egal ob dabei, o. a. nicht.
Mal abgesehen davon, daß sie deutlich aus dem Alter raus ist, in dem ich ihr hätte Vorschriften machen können, würde ich ihr auch nicht verbieten wollen etwas zu tun, an dem ich selber mehr als genug Freude habe: "Motorrad fahren"!

Mit den Risiken müssen wir leider leben .
Den betroffenen Eltern gilt mein Mitgefühl (und ich hoffe für mich, niemals in eine derartige Situation zukommen).

Grüße
Uli

 

[Gast43163]

Kinder sollten niemals vor den Eltern gehen.

 

[Uli G.]

Kinder sollten niemals vor den Eltern gehen.

So die Theorie.
In Friedenszeiten ist das, durch allfällige Probleme, schon nicht sicher (ein kleiner Teil meiner 10 Urgroßonkel fiel einfach den Problemen der damaligen Landwirtschaft zum Opfer, "vom Bock" gefallen/von einem durchgehenden Pferd über den Haufen gerannt/in die Dreschmaschine geraten/…"), in Kriegszeiten sieht das dann nochmals völlig anders aus. Meine Eltern hatten das Glück, daß mein Vater WWII überstand, sonst gäbe es mich nicht. Der Sohn einer Großtante überlebte WWII nicht, hatte noch keine Kinder, ergo ist diese Familienlinie ausgestorben.
Theorie ist gut, die Realität ist es leider nicht ganz so .

Grüße
Uli

 

[FlowRider]

Kinder sollten niemals vor den Eltern gehen.

Leider gibt einem das Schicksal keinerlei Mitspracherecht. Und manchmal entscheiden auch einfach andere Menschen, ob dein Kind lebt oder stirbt, ohne dass du nur den Hauch einer Chance hättest, etwas zu ändern.

 

[RunNRG]

Furchtbare Geschichte!

Ich würde, hätte ich eine Tochter, dieser auch erklären und einschärfen, nicht mit einem "jungen Wilden" zu fahren"..einfach die Konsequenzen erläutern, das diesen der Gleichmut fehlt ,die Erfahrung, der 7. Sinn für die situation, die nötige Zurückhaltung mit einer Boden-Boden-Rakete....

Per se verbieten würde ich es nicht, denn die jungen Leute sind eh nicht bereit, Verbote zu akzeptieren.

Unfälle, ob nun durch Fremdverschulden oder durch eigenen Übermut gehören seit Jahrzehnten zur Bikerszene. Ich habe meine wilden Jahre überlebt, hatte mehr als genug Gelegenheit, das es fatal ausgeht, eben Glück gehabt.

Das es schnell anders ausgeht, hört und liest man oft genug (leider zu oft).

Eine junge Weinkönigin ist vor einer Weile auf unserer leidlich kurvigen Autobahn A555 als Sozia ums Leben gekommen, ohne Schutzkleidung bei Ihrem Freund mit hintendrauf, einem jungen Soldaten, der seine Ninja + den Lappen auch noch nicht lange hatte. Der hat das Teil trotz Freundin hintendrauf durchgeladen und die Kontrolle verloren..das wars.

Man kann den Angehörigne nur wünschen, das die Zeit die Wunden heilt und sie ihren Lebensmut wiederfinden.

 

[Andalusienfan]

Meine aufrichtige Anteilnahme,

so etwas schmerzt. Als selbst betroffener mag ich mir das gar nicht vorstellen. Als mein Sohn 16 Jahre war, versuchte er sich am 125er Schein.
Theorie alles super...die ersten Fahrstunden auch gut. Vorher hat er Mofa gefahren. Ich freute mich schon auf das gemeinsame Hobby.

Während der praktischen Ausbildung hat er diese abgebrochen. Unter Tränen gestand er meiner Frau, er habe Angst beim fahren, wollte mich aber nicht enttäuschen.
Ich bin froh dass er ehrlich war. Es gibt nichts schlimmeres als sein Kind zu verlieren.
Verbieten bringt gar nichts.

Heute fahre ich mehr E-bike als Motorrad. Es ist allerdings so, (meine Erfahrung) wenn man mit dem Fahrrad auf öffentlichen Straßen fährt, ist man viel gefährlicher unterwegs wie mit dem Motorrad. Da wirst du noch viel schneller abgeräumt.

Viel Kraft den nahen Verwanden, Freunden und auch dem Fahrer. Hass und Groll ist auch keine Lösung.

Vg.
Ralf

 

[Gast 32829]

Kinder sollten niemals vor den Eltern gehen.

Wenn es nur so wäre, die Realität IST leider anders.

Josef